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Forum: Parodontologie

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Thema:
Wurzelbehandelter Zahn schmerzt wieder
Anzahl der Beiträge: 1

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erstellt: 07.11.2014 - 05:01

K. Eiberger aus Ostalb

Guten Tag,

im März habe ich mein 2. Kind bekommen. Bis dato dachte ich gute Zähne zu haben.

Anfang April bekam ich an einem SA sehr starke Schmerzen (selbst Mineralwasser trinken tat weh). Bin zum zahnärztlichen Notdienst. Dieser war zufällig, wie er mir erklärt hat, ein Spezialist für Wurzelbehandlungen und hat nach einem "Rundum"-Röntgenbild festgestellt, dass bei mir mehr im Argen liegt und vermutlich eine oder mehrere Zahnwurzelbehandlungen notwendig sind.

Er hat mich darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, dass Zahnwurzelbehandlungen richtig gemacht werden, da nur so ein solcher Zahn dauerhaft erhalten werden kann und dies keine Kassenleistung sei. Es würden Kosten um die 800-1000€ auf mich zukommen. Was aber immer noch günster sei, als sich jetzt für eine Kassenleistung behandeln zu lassen und nach Jahren Zahnersatz zu benötigen, der dann an die tausende kostet.

Die Schmerzende Stelle oben links wurde mit einer Wurzelbehandlung bearbeitet und auf eine weitere vermutlich notwendige Wurzelbehandlung oben rechts hingewiesen. Die Behandlung hat ewig gedauert und war sehr anstrengend. Ich wurde nach Hause geschickt, dass soweit es alle i.O. sei und ich nach einer Woche zu meinem Hauszahnarzt solle, damit dieser den Zahn wieder verschließe.

Total verwirrt, mit dicker, zahnwurzelbehandelter Backe und tausend Sorgen um meine Zähne, hohe Kosten und nicht mögliches Stillen wg/narkose Sprizten bin ich am darauffolgenden Montag sofort zu meinem "Haus"-Zahnarzt. Dieser hat mich beruhigt und mir erklärt, dass die Wurzelbehandlung bei Ihnen bis auf kleine Zusatzkosten für eine freiwillige Lasier-Behandlung in Höhe von ca. 20€ nichts kosten würde und der Zahn trotzdem erhalten bleibt.

Der besagte Zahn wurde nochmals „gereinigt“, außerdem freiliegende Zahnhälse im vorderen Bereich mit einem Lack versiegelt (da die Schmerzen auch hierher kommen können) und die 2. vom Notdienst bemerkte Stelle oben rechts wurde behandelt: sehr tiefes Loch; Nerv war schon sichtbar (wobei ich im Jan. vor der Geburt beim  ZA war, hier wurde zwar was von einer nötigen Behandlung gesagt, dass es aber gut Zeit bis nach der Geburt und dem ersten Einleben habe) Da ich keine Schmerzen hatte wurde ein Medikament eingefügt, damit der Nerv heilen kann und das Loch gefüllt. Hinweis: Möglich, dass Nerv dadurch heilt, wenn jedoch Schmerzen auftreten soll ich mich sofort melden, dann sei eine weitere Wurzelbehandlung nötig.

Ich war sehr froh,dass mir nicht gleich bei einem weiteren Zahn der Nerv entfernt wurde, wie vom Notdienst anhand der Röntgenaufnahmen prophezeit. Außerdem war ich sehr stark verunsichert von der Notwendigkeit der 1. Wurzelbehandlung, da die Rede von freiliegenden Zahnhälsen war.

So und jetzt komm ich zum eigentlichen Thema.

Vor ca. 3 Wochen habe ich oben rechts, an der besagten Stelle, leichte Schmerzen, wenn "Zugluft" oder Kaltes dran kam. Außerdem hatte ich das Gefühl beim Verwenden von Zahnseide bei diesem Zahn einen unangenehmen Geruch wahr zu nehmen.

Da ich im Frühjahr darauf hingewiesen wurde; sofort Termin Zahnarzt, Mo. 20.10.; keine neuen Röntgenbilder; Zahnkontrolle mit Kälte; keine starken Schmerzen; Zahnkontrolle mit "Schlag" auf Zahnoberfläche; starker Schmerz an besagtem Zahn (übrigens 5. re. oben von vorne Mitte) --> Wurzelbehandlung

kl. Loch gebohrt und "ausgeputzt" -> Dauer ca. 20 Min.; fast nichts gespürt, Behandlung war direkt angenehm. Bei der Wurzelbehandlung im Frühjahr durch den Notdienst hat es ewig gedauert und es war sehr anstrengend. Damals wurde der Zahn komplett geöffnet. Habe meinen "Haus"-Zahnarzt darauf angesprochen, dass ich überrascht bin, dass es dieses Mal so glimpflich abgelaufen ist und wieso der Zahn nicht komplett geöffnet wurde. Sei nicht nötig, da die Füllung neu ist und darunter gewiss keine Paratondose sein kann.

Wieder zu Hause: Spritze nachgelassen -> Schmerzen, die zuvor nicht da waren. Nächster Tag, Di.: immer noch starke Schmerzen; dann wurde es besser. Jedoch spürte ich gegen Ende der Woche wieder leichte Zugluft und Schmerzen wurden Stärker: Fr.: Termin Zahnarzt: besagter Zahn wurde nochmals "ausgeputzt" (dieses Mal "sehr wild", Behandlung war nicht angenehm; Dauer ca. 20Min.). Mir wurde noch ein Rezept für ein Antibiotika mitgegeben, falls die Schmerzen am WE sehr stark werden würden, damit ich nicht zum Notdienst müsse, da dieser sowieso auch nichts anderes machen würde. Und falls der Zugluftschmerz nicht weggehen würde, könne es sein, dass eine weitere Wurzelbehandlung am dahinterliegenden Zahn, der eine sehr alte Füllung habe, notwendig sei. Das würde sich dann nach dem WE rausstellen.

Ich hatte ein ganz, ganz schreckliches WE - schlimmer, wie alle bisherigen Schmerzen. Solche Schmerzen hatte ich nicht einmal bei meinem Notdienstbesuch im Frühjahr. Selbst reden ging nicht schmerzfrei. Sobald die Backe ans Zahnfleisch des besagten Zahnes kam tat es bereits weh. Hab mir sogar eingebildet, der Zahn sei angebrochen, da ich glaubte eine Rille direkt am Zahnfleisch außen zu spüren, und ich gelesen habe, dass bei solchen Zahnwurzelbehandlungen manchmal auch der Zahn nicht standhalten kann und weil die 2. Behandlung ja so wild war ...

Ich habe mir das Antibiotika geholt, jedoch auf die Einnahme nach Rücksprache mit meiner Hebamme wg/Stillen vorerst verzichtet und dafür 2 Ibuflam (eine Sa. + eine So.) sowie Globuli (Arnica, Chamomilla und Belladonna) - ich weiß, die Wirkung ist Umstritten, aber ich war um jede mögliche Erleichterung dankbar - eingenommen.

Montag waren die Schmerzen wie weggeblasen. Di. nächste ZA-Termin: von schrecklichem WE und urplötzlicher Schmerzfreiheit erzählt. Zahn wurde verschlossen, Behandlung beendet. Zur Kontrolle Röntgenbild, aber nicht mit mir besprochen.

So und jetzt habe ich seit 2 Tagen wieder "Aufbiss"-Schmerzen, aber nur am Abend/Nacht. Nicht sehr stark und keine Zugluft oder Kalt/Warm, nur bei starkem Zusammenbeißen. Schmerz ist auch nicht stechend sondern eher drückend.

Soll ich jetzt nochmals zu meinem Hauszahnarzt oder doch besser den Spezialist für 800€ aufsuchen?

Kann es sein, dass es stimmt, was mir der "Notdienst"-ZA erzählt hat, und dass nicht jeder eine Zahnwurzelbehandlung erfolgreich durchführen kann und es vielleicht doch besser ist, wenn ich das Geld in die Hand nehme um mir den Zahn zu retten. Oder soll ich mich nochmals bei meinem Hauszahnarzt melden.

Bin total verunsichert.



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