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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahnersatz
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 17.11.2014 - 12:17

Anita Knoll aus 10900 Berlin

Sehr geehrtes Ärzteteam,

war im August mit meiner Mutter (77Jahre) beim Zahnarzt. Es wurden ihr im Unterkiefer ca 5 Zähne gezogen. Davor wurde ein Kostenvoranschlag bei der Kasse gestellt und genehmigt.Das Professorium wude hineingemacht.Bei der Besprechung wurde von einer Teleskopbrücke gesprochen die dann in den Unterkiefer kommt. Es sollten an die Kasse 3 Kostenvoranschläge eingereicht werden. Beim nächsten Termin wurde eine Professionelle Zahnreinigung durchgeführt. Nun wurde eine Genehmigung zu einer Paradontitisbehandlung eingereicht und genehmigt. 6 Wochen später wurde wieder eine Professionelle Zahnreinigung vorgenommen dabei wurde eine Füllung im Unterkiefer gelöst.(auf der rechten Seite stehen nur noch 3 Zähne der Mittlere ) Der Zahnarzt der zur Zeit in der Praxis war schaute sich dies an und meine es müsste vielleicht eine Wurzelbehandlung gemacht werden. Am nächsten Tag wurde die Paradontitisbehandlung im Ober und Unterkiefer durchgeführtund mit der Wurzelbhandlung begonnen. Am darauffolgenden Tag wurde von einer Zahnärztin die Wurzelbehandlung weiter durchgeführt und an den anderen Zähnen noch etwas gereinigt. Der Zahnarzt meinte jetzt es gehören im Unterkiefer noch 2 Zähne gezogen die wackeln, oben will er ihr in der nächsten Woche  einen Zahn ziehen wegen Eiterherde. Ein Weisheitszahn möchte er ihr entfernen und er sagte meine Mutter hat Knochenschwund. Bei jedem Zahnartzttermin wußte der behandelnte Zahnarzt etwas neues bis jetzt ist noch keine Kostenvoranschlag eingereicht worden, die Sprechsundenhilfe meinte 3 Kostenvoranschläge dürfen Sie sowieso nicht einreichen. Ich fragte ihn wenn denn das richtige Teil hineinkommt darauf antwortete er, ihre Mutter hat Knochenschwund wenn er jetzt oben zieht ist ja der Biss nicht richtig und sagte zu ihr warum sind Sie denn nicht früher gekommen.Man muss doch Patientenfreundlich arbeiten .Meine Mutter war nach der Pradontosebehandlung total fertig. Es wurde ca 12 mal eingespritzt Ober und Unterkiefer waren betäubt. Jetzt hat Sie nächste Woche einen Termin wo ihr oben auf jeden Fall 1 Zahn oder vielleicht auch mehr gezogen werden im Unterkieder möchte er ihr unbedingt noch 2 Zähne ziehen ,weiß nicht was ihm noch neues einfällt. Ist dieser Vorgang normal. Ich mache mir große Sorgen um  meine Mutter, Sie ist im Moment nervlich sehr angeschlagenn , läßt alles über sich ergehen.Dieser Zahnarzt wird nächstes Jahr nur noch 2 Tage im  Jahr arbeiten. Mir kommt es so vor, wie als wenn er seinen bestmöglichen Verdienst daraus schlagen möchte und an dem was er macht große Freude hat..Was soll ich meiner Mutter raten? Freue mich auf einer Antwort von Ihnen. Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Marion

 

 

 

 

 


Guten Tag Frau Knoll,

eine gute Zahnarztbehandlung erkennt man vor allem daran, dass nach einer präzisen Befundaufnahme ein genauer Behandlungsplan erstellt wird in dem

1. das Behandlungsziel 2. die Behandlungsschritte 3. der Behandlungsaufwand 4. die Kosten und 5. die Risiken dargestellt sind.

Das scheint in Ihrer Praxis völlig anders zu laufen. Ich schlage vor, Sie fordern genau die genannten Punkte von Ihrem Zahnarzt (dem Chef der Praxis?) am besten schriftlich ein. Wenn  Sie keine befriedigende Auskunft erhalten, müssen Sie sich von der Praxis trennen.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos

 



hallo,

das allgemein übliche vorgehen ist folgendes: man entfernt zeitnah die sicher NICHT zu erhaltenden zähne und kann nebenher die vorbehandlung (hygienephase)  für die parodontosebehandlung beginnen. ihre mutter bekommt dann bei bedarf ein provisorium, damit sie kauen kann. wenn die notwendigen füllungen bzw. wurzelfüllungen gemacht sind, wird die eigentliche parodontosebehandlung durchgeführt. danach haben sie genügend zeit, die als fraglich eingestuften zähne zu beobachten und deren erhaltungswürdigkeit zu diskutieren. erst NACH dem ausheilen und abklingen der entzündungen der zahnfleischtaschen wird der endgültige zahnersatz geplant. gehen sie bitte davon aus, dass ein zahnarzt in erster linie ihrer mutter helfen möchte und NICHT seinen eigenen verdienst vor augen hat. für eine bessere und wirklich seriöse beratung bräuchte man gute röntgenbilder, einen parodontalbefund, farbfotos und einartikulierte planungmodelle,

viel erfolg und gruss aus bad mergentheim!

dr.spaeth


Hallo Anita,

ein Rat aus der Ferne ist immer schwer zu geben, es sieht nach einer komplexen Behandlung aus, ihre Mutter scheint schon einige Zeit nicht mehr beim Zahnarzt gewesen zu sein,das erschwert das Ganze, jetzt sind viele Dinge zu tun, es scheint, als ob zumindest schon der Anfang gemacht wurde.

Sollten sie unzufrieden sein mit der Aufklärung oder dem Verständnis, so fragen sie nach, natürlich stehen ihnen in Berlin eine ganze Latte an Zahnärzten zur Verfügung die ihnen helfen können, sie haben das Recht der freien Arztwahl, nutzen sie es, wenn sie unsicher sind.

Meine Kollegen sprachen schon davon, eine gewisse Systematik sollte schon erkennbar sein, auch wenn der Fall nicht einfach zu sein scheint, was nicht geht, ist dass wir hier erkennnen können ob die Behandlung richtig verläuft, jeder fasst ein Gespräch anders auf und nimmt mehr oder weniger aus dem Gespräch mit, haben sie Verständnis dafür, dass eine Fernauskunft meist auch nur ein erneutes Rühren in der Suppe ist.

Sprechen sie mit ihrem Zahnarzt, lassen sie sich alles erklären und machen sie ihrer Mutter Mut, weiterhin an ihren Zähnen zu arbeiten, das hat sie wohl einige Jahre vernachlässigt. Sollten sie mit dem Behandler nicht eins werden, so versuchen sie eine zweite Meinung bei einem Kollegen einzuholen, vielleicht ist das der richtige Weg, dass ein Zahnarzt nur die Dollarzeichen vor Augen hat und arbeitsscheu ist, glaube ich nicht, immerhin hat er ihrer Mutter ja schon umfangreich geholfen, die Honorierung der bisherigen Maßnahmen sind bescheiden, davon kann er sich die 363 Tage Urlaub im nächsten Jahr nicht leisten.

Mit freundlichen Grüßen

A.Arenas



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