Patientenforum

Forum: Endodontologie

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Thema:
wurzelbehandlung-brauche dringend antwort
Anzahl der Beiträge: 12

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erstellt: 07.10.2010 - 20:40

steffi aus niedersachsen

hallo,
bei mir muss eine wurzelbehandlung gemacht haben. und ich habe schreckliche angst.

kurz zur vorgeschichte des zahns:
es handelt sich um den vorletzten backenzahn oben.
der hat eine große füllung. die mehrfach rausgebrochen war und auch eine fraktur hatte. der zahn ist auch vorne an der front (seite) zu ca 1/3 mit füllung versehen. diese war auch erst gebrochen. wurd wieder angesetzt und dann wieder frakturiert.in dem zahn war eine große amalgamfüllung. der zahn brach an der seite ab. deswegen das angesetzte stück.
aufgrund meine großen angst schob ich den arztbesuch raus. so das ich höllische schmerzen bekam.
letztes jahr wurd dann die füllung rausgenommen und ersetzt. es war auch karies am nerv.
seit der behandlung reagierte der zahn extremst auf kälte. essen, wasser und luft waren schlimm. ich dachte immer der ist wieder frakturiert.
dann bekam ich nach einer aufbissschienenanfertigung plötzlich schmerzen im kiefer. auf einmal ließ die kälteempfindlichkeit nach. der zahn war aber noch vital. ich bekam auf einmal extreme schmerzen in der ganzen rechten gesichtshälfte und im zahnbereich. irgendwann auch im unterkiefer. das ich nicht mehr wusste wo der hauptschmerz war. ich konnte noch nicht mal meine schläfe mehr berühren. röntgen bilder waren ok.
auf einmal im notdienst war der zahn nicht mehr vital. wenn ich kaltes wasser in der wange fresthielt liessen die schermzen für 2 min nach. aber nur 1 tag. danach half das auch nicht mehr.
nun ist herausgekommen das der zahn tot ist.

der arzt bohrte das stück füllung raus (ein kleines loch wurde gemacht)-tat nicht weh. er ging duch das dentin-tat nicht weh. das wurde alles ohne betäubung gemacht. dann kam ein medikament (ledermix) rein, es wurde gespült. dann watte und ein provi rein.
2 wochen später (langsam kamen wieder schmerzen) wurd das medi ausgetauscht. seitdem macht der zahn wieder mucken. das er weh tut.
es wurde gespült bis in die kanäle. das tat irgendwie weh. naja es hat ziemlilch gepiekst. wie ein stich durch den körper.
ich war ziemlich angespannt und verkrampft weil ich so schreckliche angst hatte das ich nicht in der realität war. ich habe eine diagnostizierte angststörung.

und jetzt kommt mein problem:

nächste woche soll die kanalaufbereitung gemacht werden. kanäle gespült usw.
davor habe ich so eine unvorstellbare ansgt.
ich habe so angst das es genau so piekst. ich habe auch ansgt vor medikamenten. deswegen wird das schwer mit einer betäubung.
auf dem röntgenbild sehen die kanäle aus wie eine sanduhr. so eng.
da kommt man doch gar nicht rein oder?
ich habe so ansgt vor dem was da auf mich zu kommt.
vor allem weil ich weiß das die kanäle so eng sind. und ich habe auch gelesen das bei so einem fall die instrumente abbrechen können.
sollte man besser elektrische feilen nehmen?
wie genau wird diese behandlung ablaufen? werd ich schemrzen haben? wird das wieder so pieksen?

ich hoffe sehr das mir hier jemand helfen damit ich nicht mehr so angst habe.

vielen dank.

steffi

erstellt: 07.10.2010 - 20:44

ergänzung von steffi aus

und ich habe auch sorge davor was ist wenn der zahn vielleicht doch gar nicht (richtig tot ist)

sollte ich den lieber direkt ziehen lassen? das wäremir irgendwie lieber als diese wurzelbehandlung durchzustehen.

mir fängt es langsam an richtig schlecht zu gehen vor angst.

steffi

Hallo Steffi,
lassen Sie sich einfach den Zahn kunstgerecht wurzelbehandeln, sicherheitshalber dazu eine einfach lokale Betäubung geben: Dann sind Sie entspannter, weil jetzt nichts mehr "piekst". Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, der Zahnarzt kann auch in sehr feinen und dünnen Kanälen arbeiten, er weiß ganz genau, welche Instrumente er benötigt. Falls Sie sich trotzdem -unbegründet!- immer noch sorgen: Mit z.B. Tavor Tabletten sind Sie lockerer und müssen nicht "leiden". Haben Sie Mut und Vertrauen, es wäre schade, den Zahn zu früh zu verlieren.

Alles Gute und Gruss aus Bad Mergentheim!
Dr. Spaeth

erstellt: 08.10.2010 - 08:01

Locker bleiben aus Deutschland

Hi Steffi,

Das Internet ist ne Prima Sache - und ein Fluch.
Man kann viele gute Infos udn auch Hilfe bekommen - und auch viele Dinge lesen die man NICHT lesen sollte.

Lesen Sie bitte nicht zu viel, das steigert Ihre Ängste nur noch - und das obwohl es gar nicht nötig wäre.

Die medikamente bei einer Wurzelbehandlung - Das Betäubungsmittel - davor brauchen Sie keine Angst zu haben. Das ist auch eine sehr gute Lösung sich das vorher geben zu lassen. Sie merken ja selbst dann, dass es schnell taub wird, aber auch nciht lange anhält. Noch am selben Tag ist die Wirkung wieder weg.
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen... ich versteh Ihre Angst, bin auch Angstpatient. Es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten, die Ihnen die Behandlung leichter machen können. Dr. Spaeth hats ja schon angesprochen.
Nehmen Sie eine davon an, damit verpassen Sie der Angst nen rechten Haken.
Und Sie haben schon so viel geschafft bisher an Behandlung.. da packen Sie diesen weiteren Schritt auch noch.

mfg
Nur Mut

zur Ergänzung:
Tavor ist eine gute Sache für Angstpatienten, wenn sonst nichts hilft. Nur bitte die Nebenwirkungen beachten !!
Wenn Sie Tavor in der Dosis, die zu Ihrem Körpergewicht passt, einnehmen, dann sollten Sie dringend für 12 Stunden auf das Fahren von Autos und auf das Bedienen von Maschinen verzichten. Außerdem sollte Sie jemand begleiten, der Sie auch noch 6-8 Stunden später im Auge behält. Tavor ist gut und hilft richtig - ich weise nur auf die Nebenwirkungen hin (Schwindel, Konzentrationsverlust etc.). Nach Gabe von Tavor hatte ich zwei schwerwiegende Auswirkungen, weil der Patient bzw. die Eltern auf die Hinweise nicht geachtet haben: Kind fiel von Schaukel mit folgendem Armbruch und schwerer Motorradunfall, weil Kurve zu spät beachtet.
Wir versuchen deshalb, immer darauf zu verzichten und dafür mit der kleinstmöglichen Nadel schonendst und langsam mit Lokalanästhetikum wenig vorzuspritzen ("fraktioniertes Spritzen"). Die eigentliche Spritze tut dann nicht weh und die Angst verfliegt langsam..., weil die Behnadlung wider Erwarten nicht schmerzt..
Angstpatienten können bei guten Erfahrungen ihre Angst langsam abbauen und behandelbarer werden. Dämpfende Mittel und Narkosen bringen diesen Fortschritt nicht; die Angst ist beim nächsten Besuch dieselbe.
Es gehört also eine gewisse Eigenleistung dazu, Ängste zu überwinden und neuen vorzubeugen.
Wir Ärzte sollten dabei helfen und nicht das Problem des Patienten vor uns herschieben. Wenn es trotzdem nicht geht und der Schaden bei angstbedingter Unterlassung einer Behandlung größer wäre, dann sind Tavor und/oder Narkosen ein hilfreiches Mittel.
Gruß
Dirlewanger

erstellt: 08.10.2010 - 18:24

unbekannter Autor aus

hallo,

vielen lieben dank für ihre antworten.

ich muss nur leider sagen dass ich keinerlei medikamente möchte. ich bekomme sofortb zustände wenn ich ein medikament in mir habe. egal was es ist.

kann die behandlung auch ohne betäubung durchgeführt werden? andererseits was will man denn da betäuben wenn der zahn tot ist?
gibt es probleme weil die kanäle auf dem rö so aussehen wie eine sanduhr. also die form. so schmal und dann weiter?
was bedeutet dieses pieksen?
auch habe auch furchtbare angst dabei ohnmächtig zu werden.
kann man die kanäle nicht einfach weiterspülen anstatt die reste rauszufeilen? diese lösungen spülen doch auch sauber.

bitte können sie mir helfen?

mir geht es vor angst zzt immer schlechter je näher der termin kommt.

steffi

...ganz ohne Medikamente ist schwierig! Sie könnten es mit Hypnose versuchen, nur braucht das einen längeren Vorlauf bzw. Training beim Hypnose-Fachmann. Ich glaube nicht, dass Sie mit Ihrem akuten Zahnproblem viel Zeit haben. Sie dürfen sicher sein, dass die heutigen Betäubungen sehr gut verträglich sind: Lassen Sie doch erst mal den Zahn auf herkömmliche Weise behandeln, Sie haben danach mehr Zeit und Ruhe, Ihre Angststörung beim Fachmann behandeln zu lassen.

Gruss und viel Erfolg!
Dr. Spaeth

erstellt: 09.10.2010 - 12:01

unbekannter Autor aus

wie meinen sie ds mit "behandeln auf herkömmliche weise"?


und wenn ich einfach bis nach meiner therapie (gehe bald in eine klilnik) den zahn behandeln lasse und jetzt ein langzeitmedi reinmachen lassen?

wie gesagt die nervenreste sind noch drin. aber das können sie doch auch noch bis januar bleiben oder?

steffi

erstellt: 10.10.2010 - 14:45

unbekannter Autor aus

der termin rückt näher. kann mir keiner etwas sagen?


steffi


erstellt: 10.10.2010 - 21:52

unbekannter Autor aus

kann ich denn vielleicht diese eletrischen feilen nehmen? ich habe gelesen das die schneller sein sollen und das man da dieses schaben nicht spürt.
ist das besser als diese handfeilen? und was ist bei einer nickel allergie? können die da problemlos eingesetzt werden?

Sehr geehrte Steffi,
mit maschinengertiebenen Instrumenten geht es nicht schneller; Schnelligkeit ist kein Kriterium für eine gute Behandlung. Egal, was man macht, der patient spürt immer, daß etwas "gearbeitet" wird. Nur der eigentliche Schmerz ist durch eine Anästhesie ausschaltbar. Bezüglich einer Allergie sind keine Probleme zu erwarten, weil die Instrumente ja nicht im Zahn verbleiben.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg


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