Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahn nach Wurzelspitzenresektion nicht so belastbar als alleiniger Brückenpfeiler?
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 02.11.2011 - 12:40

ZfM aus Darmstadt

Guten Tag,

vor gut 15 Jahren hatte meine Mutter an den Zähnen 45 bis 47 eine Brückenbehandlung.
Seit Anfang diesen Jahres hatte sie Schmerzen im Zahn 45.
Die herkömmliche Wurzelbehandlung half nicht viel und deshalb wurde bei ihr eine Wurzelspitzenresektion im März 2011 durchgeführt.
Behandlung beim Zahnarzt A.

Im Laufe dieses Jahres sind kleine Teile der Kronen abgebrochen.
Daher wurde ihr empfohlen ihre alte Brücke durch eine neue dreigliedrige Brücke aus Vollkeramik ersetzen zu lassen.
Vorgespräch beim Zahnarzt B und C durch Umzug in eine andere Stadt.

Beim 4. Zahnarzt D wurde ihr zusätzlich im Vorgespräch empfohlen, den Zahn 44 mit in die Brücke miteinzubeziehen.

Zitat:
„...der Zahn 45 welcher als Brückenpfeiler in dem Heil- und Kostenplan vom 03.08.2011 geplant ist, hat eine Wurzelfüllung und eine Wurzelspitzenresektion. Dass heißt, der Zahn hat keinen Nerv mehr und hat eine verkürzte Wurzelspitze. Dadurch ist der Zahn nicht mehr so belastbar. Wenn dieser zusammen mit dem Zahn 47 als alleiniger Brückenpfeiler dient, gehen Sie ein Risiko ein. Wir würden empfehlen, den Zahn 44 (direkt vor dem geplanten Zahn) mit in die Brücke miteinzubeziehen. Sodass es 3 Kronen: 47, 45 und 44 wären und ein Brückenglied: 46.“

Meine Mutter ist über 60 Jahre alt.
Sie ist jetzt nun sehr verunsichert, für welche Behandlung sie sich entscheiden soll.
Als Rentnerin ist es schließlich nicht unerheblich, was für Kosten auf sie zukommen wird.

Ich hoffe, dass uns hier bei der Entscheidungsfindung geholfen wird und bedanken uns schon mal im voraus für Ihre Antworten.

Viele Grüße
ZfM

Es ist durchaus nicht ungewöhnlich einen weiteren Pfeiler zur Stabilisierung miteinzubeziehen. In aller erster Linie sollte der wurzelbehandelte Zahn jedoch keinerlei Symptomatik aufweisen und der an der Wurzelspitze befindliche Bereich sich in Abheilung befinden. Sollten hier von Seiten des Behandlers noch Zweifel bestehen, ist ein Langzeitprovisorium eine vernünftige Zwischenlösung.
Gruß aus Schenefeld bei Hamburg
Dr. Frank Hansing

Sehr geehrte/r ZfM,
die zussätzliche Einbeziehung des Zahnes 44 wird wenig bringen. Desweiteren wird die Arbeit auch durch Vollkeramik nicht haltbarer. Eine echte Alternative wäre, den fehlenden Zahn durch ein Einzelzahnimplantat zu ersetzen, sodaß am Ende der behandlung drei einzelne, nicht-verblockte Zähne stehen.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

PS: VOR der definitiven Versorgung sollte eine orthograde Revision des Wurzelfüllung geprüft werden.


Login nur für Mitglieder