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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Was kommt nach den Implantaten?
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 09.04.2009 - 09:58

Marlis aus

Liebes Forum,

man liest immer wieder, dass sich die Haltbarkeit von Implantaten stetig verbessert. Aber irgendwann wird es soweit sein und die Implantate versagen. Ich möchte mir nicht erst dann die Gedanken darüber machen, wenn es soweit ist, sondern im Vorfeld wissen, wie es danach aussieht. Was passiert da eigentlich? Fallen die Implantate aus wie normale Zähne? Noch wichtiger ist mir aber was danach geschieht. Sind dann riesen Löcher im Mund? Wachsen die wieder zu? Welche Möglichkeiten gibt es dann für die Zähne? Ich werde dann auch schon um einiges älter sein. Gibt es da eventuell weitere Probleme, die mit dem Alter zusammen hängen?

Sehr viele Fragen, ich weiß. Sie müssen auch nicht alles schreiben. Aber vielleicht haben Sie auch einen guten Tipp, wo ich dies alles gebündelt nachlesen kann. Vielen Dank für Ihre Arbeit.

Moin Moin,Marlis...

...das sind wirklich viele Fragen!Und ich bin sicher,Sie werden hier im Forum von den Kollegen gute,seriöse und kompetente Antworten bekommen.
Einen Tip,wo Sie im Netz zu der Frage "Was kommt nach den Implantaten" gebündelt Antwort bekommen,habe ich nicht.Aber Sie haben völlig recht:wie jede medizinsche Versorgung-auch zahnmedinische-haben Implantate eine begrenzte Lebensdauer.Rein statistisch "gebündelt" fasse ich mal so zusammen:bei Nachuntersuchungen kann man heute sagen,dass rund 90% der Implantate,die vor zehn Jahren gesetzt worden sind,immer noch so gut aussehen,wie am "ersten Tag"...also Ende offen....Was danach kommt,kann keiner mit Bestimmtheit sagen.Zu dem "Ausfallen wie normale Zähne"....:nun,gerade das tun GESUNDE Zähne nicht-"ein sauberer Zahn wird nicht krank...oder fällt aus"....ähnlich gilt es für Implantate:ein gesund eingewachsenes Implantat,regelmässig professionell nachkontrolliert,fällt nicht einfach aus....
Und dann eine Ähnlickeit zwischen Zähnen und Implantaten(zumindest denen,die überwiegend von den Kollegen eingesetzt werden):die Knochenwunden,die entstehen,wenn ein Zahn oder ein Implantat entfernt werden muss,sind ähnlich und verheilen beide ähnlich:also keine "Riesenlöcher"...im Gegenteil-an den Stellen kann ggf. wieder neu ein Implantat eingesetzt werden.

Ich hoffe,das konnte ein wenig helfen?

Beste österliche Grüsse aus dem sonnigen Hamburg!

Dr.Niko Keridis MSc

Hllo Marlis
Ich glaube sie sind zu pessimistisch.
In der Regel hält ein gut geplantes, gut gesetztes und vor allem akribisch nachgesorgtes Implantat ein Leben lang.
Komplikationen kommen wie bei allen medizinischen Eingriffen vor.
Doch selbst wenn Sie zu den wenigen Betroffenen zählen ist nicht aller Tage Abend.Es gibt fast immer eine erfolgversprechende Folgetherapie.
Die Probleme, die mit zunehmenden Alter kommen können, hat man mit Zähnen und Implantaten.
(hauptsächlich das Nachlassen der Pflege oder ggf. systemische Erkrankungen wie Diabetes) .

Vernünftig ist es deshalb sich bereits vor dem Implantatsetzen mit den Gründen des Zahnverlustes auseinanderzusetzen und mit einem (lebenslangen)Vorbeugeprogramm eben diese Ursachen zu bekämpfen.

Nebenbei ist dies dann auch noch für die allgemeine Gesundheit gut.

Viele Grüße aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski,M.Sc.

hallo Frau Marlis,
wie Kollege Keridis schon richtig beschrieben hat: wenn die Implantate gereinigt werden wie die eigenen Zähne, gibt es keinen Grund für einen vorzeitigen Verlust. Gute Implantate verlieren per se 0,1mm an Knochenverankerung jährlich. Entzündungsfrei können also 10mm-lange Implantate theoretisch 99 Jahre in Funktion verbleiben. Zur eigenen täglichen Pflege mit Zahnbürste und Interdentalraumbürste sollte sich noch ein regelmäßiger Check beim Implantologen oder Parodontologen alle 4-6 Monate gesellen. Zum Check up gehören Hygienekontrolle, Blutungskontrolle, Funktionskontrolle und eine Reinigung in den Bereichen, die sie selbst nicht so 100%ig sauber bekommen. Fragen Sie nach der Qualifizierung der Dentalhygienikerin: je besser deren Ausbildungs- und Erfahrungsstand, desto länger werden ihre Implantate halten. Meine ersten selbst gesetzten Implantate gehen der "silbernen Hochzeit" entgegen. Sie könnten die Patientin im Mund überdauern - wissen tun wir das aber nicht, wie Niko schon sagte.
Gruß
Dirlewanger


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