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Thema:
Zahnschmelz durch professionelle Zahnreinigung geschädigt?
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 29.12.2019 - 12:29

Tellur aus Niedersachsen

Hallo,

ich habe vor kurzem eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen. Es war Zahnstein vorhanden, aber definitiv nicht besonders viel. Nun wurde diesmal im Gegensatz zu früheren PZR mit erschreckender Gewalt und außergewöhnlich lange mit Scalern und Küretten auf der Schmelzoberfläche und in den Taschen gekratzt/geschabt.. Insbesondere wurde in den Zahnzwischenräumen mit einer Gewalt herumgehakt, als wolle man mir die Zähne rausziehen. Aber auch das Schaben auf den Flächen erfolgte mit rabiatem Kraftaufwand unter gruseligen Kratzgeräuschen.

Abschließend erfolgte eine im Vergleich zu früheren PZR wirklich sehr hastige durchgeführte Politur mit nur einer sehr grobkörnigen Politur. Ich kannte das von früheren PZR so, daß man mind. zweimal mit Pasten unterschiedlicher Korngröße poliert wird (Feinpolitur am Schluß) und dies auch langsam und sorgfältig, statt nur mal schnell die Zahnreihe entlangführen.
Daß mögliche Verkratzungen der Zahnhälse in den Taschen selbst im Falle einer sorgfältig durchgeführten Politur nicht beseitigt werden, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.

Anwendung der Zahnseide bei noch im Mundraum befindlicher Politurpaste ebenfalls seeehr hastig. Ich kann es zugegebenermaßen nicht beschwören, glaube aber, daß es bei dem angewandten Tempo mindestens teilweise ein eher symbolisches Rein-Raus mit der Zahnseide war, als ein wirklich feinmotorisch gezieltes Abstreifen jeder einzelnen Zahnzwischenwand. Unabhängig von der Qualität dieser Zahnseideanwendung halte ich es für ausgeschlossen, daß beim gewaltsamen Herumhaken und Kratzen in den Zahnzwischenräumen entstandene Verkratzungen der Schmelzoberfläche durch einmalige Anwendung von Zahnseide mit Polierpaste wieder geglättet werden können.

Fazit: ich habe nun ernste Bedenken, daß durch diese Tortur Teile der Zahnschmelzoberflächen soweit geschädigt, sprich zerkratzt/aufgerauht sind, daß dort nun leichter als je zuvor bakterielle Beläge haften können. Daher meine Fragen:
- Kann ein Zahnarzt auch feine Schäden der Schmelzoberfläche mit bloßem Auge oder der Lupenbrille leicht erkennen? Ich stelle mir dies extrem zeitaufwendig vor, da ja auch die ganzen Zahnzwischenräume, Zahnhälse in den Taschen kontrolliert werden müssten.
- gesetz dem Fall Teile der Schmelzoberflächen wurden wirklich durch unsachgemäße Durchführung beschädigt, gibt es eine Möglichkeit solche Schäden "schonend(!)" mit vertretbarem Zeit- und Kostenaufwand, insbesondere in den schwierig zugänglichen Zahnzwischenräumen und Zahntaschen ohne nennenswerte weitere Schmelzabtragung wieder zu glätten?

 

 


 


Guten Tag,

es wird kaum gelingen, eine Schmelzoberfläche mit Küretten nachhaltig zu verletzen. Wahrscheinlich wird die Dentalhygienikerin sogar der Überzeugung sein, besonders gründlich gereinigt zu haben. Um eine Anlagerung von neuen Belägen zu reduzieren, muss natürlich sauber poliert werden. Vielleicht kann Ihr Zahnarzt auf seine Kosten noch einmal eine gründliche Politur verordnen. 

Grüße

R. Roos


erstellt: 02.01.2020 - 23:44

Tellur aus Niedersachsen

Naja, ich meinte mit dem Begriff "Beschädigung" auch weniger eine grobe Verletzung des Schmelz, sondern ob durch die Prozedur eine Aufrauhung verursacht worden sein könnte, durch die nun Beläge leichter haften als vorher. Kann ein Zahnarzt solche aufgerauhte Stellen mit bloßen Auge bzw. mit der Lupenbrille erkennen?
ich stelle es mir auch schwierig vor, in den Zahnzwischenräumen aufgerhauhten Schmelz wirder zu glätten, da man dort mit dem Polieraufsatz ja nicht himkommt.



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