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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
welches Material für Kronen?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 29.05.2011 - 14:11

Martina V. aus Essen

Hallo!
1.Ich habe vor 5 Wochen 2 Implantate(Unterkiefer) bekommen. Der Zahnarzt hat zuvor ein Schädel CT angeordnet. Muss das vor jedem Implantat gemacht werden?
2.Ich habe eine Chrom und Nickelallergie. Muss das Kronenmaterial aus Gold sein, oder gibt es noch eine kostengünstigere Variante ? Ist der Preis von 2600 Euro Material und Laborkosten berechtigt?




M.f.G
Martina V.

Sehr geehrte Frau V.,
ein CT ist nur in sehr wenigen Fällen erforderlich; es ersetzt nicht das dreidimensionale Denken des Zahnarztes.
Hochgoldhaltige Legierungen haben sich bestens bewährt und lassen sich präzise verarbeiten; alternativ kommen NEM-Metalle auf Cobalt-Chrom in Betracht., evtl Zirkon. Für zwei porzellanverblendete Hochgoldkronen würde ich 1000 EUR veranschlagen (ohne Modelle, Implantataufbauten, etc.)
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 30.05.2011 - 16:03

unbekannter Autor aus ...

Hallo Herr Dr. Püllen,
zunächst einmal vielen Dank für ihre rasche Antwort.
Habe gerade bei meinem ZA nachgefragt warum dieses CT nötig war und die Helferin sagte, es sei wegen der extremen Nervnähe gemacht worden.
Die 2 Kronen (Backenzähne) kosten ohne Implantat und Zahnarzthonorar, jedoch inklusiv Material und Laborkosten 2600 Euro.
Da meine Freundin in einer anderen Zahnarztpraxis tätig ist und sie diesen Preis auch für überteuert  hält wollte ich fragen, ob ich die Kronen ( Implantate sind ja schon eingesetzt ) bei einem anderen Zahnarzt machen lassen könnte?
Der jetzige Arzt sagte mir es gäbe für Allergiker keine Alternative zur hochgoldhaltigen Legierung und Zirkon sei noch teurer.

M.f.G.
Martina V.


Guten Tag Martina,

Kollege Püllen hat natürlich recht, wenn er sagt, dass das dreidimensionale Denken des Zahnarztes in der Diagnostik wichtig ist. Doch schult das dreidimensionale Denken nichts besser als eine dreidimensionale Diagnostik. Auf der Grundlage eines CT oder DVT lässt sich zahnärztliche Implantologie sicher und maximal schonend betreiben.
Das Prinzip ist bestechend: Ich operiere den Patienten vor der Operation am Computer und muss nur noch den Transfer in die Mundsituation leisten. Oft kann man auf diese Weise ausgedehnte Schnittführungen, Knochenaufbauten und Komplikationen vermeiden. Für mich steht heute fest: Operationen am Kiefer ohne dreidimensionale Diagnostik sind wie Fahren ohne ABS, Airbag und Sicherheitsgurte.
2. Das Kronenmaterial Gold ist oK. Die kostengünstigen Varianten (Edelmetallfreie Legierungen)  verbieten sich bei Ihnen wegen der Allergiegefahr. Zirkonoxidkronen kann ich Ihnen wegen der Bruchgefahr nicht empfehlen.
3. 2600.- Euro für Material und Labokosten sind im Rahmen des Üblichen.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos






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