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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.
Thema:
Wurzelbehandlung und Multiple Sklerose
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 30.12.2011 - 05:40
Katrin Heinke aus Siegen
erstellt: 05.01.2012 - 17:11
bei Ihrer Frage bewegen wir uns im Grenzgebiet zwischen Schulmedizin und "ganzheitlicher" Medizin. Ein Zahn, der einwandfrei wurzelbehandelt ist, stellt in der Regel kein Risiko dar. Nun scheint es aber, dass die Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war. Unter der Kortisontherapie ist das Immunsystem geschwächt und selbst geringe bakterielle Belastungen aus den Wurzelkanälen können zu heftigen Infektionen und Beschwerden führen. Ob dadurch die MS negativ beeinflusst wird, lässt sich nicht vorhersagen.
Sie können den Versuch wagen, bei einem ausgewiesenen Fachmann für Endodontie den Zahn retten zu lassen. Eine hunderprozentige Sicherheit auf Dauer wird es jedoch nicht geben.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos
erstellt: 07.01.2012 - 13:04
Luna aus Hamburg
ich habe dasselbe Problem wie Frau Heinke, bei seit 2005 bekannter MS steht jetzt eine WKB bei 26 an.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass eine misslungene WKB die MS beeinflusst, würde aber umgekehrt gern wissen, ob das Risiko, dass eventuell verbliebene, bakteriell bedingte Entzündungsreste unter Kortison dazu führen können, dass die Bakterien wegen der Immunsuppression viel schneller "Party feiern" als bei gesunden Patienten.
Ich hätte noch eine Frage: Bei insgesamt stabilem MS-Verlauf habe ich nur ca. eine Kortisontherapie pro Jahr (plus BT mit Interferon.) Das ist alles so weit in Ordnung. Aber der MS-Verlauf kann sich bekanntlich jederzeit verschlechtern, sodass eventuell eine Eskalationstherapie mit Gilenya (oder sogar Mitoxantron, Tyabri, Teriflunomid, Zulassungsantrag wird im Frühjahr erwartet) nötig wird. Was dann?
Ist es aus dieser Perspektive vielleicht doch besser, den Zahn entfernen zu lassen?
Ich habe natürlich versucht, mich anderweitig über das Thema MS und Zahnmedizin zu informieren. Aber der (sehr gute) Neuro weiß nix Genaues, und der ZA sagt, er sei kein Neuro. Sogar Dr. Google ist ratlos.
Wo kann ich zuverlässige Informationen bekommen?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Luna