Patientenforum

Forum: Allgemein

Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Weisheitszahn und die davorsitzende Brücke
Anzahl der Beiträge: 2

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 21.01.2019 - 13:54

chris2019 aus Rostock

sehr geehrte damen und herren,

 

seit ca. 10 monaten habe ich ein ganz heftiges problem, unter dem ich sehr leide.

ich verspüre eine starke benommenheit, schwindel, teilweise kopfschmerzen, teilweise ohrenschmerzen, spannungen im hals- rachen- ohrenbereich- so eine art kloß im hals.

ich habe seit der genannten zeit regelmäßig leichte fieberschübe zwischen 38 und38,5 grad. auffällig ist, dass mein rechter halslymphknoten kontinuirlich stark angeschwollen ist.

diese beschwerden treten zumeist in schüben auf, wobei die intensität immer unterschiedlich ist. es ist aber nie so, dass sie komplett verschwunden sind.

ich fühle mich durch meine benommenheit im alltag komplett überfordert, da ich unter anderem ebenso schwierigkeiten habe, klare gedanken zu fassen.

ich kann kaum mehr unter menschen gehen. ich habe das gefühl, meinen verstand zu verlieren.

mein hausarzt konnte die symptome bis jetzt leider noch nicht zuordnen.

nun habe ich eine idee und zwar dass mein weisheitszahn rechts oben dafür verantwortlich sein könnte.mir hat man vor 5 tagen eine dreigliedrige brücke oben rechts leider

herausnehmen müssen, da der 7er oben rechts karies hatte. den 7er konnte man nicht mehr retten und musste gezogen werden, da er vom karies schon ein wenig locker war.

die brücke wurde bei mir vor 5,5 jahren eingesetzt. 1 monat, nachdem sie eingesetzt wurde, war ich aufgrund eines umzugs bei einem anderen zahnarzt, der mir sagte, dass man die brücke dort nicht hätte einsetzen dürfen, da die karies wohl zu tief ginge. er hat mir dazu geraten, die brücke entfernen zu lassen und mein geld zurückzufordern.

daraufhin habe ich meinen zahnarzt kontaktiert, der mich dahingehend beruhigte und sagte, dass das alles unsinn wäre und ich mir definitiv keine gedanken machen müsste.

mit mir ging er verständnissvoll um- auf seinen kollegen allerdings war er sehr erzürnt und sagre:" das was der zahnarzt sich da erlaubt hat ist allerunterste schublade!"

er erwähnte, dass sich zahnärzte untereinander so nicht verhalten.

aufgrund dieses gesprächs und seiner beruhigenden worte habe ich mich mit meiner zahnbrücke nicht weiter beschäftigt.

nun sagte meine zahnärztin zu ihrer assistentin, dass man die brücke dort so nicht hätte hinbauen dürfen, da man den weisheitszahn vorher hätte rausnehmen müssen.

ich habe diese gespräch mitbekommen. zu mir hat sie das nicht direkt gesagt. als die brücke herausgenommen wurde, merkte ich an ihrem verhalten, dass etwas nciht stimmte.

sie stellte mir einige fragen, beispielsweise wo ich die brücke habe machen lassen und wie alt sie ist etc., ohne mir aber direkt zu sagen, was sie mit ihren fragen erzielen möchte.

um noch einmal auf meine beschwerden zurückzukommen: wenn ich die ecke des weisheitszahnes berühre, dann macht sich ein leichter schmerz bemerkbar.

viel entscheidender dabei war die feststellung, dass einige augenblicke danach meine oben beschriebenen symptome wieder auftraten.

ich war davon gestern so benommen, dass bei mir überhaupt gar nichts mehr ging.

kann das sein, dass der weisheitszahn dafür verantwortlich ist? wenn ja, was wäre da die diagnose?

so weit ich weiß, müsste ich dann zum kieferchirurgen, auf dessen termin ich einige wochen warten muss.

den nächsten termin bei meiner zahnärztin habe ich erst in 1,5 wochen.

meine frage wäre, dass wenn die ursache wirklich beim weisheitszahn liegt, ob ich das recht dazu hätte, schneller einen termin zu bekommen oder mich in der zahnklinik eventuell

behandeln zu lassen, denn: ich halte meine beschwerden einfach nicht mehr aus- ich kämpfe mich von tag zu tag...

kann das sein, dass der 7er kariös war, weil der weisheitszahn dagegendrückte un dieser dann dadurch ebenso einen schaden erlitten hat?

da man die brücke dort wohl höchstwahrscheinlich gar nicht hätte einbauen dürfen, hätte ich dahingehend schadensersatzansprüche gegenüber dem zahnarzt,

der mir die brücke einsetzte.

über eine antwort würde ich mich sehr freuen und verbleibe im voraus mit einem dankeschön!

mit freundlichem gruß

christian


Guten Tag,

Ihre Fragen sind sehr komplex und können sicher nicht umfassen beantwortet werden.

Es gibt so gut wie keine Fälle, in denen ein Weisheitszahn die von Ihnen beschriebenen Beschwerden verursacht. Ich denke eher an ein chronisches Schmerzsyndrom (neuralgiforme Beschwerden), die nicht durch zahnärztliche Therapie gelöst werden können, sondern nur bei einem Schmerztherapeuten. Trotzdem sollte zunächste der verlagerte weisheiszahn entfernt werden, um Störfelder auszuschließen. Vielleicht ist ja danach alles gut.  

Zur Brücke: Nach 5,5 Jahren haben Sie keinen Anspruch mehr auf Garantieleistungen. Sollte jedoch dokumentiert sein, dass die Brücke von Anfang an nicht gut gefertigt war, können Sie es auf zivilrechtlichem Weg versuchen. Vielleicht kontaktieren Sie zuerst die Schlichtungsstelle ihrer Landeszahnärztekammer, um die juristischen Aussichten abzuwägen. Dort sitzen kenntnisreiche Juristen. Dazu benötigen Sie jedoch so viele Unterlagen , bsonders Röntgenbilder wie möglich.

Grüße

R. Roos



Login nur für Mitglieder