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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Wiederholter Knochenabbau
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 15.04.2009 - 12:55

Kerstin Roth aus

Bei meiner letzten Routineuntersuchung zeigte sich auf dem Röntgenbild von meinem Kiefer Knochenschwund rund um zwei nebeneinander liegenden Implantate. Diese beiden Implantate werden wohl heraus müssen. Und dabei wurden diese Implantate erst vor 3 Jahren gesetzt nach vorherigem Knochenaufbau. Nach langjährigem tragen einer Brücke hatte sich der Knochen in dem Bereich zurückgebildet. Die Diagnose hieß damals, es müssten anstelle der Brücke zwei Implantate, damit wieder Belastung auf den Kiefer kommt und der Knochen sich nicht abbaut. Und genau das ist jetzt wieder passiert, trotz Implantate. Kann dagegen etwas unternommen werden, damit sich das nicht immer wieder wiederholt?

Hallo und Moin,Frau Roth!

Die Frage ist mehr als berechtigt,gerade in Ihrer Situation nach erfolgtem Knochenaufbau und eingesetzten Implantaten nach nur drei Jahren Tragezeit.Trotzdem eine schwierige Frage,denn die exakte Antwort,WARUM nun bei ihnen der Knochen um die Implantate sich abgebaut hat, ich nicht von hier so geben kann.
Trotzdem:erstmal ist richtig,dass fachgerecht eingesetzte Implantate den Kieferknochen so gut wie komplett dort erhalten,wo vorher eine Zahnwurzel war....also:Vorteil.
Weiterhin rate ich in Ihrer Situation dazu,nach dem Entfernen der Implantate nich "zu viel auf einmal" zu wollen (was verständlich wäre),sondern Risiken zu begrenzen,indem ein Schritt nach dem anderen vorgenommen wird.Also ausreichend Abheilzeit der Wunde gewähren nach dem Entfernen der Implantate.Dann wirklich ausreichend und stabil ein Knochen"fundament" schaffen,ggf. in einem separaten Schritt.Dann genügend viele und ausreichend dimensionierte Implantate einsetzen,die den anfallenden "Kaudruck" abfangen können.Dann eine präzise passende Zahnkonstruktion,die die Implantate nicht unter Spannung setzt....und dann gute Mundhygiene von Ihnen daheim und professionelle Reinigung und Nachkontrolle beim Kollegen...dann würde ich immer einen zweiten Anlauf empfehlen.

Von Herzem viel Erfolg und alles Gute wünscht

Dr.Niko Keridis MSc

Sehr geehrte Fr. Roth.
Die Schilderung Ihrer Krankengeschichte mit dem Knochenabbau um die Implantate ist in der Tat eine mögliche Komplikation in der Implantologie und wird Periimplantitis genannt. Mit normalen altersbedingten Knochenabbau hat dies jedoch nichts zu tun. Vielmehr ist dieser Zustand die Folge der längeren Einwirkung "böser" Parodontose(Parodontitis)erreger.
In der Regel kann man diese Erreger mit der richtigen Therapie(Verantwortung des Zahnarztes), peinlichst korrekter Mundpflege, da sind Sie gefragt und professioneller Unterstützung bei der Mundhygiene durch das Prophylaxeteam im Zaum halten.
Jetzt sollte Ihr Zahnarzt den Grund für den Knochenabbau herausfinden und dementsprechend therapeutisch handeln. Dann steht einer erneuten Implantation mit höheren Erfolgsaussichten nichts im Wege.
Viel Erfolg!
Dr. Rainer Littinski, MSc.

Guten Tag Frau Roth,

entscheidend für den Erfolg der Behandlung sind  zwei Faktoren:
Erstens: Zeit, die der Körper nach der Entfernung der Implantate brauch, um die Knochenwunde zu heilen.
und Zeit, die der Körper braucht um den Knochenaufbau zu integrieren.
Zweitens: Eine sehr intensive Reduktion der krank machenden Keime in der Mundhöhle. Wichtig dabei ist, dass mögliche Infektionsquellen (Zahnfleischtaschen, Karies, undichte Restaurationen, abgestorbene Zähne etc.) konsequent behandelt werden.

Wenn diese beiden Faktoren konsequent berücksichtigt werden, ist der Implantaterfolg fast sicher.

Mit freundlichewn Grüßen aus Neuhausen

Rainer Roos


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