Patientenforum

Forum: Endodontologie

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Thema:
Wurzelbehandlung Osteoporose etc.
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 29.05.2025 - 20:21

Sunny86 aus Frankfurt

Sehr geehrter Dr. Roos,

 

wegen massiven Schmerzen im Kieferbereich in der Nähe des Zahnes 17 musste ich notfallmäßig den Zahnarzt aufsuchen.

 

Durch eine Röntgenaufnahme wurde eine tiefe Karies im Zahn 17 gesehen und der Zahn sofort eröffnet. 

Da es ein Notfalltermin war, konnte leider nicht viel erklärt werden:

 

 es wurde über 25 Minuten gebohrt, dann ein Teil der Wurzel entfernt, einmalig gespült, ein Medikament zum Zitat "Abtöten des Nervs" eingelegt und provisorisch verschlossen. Eine Wurzellängenbestimmung etc erfolgte noch nicht.

 

Bereits während des Bohrvorgangs habe ich massive Kopfschmerzen bekommen sowie Kieferschmerzen im gesamten Zahnhalteapparat.

 

Jetzt einen Tag später sind die Kieferschmerzen noch immer da und ich habe zusätzlich Zahnschmerzen und das Gefühl der lockeren Zähne, wenn man nur mit der Zunge dran kommt. 

 

Betroffen sind die beiden Backrnzähne drumherum, die wie der Zahn 17 wackeln.

 

Durch jahrelange Hormontherapie nach Krebserkrankung habe ich mit 39 Jahren bereits eine beginnende Osteoporose.

 

1. Kann der Bohrvorgang unter Zeitdruck die Zähne jetzt nachhaltig gelockert haben?

 

2. Der Notzahnarzt sagte mir, dass in der nächsten Sitzung geklärt werden müsse, ob der Zahn überhaupt Wurzel behandelt werden kann. 

Da er überkront werden müsse und dies der "Knochen übel nehmen" würde. Auch sei die Karies massiv in das Zahnfleisch eingedrungen.

 

Ist damit gemeint, dass sich die Frage stellt, ob überhaupt noch genug Substanz da ist, dass der Zahn eine Wurzelbehandlung übersteht? Inwiefern kann denn dabei noch der Kieferknochen geschädigt werden? Muss das Zahnfleisch abgetragen werden?

 

Ich frage mich, ob wegen meiner Versicherung als Lehrerin jetzt Geld verdient werden soll, wenn der Zahn am Ende doch gezogen werden muss. Bzw ob dies aufgrund meiner medizinischen Vorgeschichte vielleicht die bessere Lösung wäre. Dieser die Zahnarztpraxis allerdings abgelehnt.

 

3. Sollte man den Zahn 17 ziehen müssen, muss die Lücke in diesem Bereich zwangsläufig geschlossen werden, damit sich der Kieferknochen nicht abbaut?

 

 

Eine Brücke und den Verlust gesunder Zahnsubstanz der anderen Zähne möchte ich nicht. Mit einer Adhäsivbrücke wäre ich zufrieden.

 

Bislang hatte ich nie mit Zahnschmerzen zu tun und das ganze hat mich nun etwas überrumpelt. Jetzt ist etwas provisorisches drin, von dem ich nicht weiß, um welche Stoffe es sich handelt und wie lange diese drin bleiben können. Wegen der vorausgegangenen Krebserkrankung habe ich wegen der Materialien und Wurzelbehandlung Bedenken. 

 

4. Schon jetzt schlucke ich die provisorische Füllung herunter, obwohl ich versuchte, nur Suppe zu essen.

Wie schnell muss diese denn jetzt wieder raus bzw. ich mich entscheiden? Leider ist jetzt ja das lange Wochenende dazwischen.

 

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir meine Fragen unverbindlich beantworten könnten.

 

VG


Guten Tag,

was Sie schilden, hört sich nicht nach einem erhaltungswürdigen Zahn an. Das Medikament zum Abtöten des Nerven ist sehr giftig und sollte nicht durch die provisorische Füllung in die  Mundhöhle gelangen. Bei aller Wertschätzung für den engagierten Notdienstkollegen sollte die Grenze der Zahnerhaltung nicht künstlich hinausgeschoben werden. 
Die Versorgung de Lücke kann mit einer Brücke oder einem Implantat erfolgen. Klebebrücken sind Experimentalmedizin.

Grüße

R. Roos


erstellt: 01.06.2025 - 13:35

Sunny86 aus Frankfurt

Liebes Expertenteam,

Es ist leider doch der vorletzte Zahn im oberen Kiefer, der Sechser.

Dieser sei wohl sehr wichtig zu erhalten.

Klingt die Schilderung so, dass man ihn eigentlich nicht erhalten kann, habe ich das richtig verstanden?

Der Arzt war sogar Endotontieexp., ein Kofferdam wurde nicht angelegt und ich frage mich ganz abgesehen davon, ob sich die Entzündung jetzt noch verschlechtert haben kann, da ich unglaubliche einschießende Schmerzen im Bereich der Augenhöhle und im Kiefer habe. Mein Partner fragt sich, ob vielleicht der Nerv gereizt wurde

Ich weiß jetzt nicht, wie ich vorgehen soll, ob ich morgen mit dem Gedanken dass der Zahn raus soll einen anderen Zahnarzt aufsuchen soll, oder man die Wurzelbehandlung versuchen sollte...

 

Aufgrund meiner ohnehin gesundheitlich schlechten Situation weiß ich nicht, welcher Rattenschwanz nun auf mich zukommt.

 

Für Ihre Rückmeldung zu dieser Schilderung bedanke ich mich sehr herzlich

 

"Der Notzahnarzt sagte mir, dass in der nächsten Sitzung geklärt werden müsse, ob der Zahn überhaupt Wurzel behandelt werden kann. 

Da er überkront werden müsse und dies der "Knochen übel nehmen" würde. Auch sei die Karies massiv in das Zahnfleisch eingedrungen.

 

Ist damit gemeint, dass sich die Frage stellt, ob überhaupt noch genug Substanz da ist, dass der Zahn eine Wurzelbehandlung übersteht? Inwiefern kann denn dabei noch der Kieferknochen geschädigt werden? Muss das Zahnfleisch abgetragen werden?"

Wie oft müsste man denn hier röntgen,

 




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