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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahnbrücke höllische Schmerzen
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 08.03.2020 - 13:40

Leyla aus Berlin

Hallo lieber Doktor,
kurz zu mir: weiblich, 26 Jahre alt.

Mein Leidensweg begann vor 2 Monaten als mein Zahnarzt mir eine Brücke im UK empfohlen hat, da dort ein Zahn fehlte (38er wurde vor 6 Jahren gezogen).

Unter Dormicum, da Angstpatientin, wurden mir der Weißheitszahn und der 37er abgeschliffen als Brückenhalter. Zahnabdrücke gemacht usw. Provisorium drauf. Einen Tag später hatte ich höllische Zahnschmerzen, dass ich unter Tränen aufgewacht bin und nur am weinen war. Es hat gezogen, es hat gepocht, es hat gedrückt, also ob mein Unterkiefer explodiert. Bin direkt zu meinem ZA der daraufhin meinte, dass die Nerven etwas gereizt sein könnten durchs beschleifen. Ich solle Schmerzmittel nehmen. Nur doof das keins geholfen hat. Eine Woche gequält, Babybrei gegessen und eigentlich nur am weinen Tag und Nacht. Nach einer Woche zwang mich mein Freund nochmals hinzugehen. Mein ZA meinte, dass es komisch sei und er ungerne eine Wurzelbehandlung machen würde. Also Antibiotika Clindasol 600mg und Dolomo TN Tabletten verschrieben. Nach einer weiteren Woche mit Schmerzen, die aber leicht besser wurden, verschwand der Schmerz komplett.
Die Brücke war fertig zum einsetzen, ich bat meinen ZA um drum sie nur provisorisch festzukleben, da ich Angst hatte es ist noch nicht ganz vorbei mit den Nerven. Er stimmte zu und ich solle in 6 Wochen zum zementieren kommen, sofern alles ok ist. Da der ZA die Brücke gefühlt 20x hoch und runter und beschleifen musste litten meine "Stümpfe" ziemlich drunter. Wieder diese Schmerzen, aber nur einen Tag und nicht SO extrem.
Ich war letzte Woche beim zementieren der Brücke. Sie lies sich leicht entfernen, da zog es schon an den Zähnen. Er säuberte die Stümpfe und pustete sie trocken, ich bin fast vom Stuhl gesprungen so sehr tat es weh. Da meinte er, jaa das ist normal das die so empfindlich sind. Als er dann die Brücke festdrückte, dachte ich ich werde Ohnmächtig. So ein heftiger Schmerze zog durch mein UK. Mir schossen die Tränen in die Augen, ich habe geweint wie ein kleines Kind und er meinte das tut nur so weh weil er drückt. Aber so heftig, in so einer Intensität (ich bin nicht wehleidig), kann ich mir kaum vorstellen.

 

Ich bin dann weinend nachhause gelaufen, hatte noch schlimmere Schmerzen als beim Provisorium. Das ist jetzt genau 5 Tage her, und der Schmerz wird eher schlimmer und strahlt mittlerweile in mein Ohr und meinen OK aus. Sie sind wirklich heftig und ich war ein Tag nach dem einsetzen beim Zahnarzt, weil ich es nicht ausgehalten habe.

Er meinte nur, tja, abmachen kann er jetzt nicht mehr, ich soll nochmal Clindasol 600mg und Dolomo versuchen und hoffen das es hilft. Aber es tut sich NICHTS. Ich hatte alles mögliche ausprobiert, Novaminsulfon 1000mg, keine linderung, Ibuprofen 1000mg keine linderung, Dolomo TN 2 auf einmal, keine Linderung. Jetzt ist der Schmerz nur DEZENT besser, wenn ich Morgens, Mittags, Abends jeweils 1200mg Ibuprofen nehme und Abends noch zusätlich Dolomo Nacht mit Codein damit ich schlafen kann. Das kann doch nicht gesund sein geschweige denn normal sein oder? Müsste er nicht ein Röntgenbild machen um zu schauen ob eine Entzündung da ist? Ich halte es wirklich nicht mehr aus, die Schmerzen sind so unfassbar schlimm. Und sie kommen definitiv vom UK der Zahn der als Halter dient (wenn ich bei dem auf die Brücke drücke löst das einen unglaublichen Schmerz aus). Ich habe das Gefühlt mein UK explodiert, langsam hilft auch das Ibu  nicht mehr. Was soll ich tun?

Mit freundlichen Grüßen


erstellt: 10.03.2020 - 09:02

Leyla aus Berlin

Guten Morgen,

gestern war es dann soweit. Es wurde eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Durch Zufall hat mein ZA einen 4. Kanal noch entdeckt. Er säuberte die Kanäle (einer war wohl besonders eng) und ging dann noch mit einem Art Bohrer in jeden Kanal um zu schauen wie tief/lang die Wurzeln sind. Dann war die Behandlung fertig und er hat, glaube ich, Ledermix in die Kanäle getan. Leider hat er keine Röntgenbilder gemacht, weder vorher noch nachher.

 

Jetzt ist es so, mein Lymphknoten im Unterkiefer ist faustgroß angeschwollen, meine Wange ist auch angeschwollen. Der Zahn hat vorhin wieder 4 Stunden lang wehgetan gleicher Schmerz wie die letzten Tage, jetzt ist der Schmerz erträglich (außer man drückt von unten gegen den Kiefer). Mal schauen wie lange noch. Ich verzweifel weiterhin, denn wegen dem Lymphknoten (?) Kann ich weder essen, noch meine Zunge bewegen, es tut extrem weh. Der Mund lässt sich auch nur einen Spalt öffnen.

Achso, er hat übrigens durch die Brücke gebohrt, ich hoffe das hat keine Nachteile für mich.


erstellt: 11.03.2020 - 09:29

Leyla aus ...

Guten Morgen,

nach einer weiteren schlaflosen Nacht, war ich heute wegen der Schmerzen wieder beim ZA. Er hat die Watte rausgenommen und gespült, damit die Gase und die Entzündung darüber abfließen kann.

Ich nehme nun schon eine Woche Clindasol 600mg 2x tägl. Er hat mir das gleiche nochmal verschrieben, jetzt 3x tägl. Es wurde wieder nicht geröngt, obwohl mein Kieferknochen wo die Schwellung ist extrem weh tut. Meine Körpertemperatur ist seit gestern bei 34,1. 34,3 im Moment.  Das kann doch nicht normal sein? Ich fühle mich auch einfach nicht gut. Meine Eltern machen mir Panik, dass es vielleicht gar kein Lymphknoten ist sondern ein Abszess der aufgegangen ist und ich eventuell eine Sepsis habe..

Der Zahn soll jetzt bis zur nächsten Spülung am 18.03. offen bleiben, ist das nicht ziemlich lange? Im Internet ließt man nur Horrorgeschichten, das man den nur solange offen lässt wenn man vor hat ihn zu ziehen :( Aber er soll doch meine Brücke, schmerzfrei, für die nächsten 25 Jahre mind halten.

Langsam verzweifel ich..


Hallo,

was sie da an Behandlungsmaßnahmen schildern hat nicht viel mit richtiger Zahnheilkunde zu tun. Wie lange wollwn sie das noch aushalten. Schon mal über Behandlerwechsel nachgedacht?

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


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