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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Wie kann ich meinen Zahn retten
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 08.12.2016 - 21:05

Daniel Preuß aus Hamburg

Guten Abend.

Ich wende mich nun an dieses Forum weil ich mir einen Rat und eine andere Meinung einholen möchte. Habe eine Krone im oberen Vorderzahn seit ich 19 Jahre alt bin ( nun 32 Jahre alt ) . Vor knapp  2 Jahren musste ich eine WSR durch führen. Soweit alles gut. Leider hat sich Anfang diesen Jahres eine Fiestel oberhalb meines Zahnes ( also am Zahnfleisch ) gebildet.

Nach dem Röntgen hat sich raus gestellt, dass im Zahn eine Entzündung drin ist( macht aber keine Probleme). Mein Zahnarzt hat sich das angeschaut und gab mir den Rat Marylandbrücke oder Implatat wobei er das Implantat vorziehen würde.

Ich bin nun 32 Jahre alt und komme irgendwie damit nicht klar in solchem Alter ein Implantat zu haben. Von den Kosten her bin ich mit einer Zahnzusatzversicherung abgesichert.

Nun meine Frage. Gibt es keinen Weg die Entzündung aus dem Zahn zu entfernen?! Mein Wunsch ist es nämlich den Zahn solange erhalten wie es noch geht und den Zahn mit einer neuen Krone zu versehn.( Zahnfleisch hat sich leicht zurück gebildet).

ps:Man kann  am ganzen Körper Entzündungen entfernen( sei es durch Tabletten oder sonstigem) nur im  Zahn nicht?

 

Danke im Voraus

 

Daniel Preuß

 


Guten Tag,

die einzige Möglichkeit, die eine gute Erfolgsaussicht besitzt, ist die Revision der Wurzelkanalbehandlung. Dabei wird die alte Wurzelfüllung unter dem Mikroskop entfernt, der Kanal gereinigt und desinfiziert und danach neu gefüllt. Da bereits eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt wurde, kann es bei der Wurzelfüllung zum Überstopfen des Wurzelfüllmaterials kommen, was zwingend eine erneute Resektion nach sich zieht. Daher ist es wichtig, dass die Behandlung von einem qualifizierten (Master-)Endodontologen durchgeführt wird. Eine Adresse in Bremen finden Sie hier im Forum.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos


Hallo Herr Preuß,

 

im Prinzip kann ich dem Kollegen Roos nur recht geben, ein erfahrener Endodontologe kann den Zahn, sofern er nicht in Längsrichtung gespalten ist mit recht guter Chance retten. 

Mal eben zum Grundsätzlichen: Die Entzündung befindet sich nicht im Zahn, sondern im Gewebe um den Zahn herum und solange diese sich durch die Fistel Druckentlastung verschaffen kann, werden Sie keine Beschwerden haben. Das macht die Sache aber nur geringfügig besser, da von dort aus ständig Bakterien in Ihren Körper gelangen, die dort nichts zu suchen haben. Die Ursache liegt allerdings im Zahn und muss auch dort behandelt, das heißt gereinigt, desinfiziert und abgedichtet werden.

Dafür gibt es natürlich auch in Hamburg qualifizierte Spezialisten. Deren Arbeit geht aber vom zeitlichen und instrumentellen Aufwand deutlich über die Möglichkeiten der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus und auch durchaus mal über die einer privaten (Zusatz-)Versicherung. Ich kenne dafür in Hamburg eine Handvoll Kollegen, zu denen ich meine 'Problempatienten' dieser Art überweise.

Falls ein solcher Zahn doch nicht zu retten ist, bedarf es einer recht genauen Analyse der resultierenden Situation (wieviel Knochen ist verloren, wie ist der Zustand der Nachbarzähne, wie sind die optischen Ansprüche, z.B. die Lippenposition beim Sprechen und Lachen oder auch die Lagebeziehung der Ober- und Unterkieferzähne beim Zusammenbiss), um zu entscheiden, ob ein Implantat oder eine Marylandbrücke die bessere Versorgung ist.

Vielleicht hilft die Einholung einer zweiten Meinung.

Viel Erfolg und einen schönen Sonntag,

 

Lorenz Jensen, M.Sc.

 


erstellt: 13.12.2016 - 22:24

Daniel Preuß aus Hamburg

Guten Abend .

vielen Dank für Ihre Antworten. Die Adresse aus Bremen habe ich gefunden.

Ich möchte auf jedenfall den Master Endodontologen aufsuchen  damit der sich das mal anschaut.

meine Frage nun noch zu den Kosten. Das heisst würde meine Krankenkasse so eine "Revision der Wurzelkanalbehandlung" vom Master Endodontologen noch übernehmen oder müsste ich das jetzt schon aus eigener Tasche zahlen? Und wenn ja wo bewegen wir uns da von den Zahlen her.. ?! Gibt es da eine üngefähre Richtung?!

Danke

Gruß

Herr Preuß

 



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