Patientenforum

Forum: Allgemein

Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
verlagerter Zahn
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 03.05.2011 - 18:09

Strutz aus Berlin

Guten Tag!

Ich bin das,was man einen Phobiker nennt und war ewig nicht beim Zahndoc.
Nun habe ich mich meiner Angst gestellt,denn es wird ja mit den Jahren nicht besser.
Schweissgebadet,zitternd und das Gefühl gleich umzukippen kam ich in der Praxis an.
Ich hab mich tapfer geschlagen,nicht gemuckst ....mit dem festen Willen mein Leben nicht von der Angst beherrschen zu lassen.
Es wurde geröntgt und die Ärztin begann mit einer Wurzelbehandlung an drei Zähnen,die schon ziemlich kaputt waren.
Wärend der Behandlung soll ich übermässig geblutet haben,was sie sich kaum erklären konnte.
Dann kam eine provisorische Füllung drauf und gut.
Sie musste 3 x nachspritzen,denn die Betäubung wollte einfach nicht wirken.
Gestern war ich wieder da....die Wurzelbehandlung war diesmal sehr  schmerzhaft.
Ich hatte Schweissperlen auf der Stirn und Tränen in den Augen.
Die beiden Zähne im Frontbereich scheinen friedlich zu schlummern....doch der Zahn im hinteren Unterkiefer ist so druckempfindlich,das ich nicht raufbeissen kann.
Hinzu kamen noch starke Kopfschmerzen,müssen aber nichts mit den Zähnen zutun haben.
Aber jetzt kommt mein größtes Problem.
Ich habe im linken Unterkiefer einen Eckzahn,der verlagert ist und nie gewachsen ist.
Dieser Zahn soll durch eine OP entfernt werden.
Ich kenne mich und weis,das stehe ich nicht mit örtlicher Betäubung durch.
Mein Kreislauf würde mir den Dienst versagen,aus Angst und in Erwartung an die Schmerzen.
Wenn eine örtliche Betäubung nicht mal korrekt bei einer Wurzelbehandlung greift,was soll denn das bei diesen Eingriff werden?
Mir wurde auch gesagt das es möglich wäre,das ich nach dem Eingriff kein Gefühl mehr in der Unterlippe und der Zunge haben könnte.
Der Zahn soll wohl auf dem Nerv liegen,der dies steuert.
Ich bin etwas ratlos und hoffe man kann mir hier was dazu sagen.
Dafür danke ich schon mal im voraus.

Guten Tag Strutz,

für viele Patienten mit Zahnarztangst ist die Behandlung in örtlicher Betäubung eine Zumutung. Geräusche, Schmerzen, Druck führen zu einer Verstärkung der Angst.
Daher gibt es bei Angstpatienten drei Grundsätze:
1. Es sollten nur Behandlungen mit geringen Misserfolgsrisiko durchgeführt werden. Dazu gehören auch Wurzelkanalbehandlungen. Unser Forum ist prall voll von Berichten über Komplikationen nach Wurzelkanabehandlungen.  Also lieber die Zahnentfernung wählen und für einen guten Zahnersatz sorgen.
2. Die Behandlung sollte im Wachschlaf (Analgosedierung) oder in Narkose erfolgen, um keine weiteren Angsterlebnisse auszulösen
3. Der Teil der Behandlung, der mit Blut, Geräusch, Druck  oder Schmerzen verbunden ist, sollte mit einer Narkosebhandlung erledigt sein.

Bitte suchen Sie eine Spezialpraxis in Ihrer Nähe auf. (z.B. Kidsdoc, Dr. Hoberg in Berlin)

Viel Erfolg wünscht

R.Roos

 

Sehr geehrter H. Strutz,
für eine übertriebene Angst vor der Zahnbehandlung muss man sich nicht schämen, aber man muss ihr begegnen, was Sie ja jetzt auch so mutig begonnen haben. Vielleich waren Sie an einer nicht ganz richtigen Stelle. Es gibt sicher bessere, wie auch die vom Kollegen Roos empfohlene. Zahnbehandlung unter Narkose empfehle ich überhaupt nicht,  zumindest nicht als Dauerzustand. Es gibt Praxen die über Akupunktur und Hypnose Phobiker sehr erfolgreich behandeln. Die Zahnärztekammer kann Ihnen da weiter helfen.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


Login nur für Mitglieder