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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.
Thema:
Wurzelbehandlung Schneidezähne
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 15.01.2013 - 23:34
Sonja aus Leipzig
ich wende mich an Sie, da ich das Gefühl habe immer nur halb aufgeklärt zu werden und nicht richtig weiß wie es weitergehen soll.
Ich bin 24 und habe außer diesem Problem keinerlei Löcher/Karies etc. Leider habe ich mir mit neun Jahren meinen Schneidezahn (11) sehr nahe an der Wurzel/Nerv ausgeschlagen. Da ich keine Schmerzen hatte, wurde einfach eine Füllung draufgesetzt, sodass mein Zahn wieder ganz war. Es hieß immer, die hält nur ein Jahr, aber sie hält bis heute.
Vor drei Jahren hatte ich starke Schmerzen an Zahn 12, also direkt daneben. Ich war bei drei Zahnärzten und alle meinten da ist nichts und haben nichts gemacht. Die Schmerzen gingen tatsächlich nach einer Woche wieder weg.
Vor drei Wochen hatte ich den gleichen Schmerz wieder am gleichen Zahn (12). Ich war in der Universitätszahnklinik (wegen Weihnachten) und dort hat man auf dem Röntgen eine wirklich große Eiterblase(?) im Zahnfleisch zwischen den Zähnen 11 und 12 gesehen. Die Theorie war, dass bei 11 aufgrund des Zahntraumas der Nerv abgestorben ist und der hat 12 angesteckt. Also hatte ich zwei Wurzelbehandlungen. Danach hatte ich noch immer Schmerzen, daher hat man mir drei Tage danach ein Antibiotikum verschrieben, daraufhin ist am Zahnfleisch der Eiter aufgeplatzt und abgegangen.
Meine Frage ist, wie soll es weitergehen? Ich bin gerade nicht in meinem Heimatort, daher bei einem fremden Zahnarzt der eine Spezialbehandlung machen will. Und ich weiß auch nicht, ob ich meinem „Haus“Zahnarzt noch vertrauen kann, wie konnte man so etwas vor drei Jahren übersehen?
Die Wurzelbehandlung: also aufbohren, mit den dünnen Stäbchen drinnen herumstochern, spülen und Ledermix Einlage ist vor drei Wochen passiert. Die Ledermix Einlage wurde mir vor einer Woche gegen ein anderes, anscheinend harmloseres Medikament getauscht.
Ich habe Druckschmerzen, also kann auf nichts Hartes beißen und nicht stark gegen die Zähne oder das Zahnfleisch drücken/klopfen. Sonst habe ich keine Schmerzen mehr. Das Zahnfleisch ist noch leicht gerötet, aber im Vergleich zum Anfang ist das lächerlich.
Was ist der nächste normale Schritt (ich habe irgendwas von Vermessen und Spülen gehört, ist das bei mir schon erfolgt?)
Und was spricht für/gegen eine Spezialwurzelbehandlung bzw. was ist da überhaupt der Unterschied?
An dem bereits abgebrochenen Zahn brauche ich eine Krone, das kann ich gut verstehen. Reicht da eine zum draufstecken oder muss die mit Stift im Sinne einer Halbkrone gemacht werden?
Braucht der zweite Zahn (12) auch eine Krone? Und wenn ja warum? Der hat außer der Wurzelbehandlung keinerlei Schaden.
Vielen Dank im Voraus!
erstellt: 19.01.2013 - 20:50
Elisabeth aus Wien
Zu allem möchte ich nicht Stellung beziehen oder ich kann es nicht.
Wurzelbehandlung: Was dieser Zahnarzt mit dem Wort Spezialwurzelbehandlung meint, weiss ich nicht, aber seit ein paar Jahren gibt es Zahnärzte, die sich auf Wurzelbehandlungen spezialisiert haben. Bitte googeln Sie unter Endodontologie, Endodontie oder Endodontologen. Diese hochwertigen Wurzelbehandlungen sind meist privat zu bezahlen.
Ein guter Zahnarzt weiss, wann er einen Zahn erst endgültig verschließen darf.Derzeit geht es bergauf, das ist ein gutes Zeichen.
Ich habe geschrieben, weil sie bisher noch keine Antwort erhalten haben.
Elisabeth
erstellt: 20.01.2013 - 14:57
gehen Sie zu einem Spezialisten, der Ihnen sicher helfen kann: Aus der Ferne ist eine saubere Diagnose schlecht möglich. Selbstvertsändlich wird die erforderliche Länge der Kanalinstrumente präzise elektrometrisch oder mit Röntgenbildern bestimmt. Erst wenn die Zähne entgültig abgefüllt und belastbar sind, stellt sich die Frage einer Überkronung, in vielen Fällen geht das mit dentinadhesiven (also geklebten) Aufbaufüllungen, die den Zahn stabilisieren. Stiftaufbauten werden selten benötigt.
Viel Erfolg und Gruss aus Bad Mergentheim!
Dr. Spaeth, MSc. MSc.


