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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Verunsichert wegen Brückenempfehlung der Zahnarzthelferinnen
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 02.05.2019 - 15:12

Eva aus Saarlouis

Guten Tag,

ich habe bereits im Forum "Parodontologie" eine Frage gestellt, da bei mir Parodontose diagnostiziert wurde. Ich habe leider schon seit der frühen Kindheit sehr schlechte Zähne. Als ich die neuen Zähne bekam, waren sie schnell kariös. Teilweise war ich mindestens in jedem Quartal beim Zahnarzt und das jahrelang, obwohl ich in der Zahnpflege immer gewissenhaft war. Ich putze mir bis zu vier Mal am Tag meine Zähne mit der elektrischen Zahnbürste, benutze Mundspülungen und Zahnseide und lasse professionelle Zahnreinigungen machen. Das kostet mich alles eine Menge Geld.

 

Zu meinem Zahnstatus:

Im Oberkieferbereich habe ich fast an jedem Zahn Füllungen und vier Zähne sind überkront und wurzelbehandelt. Die Krone am vorderen Schneidezahn ist eine Stiftkrone und ist 15 Jahre alt, dann habe ich eine zusammenhängende Krone über zwei Backenzähnen und noch eine Krone an einem Backenzahn auf der anderen Seite. Im Unterkiefer sind nur die vier letzten Backenzähne plombiert. Ich bin 34 Jahre alt. Aufgrund der teilweise traumatisierenden Erfahrungen im Jugendalter bin ich ziemlich zwanghaft geworden sowohl in der Zahnpflege als auch in der Kontrolle meiner Zähne. Seit ca. 8 Jahren sind keine bösen Überraschungen mehr passiert und ich habe auch fast kein Karies mehr gehabt. Nun habe ich den Zahnarzt gewechselt und die Ärztin hat bei mir eine Parodontose festgestellt. Eine Tasche am gesunden Eckzahn ist 6mm tief und zwei Taschen an der Doppelkrone 5mm, die restlichen Taschen sind 2-4mm tief. Eine Behandlung ist für nächste Woche vorgesehen. PZR wurde schon gemacht.

 

Da ich mir aber immer sehr viele Gedanken mache, habe ich in der neuen Praxis nachgefragt, ob im Fall des Zahnverlusts ein Implantat möglich ist. Am meisten Angst macht mir mein Frontzahn, da die Stiftkrone ja schon wirklich etwas älter ist. Ich wackele auch ständig daran und überprüfe, ob er noch hält. Die Zahnarzthelferin meinte, es sei manchmal besser, eine Brücke anzufertigen und dass mir niemand ein Implantat setzt, wenn die Nachbarzähne bereits Füllungen haben. Eine andere Zahnarzthelferin sagte mir das selbe. Sie sagten außerdem, dass es ja bei mir gar nicht klar ist, ob überhaupt genügend Knochen vorhanden ist. Die Chance auf eine richtige Einheilung bei Implantaten liege auch nur bei 50 Prozent. Die Ärztin selbst habe ich nur ein Mal gesehen, sie hat nicht viel Zeit.

Ich würde gern wissen, warum mir bisher noch niemand (die Fragen habe ich schon öfter bei Zahznärzten gestellt) gesagt hat, dass es bestimmt möglich ist, ein Implantat zu setzen. Ich weiß von Fällen, wo ältere Frauen nach vielen Jahren mit Gebiss plötzlich einen ganzen Kiefer mit Implantaten und Knochenaufbau ausstatten lassen und das hat auch funktioniert. Wie kann es dann sein, dass in meinem Fall, wo ich ja noch alle Zähne habe, die trotz der bestehenden Schäden sehr gepflegt sind und noch fest im Kiefer sitzen, mir eine Implantation so halb ausgeredet wird? Man setzt doch Implantate nicht in total gut erhaltene Kiefer ein, sonst würde man ja auch keine Zähne verlieren. Das macht für mich keinen Sinn. Ich habe auch noch nie gehört, dass jemand aus meinem Bekanntenkreis ein Implantat nicht vertragen hat. 

Ich will unter keinen Umständen in meinem Alter im Frontzahnbereich eine Brücke haben. Damit  könnte ich nicht umgehen, vor allem weil man nach einer Zeit ja auch einen Spalt oberhalb sehen kann, wenn sich der Knochen abbaut. Ich muss noch so viele Jahre arbeiten und würde mich zutiefst schämen mit Brücke. Ich habe auch eine teure Zahnzusatzversicherung, die 70 Prozent der Kosten für Implantate übernimmt. Alle lassen Implantate machen, warum soll das bei mir nicht gehen? 

 

Ich hoffe, Sie können mir eine etwas professionellere Antwort geben als die Zahnarzthelferinnen und mir vielleicht auch ein wenig Zuversicht vermitteln.

Vielen Dank.

 


Hallo,

nichts gegen Zahnarzthelferinnen! Aber würden sie sich vor einer Magenoperation Rat bei einer OP-Schwester holen. Angst bringt sie nicht weiter. Gehen sie zu einem Fachmann, einer Fachfrau, und lassen sie sich die verschiedenen Möglichkeiten der Therapie erklären. Es ist völlig unsinnig, dass Füllungen in Nachbarzähnen eine Implantation ausschließen.

Viel 'Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


erstellt: 02.05.2019 - 21:17

Unbekannt aus ...

Herzlichen Dank für die Antwort .Also würde es Sinn machen, einfach einmal ein unverbindliches Beratungsgespräch bei einem Oralchirurgen zu vereinbaren  selbst wenn es möglicherweise noch zehn oder zwanzig Jahre dauert, bis ich einen Zahnersatz brauche? Ich kann es ja nicht genau wissen, wann es so weit ist. 



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