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Thema:
Wundheilstörung nach Zahn ziehen (zuvor Wurzelbehandelt)
Anzahl der Beiträge: 5
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erstellt: 24.01.2011 - 20:40
Alexa T. aus Hessen
in meiner Verzweiflung bin ich nun auf dieses Portal gestoßen und teile mich einfach mal mit.
Alles fing vor etwa 12 Wochen an. Mein zweiter Backenzahn links oben machte Probleme. Heiß Kalt Schmerzen! Mein Zahnarzt bohrte das Ganze auf und machte eine großflächige Füllung mit Unterfüllung rein, die ziemlich nah am Nerv anknüpfte, er war sich nicht sicher ob es damit getan wäre und wartete die nächsten Tage ab. Alleine der Druck durch das heftige Bohren machte mir nachhaltig Kopfschmerzen, von dem ich dachte, dass es sich irgendwann legte. Ab da bekam ich allerdings plötzlich Schläfenbeschwerden, die mich sehr beunruhigten. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr ängstlich bin (gerade beim Zahnarzt) und immer das Schlimmste vermute. Bei diesem ZAhnarzt speziell dadurch dass mir einmal bei einer Wurzelbehandlung das Natriumhydrochlorid während einer anderen Wurzelbehandlung in den Hals lief und die Ätzung einen kleinen Schock in meinen Bewußtsein hervorrief, da ich das noch nie so hatte beim Zahnarzt, das Gefühl zu ersticken.Nun, der Schmerz wurde im Zahn nicht besser und ich war von da an jeden zweiten Tag beim Doc und bekam Heilinjektionen, in der Hoffnung den Zahn zu erhalten. Als es menthal nicht mehr auszuhalten war und mich schon niemand mehr ernst nahm nach Wochen Zahnschmerzen und Druck ging ich über die Feiertage zum Notzahnarzt, der den Zahn endlich mal röntgte und meinte die Wurzelbehandlung müsse eingeleitet werden. Der Zahn wurde also aufgebohrt und ein Medikament reingemacht. Dann ging ich wieder zu meinem ZAhnarzt und dieser versuchte eine Wurzelbehandlung zu machen, 2 Kanälen machten keinen Ärger, einer schmerzte trotz Betäubung schlimm. Und zu allem Übel schoss das Natriumh.clorid über den Zahn in die Nase hinaus, so dass ich dachte es zerreist mich. Ich zitterte am ganzen Körper und hatte schreckliche Angst und Schmerzen, der Zahnarzt machte keine Pause und versuchte es noch zwei weitere Male...wieder schoss es in die Nase. Er brach den Vorgang endlich ab und meinte wir sollten abwarten bis morgen...es wurde nicht besser und ich war mit den Nerven am Boden zerstört. Wußte keinen Rat und das schlimmste war, mein ganzes Umfeld nahm mich nicht ernst und sagte, ich wäre zu schmerzempfindlich und das würde schon wieder werden. Also versuchte ich die Zähne zusammen zu beißen und nahm Schmerzmittel, was ich normalerweise immer umgehen, da ich kein Freund von Tabletten bin. Einige Tage später beschloss der Arzt den Zahn zu ziehen. Ich war unsicher, willigte aber ein. Der Zahn ging nicht leicht raus, nachdem es vollbracht war, machte er einen Nasenblastest und sagte die Kieferhöhle sei nicht offen. Ich hatte Schmerzen nach der Betäubung und nahm Schmerzmittel. Am nächsten Tag schaute er in die Wunde und sagte, es ist nicht optimal, aber wird schon und wenn Schmerzen auftreten einfach kommen. Mittlerweile hatte ich ja schon zig Beiträge gelesen und ahnte irgendwie nach seiner Reaktion, dass da was nicht stimmt und fragte eine Freundin, die beim Zahnarzt arbeitet um Rat. Sie sagte spontan ich solle mal bei Ihnen vorbei schauen. Was ich tat, auch wenn mich jeder schon für verrückt erklärte schon wieder zum Arzt zu gehen. Die Zahnärztin war unglaublich einfühlsam und war nicht begeistert von dem Anblick in meinem Mund. Die Wunde war total entzündet ( nach nur 3 TAgen) und es hatte sich kein Bluttropf gebildet, alles lag brach in der Wunde, was nun wieder unter der tausendsten Betäubung noch mal angefrischt werden musste. Sie säuberte die Wunde und ließ sie wieder einbluten, was nicht gut gelang und von nun an nahm ich Amoxi 1000 für etwa 6 Tage. Kein Spass für mein Darm, noch für meinen Magen, da ich erst einige Wochen zuvor Antibiotika bekam gegen eine heftige Blasenentzündung. Ich überstand es. Und war nun alle paar Tage bei der Zahnärztin, die wirklich sehr bemüht und fürsorglich ist. Jodoformstreifen mit Nelkenöl, die furchtbar schmecken und meine Speiseröhre und Magen reizen helfen kurzzeitig, dass die Wunde weniger pocht. Sobald ich mich anstrenge spüre ich es in der Wunde, also versuche ich mich ruhig zu halten.Die aktuten Schmerzen sind weg. Ich habe nur nun noch ganz schlimm Nasendruck und diese Schläfenprobleme auf der linken Seite. Ich frage mich ob viell etwas mit meinen Nasennebenhöhlen nicht stimmt, oder mit der Kieferhöhle...mein Immunsystem ist sehr geschwächt,und meine Mandeln sind jetzt leicht entzündet. Ich bin 30 Jahre alt und wiege 56 Kilo und hatte aufgrund einer Laktose und Fructoseintoleranz eine sehr einseitige Ernährung in den letzten 2 Jahren und weiß gerade nicht mehr weiter.Fühle mich ständig müde und schlapp und nicht mehr arbeitsfähig. Der Knochen liegt wohl in der Wunde frei und will nicht recht zuwachsen.Wenn es nicht besser wird gäbe es noch die Möglichkeit zum Kieferchirurg zu gehen um alles wieder aufzufrischen und dann zu zu nähen. Es ist nur dann auch nicht gesagt, dass die Wunde besser heilt?! Ich habe große Angst vorm Kieferchirurg und auch davor, dass das nicht mehr besser wird. Bringt es etwas zum HNO Arzt zu gehen?Was könnte ich tun um diese Wundheilung zu beschleunigen? Vielleicht geht es Jemandem ähnlich? Ich wäre für einen Rat sehr dankbar!
erstellt: 31.01.2011 - 17:04
Sie sollten sich einem HNO-Arzt anvertrauen und die seelische und körperliche Belastung in Ruhe mit einem Hausarzt besprechen.
Was Sie schildern ist eine allgemeine Überreizung und schwer durch einen Zahnarzt therapierbar.
Gruss
Dirlewanger
erstellt: 18.08.2011 - 08:24
Klaus aus München
ich habe ein ähnliches Problem (20 ZA-Besuche, am 27 Wurzel abgestorben nach Füllung, Wurzelbehandlung, danach Augenbrennen, Zahn gezogen, danach immer wieder schmerzen......)
War mittlerweile beim Kieferchirurg, der die Wunde nochmal aufgemacht hat.
Aber es will und will nicht heilen.
Wie ist es bei Dir weitergegangen?
Danke für eine Antwort.
Ein Leidgenosse...
erstellt: 18.08.2011 - 09:28
Sabine aus Franfurt/Hessen
Hallo Alexa.
Mir geht es ganz genau wie dir. Mir ist letzte Woche Dienstag, also vor knapp 10 Tagen der untere Backenzahn gezogen worden (wurde ebenfalls zuvor wurzelbehandelt). Dieser ging ebenfalls sehr schwer heraus. Die Folge sind wahnsinnige Schmerzen, die immer noch vorhanden sind. Ganz ähnlich wie bei Dir, ging es nach 3 Tagen richtig los und die Wunde hatte sich entzündet. Bin natürlich wieder hin und mir wurde gesagt, dass der Blutpfropf sich zersetzt hat.... aber der Köper sollte dies eingentlich kompensieren. Am Samstag waren die Schmerzen dann so schlimm, dass ich den Notarzt aufsuchte. Der verschrieb mir sofort Amoxillin und Novalgin gegen die Schmerzen (was auch nicht viel geholfen hat), allerdings habe ich Medikamente gut vertragen. Dann wurde jeden Tag gespült und eine neuer Streifen in die Wunde gelegt. Seit vorgestern soll das ganze nun zuheilen und ich soll aufpassen, dass keine Essensreste in die Wunde gelangen, was ziemlich schwierig ist, obwohl ich im Moment eh nur Brei, Joghurt etc esse. Wie bei Dir, liegt der Knochen frei und ich habe immer noch wahnsinnige Schmerzen, die von der Schläfe ins Brustbein ziehen. Ich schleppe mich zur Arbeit und kann mich auf gar nichts konzentrieren. Ausserdem fühle ich mich mit der Sache alleingelassen. Der Zahnarzt meinte auch, dass einzige was man nochmal machen kann wäre erneut einbluten lassen, aber wer sagt mir denn, dass sich das Blut nicht wieder zersetzt? Ich verstehe auch gar nicht, wieso es so schlecht heilt. Wie du, leide ich auch unter einer Laktoseintoleranz. Mir wäre schon geholfen, wenn die Schmerzen nachlassen würden und ich mal wieder durchschlafen könnte.
Ich glaube nicht das der HNO-Arzt etwas bringt. Bei mir wäre dann auch der nächste Weg zum Kieferchirurgen, versuche aber noch abzuwarten. Ich spüle 3 mal am Tag mit Chlorhexamed, weil ich Angst vor einer neuen Entzündung habe. Auch ich weiß nicht mehr so recht weiter.
Grüße,
Sabine
erstellt: 08.07.2012 - 15:16
alexa toth aus Hessen
Vielleicht schaut ihr rein und erzählt mal wie es euch erging.
Ich habe eine heftigen Arztmarathon hinter mir, von HNO bis Neurologe. Die Zahngeschichte hat mein Leben völlig zum Nachteil verändert. Immernoch frage ich mich wie konnte das passieren? Nun weiss ich, dass ich eine Schilddrüsenerkrankung habe und spekuliere ob die Wundheilstörungen daher rührten. Nachhaltig habe ich immernoch seither Probleme mit dem Magen, die sehr einschränkend sind dadurch und ab und zu spüre ich noch die Schläfe auf der Seite, wo der Zahn saß...
aber die Wunde ist abgeheilt nach einer langen Zeit mit viel Geduld, leider mit heftigen psychischen Folgen. Ich bin aber glücklicherweise bei einem guten Zahnarzt gelandet, der mir half wieder etwas mehr Vertrauen in meine Zähne zu haben...dieser musste nun mehrmalig auch noch andere Zähne behandeln, die bereits Wurzelgefüllt waren...das erste Mal in meinem Leben, dass Behandlungen Erfolg zeigten. Ich kann nur Jedem raten, einen Spezialisten aufzusuchen, wenn es um Wurzelbehandlungen geht, auch wenn dies kostenaufwendiger ist. Ich denke, es lohnt sich.
Nächster Schritt ist nun das Implantat, wovor ich echt Angst habe, eben wg des komplizierten Verlauf mit der Wundheilstörung...ich versuche es noch rauszuschieben...finde es ästhetisch aber zwingend notwendig!
Falls ihr das lest...
wie geht es euch damit?! Würde mich interessieren*
Liebe Grüsse und alles Gute
Alexa