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Forum: Implantologie

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Thema:
Zytotoxischer Effekt in der Fibroblastenkultur bei körperfremden Hydroxylapatit
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 17.05.2013 - 13:36

unbekannter Autor aus ...

Dtsch. zahnärztl. Z. 37, 22-24 (1982) von U. Joos, Ch. Mittermayer, W. Schilli und A. Kaden, Freiburg.

...Aus unseren Untersuchungen läßt sich ableiten, daß lösliches Hydroxylapatit und Gelatinepräperate im Gegensatz zum hochgereinigten Kollagen nicht zur Implantation geeignet sind.

Ist Hydroxylapatit löslich?


Guten Tag,

ich weiß nicht, welchen Zweck Ihre Anfrage verfolgt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, welche praktische Relevanz die erwähnte Studie von 1982 heute noch haben sollte. 1. Der Zahnschmelz besteht zu 98% aus Hydroxylapatit. 2. Hydroxylapatit ist Kalziumphosphat einer bestimmten Kristallstruktur und ist löslich, sonst gäbe es keine "Löcher" in den Zähnen. 3. HA findet in der Medizin Anwendung, wo eine langsame Resorption des Transplantatmaterials gewünscht wird. 4. Studien von 2011 berichten von der ausgezeichneten Gewebeverträglichkeit knochenaufbau-und-regeneration-mit-einem-synthetischen-hydroxylapatit">http://www.zwp-online.info/de/fachgebiete/implantologie/gtr-und-gbr/knochenaufbau-und-regeneration-mit-einem-synthetischen-hydroxylapatit sowohl synthetischen HA und HA tierischen Ursprungs. 5. In vitro-Studien sind generell wenig geeignet, Aussagen über den klinischen Einsatz von Materialien zu machen. Es ist unklar, was in der Studie der Ausdruck "körperfremdes HA" bedeutet, da in einer in-vitro-Studie kein Körper existiert.

Vielleicht richten Sie Ihre Anfrage direkt an einen der Autoren der damaligen Studie: Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. UJoos. Klinik und Poliklinik für Mund- u. Kiefer-Gesichtschirurgie. Albert-Schweitzer-Campus 1, W 30. 48129 Münster.

Viel Erfolg wünscht

R.Roos


erstellt: 18.05.2013 - 14:16

unbekannter Autor aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Roos,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Beim Einsatz von insbesondere bovinem HA müssen Patienten über mögliche Fremdkörperreaktionen und Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Die Alternativen sind ärztlicherseits darzustellen. 

Bovines HA ist in der Zahnmedizin nicht erforderlich und nutzlos.

Frau Dr. Margit Herbst (Veterinärmedizinerin) erhielt zur Aufdeckung von BSE den Whistleblower-Preis. Evtl. erkundigen Sie sich nach ihrer Biographie, wie deutsche Behörden mit ihr umgegangen sind. Frau Dr. Herbst lehnte aus verständlichen Gründen das Bundesverdienstkreuz ab. 

Bovines HA enthält Proteine vom Rind. In den USA ist dies bekannt und wird gründlich histologisch untersucht. 

In Deutschland hält man dies noch nicht für notwendig bzw. die Industrie ist mit ihrem politischen Einfluss zu mächtig.

Gut, dass Sie die Uni Münster erwähnen. Fragen Sie bitte Herrn Prof. Khoury über die Thematik bovines HA. Oder Herrn Prof. Zöller von der Uni Köln. Zurecht sind beide Verfechter vom autologen Material (ganz natürlich und wissenschaftlich logisch).

MfG

 

 

 

 

 

 

 


Mister X,

wir wissen noch nicht alles. Da ich selbst für 2 Masterarbeiten (von Kollegen)  in der Parodontologie mit der Charite Berlin zusammen klinische Studien in der regenerativen Parodontaltherapie durchgeführt habe (Evidenz 1b, randomisiert,klinisch prospektiv, etc.), ist mir klar, dass selbst Eigenknochen Fremdkörperreaktionen auslösen kann. Ähnliches musste auch Prof. Schmelzeisen in seinen tissue engeneering Studien erfahren. Sobald Eigenknochen mit Speichel oder einer anderen (trockenen) Oberfläche in Kontakt kommt, ändert sich die Oberfläche und Antikörper können andocken. So ist es uns unter mikrochirurgischen und "sterilen" Kautelen gelungen, Knochen und klinisches Attachment aufzufüllen und aufzubauen in der Höhe bis zu 7mm. Allerdings musste der Eigenknochen geschabt und direkt aus dem Scraper in die Empfängerregion kontaminationsfrei übertragen werden.

Angesichts dieser Möglichkeiten müsste das parodontale Fachgebiet in die Luft springen. Das tun die Lehrstühle aber nicht, weil Keiner den Luftsprung finanziert - Eigenknochen hat keine Sponsoren und keine Lobby.

Ob Sie Recht haben, kann ich aber nicht beurteilen. Dass Sie Recht haben könnten, muss uns zu Vorsicht mahnen.

Gruß

Dirlewanger


erstellt: 28.05.2013 - 14:00

unbekannter Autor aus ...

Von: dento...@list....ch im Auftrag von .....z An: Swiss Dental Mailing List

Thema: Re: [DF] Risk of Prion Disease Transmission through Bovine-Derived Bone Substitutes: A Systematic Review Datum:

Sonntag, 18. Dezember 2011 07:54:08 Anlagen: Unbenannte Anlage 00010.txt Nein, habe ich nicht. Danke für die Übersetzung, wirklich beruhigend tönt das in beiden Sprachen nicht. Gruss zum Sonntag

Lieber Herr Kollege .... ich habe nur den Abstract durchgelesen. Er basiert auf 16 full-text-papers in MEDLINE, die aus 1704 Artikeln über anorganisches bovines Knochenersatzmaterial ausgewählt worden sind. Sie fanden: - keinen Beweis, dass die Hersteller der Knochenersatzmaterialien BSEPrionen tatsächlich inaktivieren. - infektiöses BSE und pathologisches PrP(Sc) sowohl im bovinen Knochenmark als auch im bovinen Serum. - Eiweisse in bovinem Tutoplast, in Bio-Oss, und in Tibia-Proben trotz Deproteinisierung à-la Bio-Oss-Prozedere. - häufig widersprüchliche Resultate bei verschiedenen BSE-Diagnose-Tests. - und einen offensichtlichen Widerspruch zwischen BSE-Infektiosität und dem Vorliegen von PrP(27-30), welches der heutige Standard-Marker für die Infektiosität ist. Die Conclusion des Abstracts behauptet demzufolge, dass bovines Knochenersatz-Material (also Bio-Oss und Tutoplast) ein PrionenÜbertragungs- Risiko ist. Haben Sie einen Link zum full-text? mit schönem Gruss aus dem weissen ......

 

From: ...... Sent: Saturday, December 17, 2011 10:56 AM To: Swiss Dental Mailing List Subject: [DF] Risk of Prion Disease Transmission through Bovine-Derived Bone Substitutes: A Systematic Review Hier eine



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