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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Wann ist für Implantate die richtige Zeit?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 06.03.2009 - 21:23

Tobias aus

Unsere Tochter hatte vor 3 Jahren einen Unfall. Dabei hatte Sie einen Schneidezahn verloren. Zu dem Zeitpunkt war sie 13 Jahre alt. Der damalige Kieferchirurg hat vorgeschlagen nach Beendigung des Wachstums mit 18 ein Implantat zu setzen. Jetzt ist unsere Tochter 16. Wir haben auch einen neuen Kieferchirurg. Der rät uns nun sofort ein Implantat zu setzen, um dem Knochenabbau im Kiefer vorzubeugen. Es wäre jetzt noch möglich mit der Implantation gleichzeitig einen Knochenaufbau vorzunehmen. Wie bewerten Sie vergleichbare Situationen? Ist es gut jetzt schon zu implantieren?

Hallo Tobias

Dies ist ein heiss dikutiertes Thema. Beides hat Vor- und Nachteile. Ein Implantat,das in jugendlichem Alter gesetzt wird und einheilt nimmt leider nicht am Kieferwachstum teil.Das bedeutet, daß nach einigen Jahren die Nachbarzähne einige mm länger sind als die Implantatkrone.
Wird nicht implantiert schwindet der Knochen und es muss aufwändig und mit schlechetrem ästhetischen Ergebnis nach Abschluss des Kieferwachstums (18+++)Knochen aufgebaut werden um überhaupt ein Implantat setzen zu können.
Deshalb gehen Implantologen, die Erfahrung mit Behandlung von Jugendlichen haben so vor, daß sie das Implantat höher setzen (ggf. kann der Kieferorthopäde das Wachstum vorausberechnen) und Knochen aufbauen.Damit wird das Kieferwachstum vorweg genommen.Im Idealfall haben dann die Implantatkrone und die Nachbarzähne ein gleiches Niveau.
Fragen Sie nach der Erfahrung des behandelnden Arztes mit vergleichbaren Kinderfällen.Erfahrung ist in diesem sehr schwierigen Feld besonders wichtig.

Vielke Grüße aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski,M.Sc.

Hallo Tobias,

die Aussage des damaligen Chirurgen mit 18 erst zu Implantieren war die damals "gängige" Meinung, da dann das Wachstum abgeschlossen sei und die oben beschriebenen Probleme nicht mehrauftreten. Jedoch ist die Wachstumsphase von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und  das Ende nicht mit einer für alle zutreffenden Zahl erreicht. Es gibt Möglichkeiten das Wachstum vorauszuberechnen (Alter ,Geschlecht, Größe der Eltern, Handwurzelröntgen). Ein Spezialist kann diese Faktoren mit seinen gemachten Erfahrungen
in seine Therapie mit einfließen lassen. Fragen sie ihren heutigen Chirurgen nach seinen Erfahrungen auf diesem Spezialgebiet der Implantologie. Aus der Ferne rate ich zu einem Zahnarzt mit viel Erfahrung, der auch später die Versorgung herstellt ( von den Masterimplantologen z.B. jemand aus Münster).

Viel Erfolg bei der Behandlung iher Tochter wünscht Ihnen



Dr.Christoph Carl M.Sc.

Hallo Tobias,
wenn man vor Abschluß des Schädelwachstums implantiert, können sich Verschiebungen zwischen dem Implantat und den Nachbarzähnen ergeben. Nun ist es aber natürlich möglich, ggfs. nach einigen Jahren auch die Krone auf dem Implantat zu erneuern und an die dann ggfs. etwas weitergewachsenen Zähne anzupassen. Das kostet dann zwar Geld, stellt aber voraussichtlich eine optisch akzeptable Lösung wieder her. Man muss also mit dem Implantieren nicht so lange warten, bis man die "eine Krone für den Rest des Lebens" machen kann. Eine gute Entscheidung wünscht Florian Stephenson

Wenn das Wachstum abgeschlossen ist rate ich zur Implantation. Wenn nicht würde ich empfehlen zu warten, da Vorausberechnungen nicht exakt das kommenden Wachstum bestimmen können. Was spricht außerdem dagegen zu warten? Der meiste Knochenverlust tritt in den ersten Monaten nach Zahnverlust auf. Danach wird Knochen viel langsamer abgebaut. Außerdem kann man heute Knochen sehr sicher wieder aufbauen, auch noch bei straker Atrophie. Erfahrenen Implantolgen gibt es ürigens in ganz Deutschland. Sieht ma ja am Portal.
MFG
Dr. D. Kraus


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