Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Unverträglichkeit für chemisch bindende Füllungsmaterialien / Zahnärzte wissen keinen Rat
Anzahl der Beiträge: 2

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 11.05.2020 - 01:20

Phil83 aus bundesweit

Sehr geehrte Fachleute,

ich wende mich an euch, da ich langsam verzweifle. Ich versuche jetzt so viele Details wie möglich zu schildern und bitte um Nachsicht, wenn ich das ein o. andere umschreiben muss, da mir nicht alle Fachbegriffe bekannt sind.

Vor zwei Jahren bekamm ich nach sechs jahren das erste Mal wieder eine Füllung (Composit) verpasst. Nach 6 bis 7 Tagen löste diese Kopfschmerzen und Kopfhautjucken bei mir aus und das obwohl der Zahn selber nicht schmerzte. Da sich das Problem auch nach über einen Monat nicht erledigt hatte, ließ ich die Füllung entfernen und durch Phosphatzement ersetzen. Wie bekannt ist, ist Phosphatzement kein defintitives Füllungsmaterial auf Dauer und hat eine hohe Abrasion. Inzwischen sind weitere Zähne (bis jetzt 4) dazugekommen bei denen Karies festgestellt wurde und die ebenfalls gefüllt werden müssen. Das Problem mit den Kopfschmerzen war bei diesen Zähnen das Gleiche. (Kunststoff wieder raus u. Zement rein). Hier sei nochmals erwähnt, das am Zahn selbst, sowie im Mundraum keine besonderen Reaktionen festzustellen sind.

Man vermutete trotz alldem eine allergische Reaktion auf Kunsstoffe und ich ließ einen Lymphozytenstimulation-Test mittels Blutprobe machen, in dem alle üblichen Materialien, die in einer Compositfüllung vorhanden sind, getestet wurden. Das Ergebnis fiel negativ aus (keine Reaktion). Auch der Versuch durch mehrere Sitzungen in denen die UV-Lampe das Füllungsmaterial nachhärten sollte blieb erfolglos. Sobald die Combositfüllung entfernt ist, sind sämtliche Beschwerden verschwunden.

Ich machte mehreren Zahnärzten (insgesamt vier) den Vorschlag den betroffenen Zahn mit Zement auszufüllen und nur die oberste Schicht mit Composit zu füllen, damit es keine Abrasion gibt und der Zahn selbst so wenig wie möglich mit Kunststoff in Berührung kommt. Die Antwort war "Das mach ich nicht, das fällt Ihnen nach zwei Wochen wieder raus" was ich wiederum auch irgendwie vestehen kann. Soweit mir bekannt haften Zemente nur mechanisch am Zahn, während bei der Lichthärtung eine chemische Bindung mit dem Dentin stattfindet. Ist das der Grund.

Ein Besuch bei meinem hausarzt blieb ohne Erfolg. Er fragte mich "Seit wann haben Sie die Beschwerden ?" Ich antwortete seit Einsetzen der Füllungen und verwies mich zurück an den Zahnarzt.
Ich möchte hinzufügen, dass Vitaminmangel o.ä bei mir als Ursache ausgeschlossen ist. Die Zahnärzte haben Probleme, meinen Fall ernst zu nehmen, da ein solcher Fall noch nie bei einem Patienten festgestellt wurde. Einer meinte sogar, ich bilde mir das nur ein.

Ich wäre euch sehr dankbar für jeden kleinen Tipp.

 


erstellt: 11.05.2020 - 09:43

Paul aus Berlin

Hey Phil,

bin zwar kein Experte aber möchte trotzdem mal meinen Senf dazugeben, weil ich gerade das Verhalten deiner Zahnärzte recht komisch finde.

Das Phosphatzement als Unterfüllung nicht so super ist, kann ich nicht einschätzen. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, einen Zahn zu versorgen.

Bsp. eine Unterfüllung aus Glasionomerzement. Hält wahrscheinlich auch nicht ewig, wäre aber eine Alternative.

Hast du Erfahrung mit Inlays? Könntest du mal ausprobieren.

Ich finde es erschreckend, dass vier! Zahnärzte dich so abspeisen und dich auf die Schiene Hypochonder stellen und dir keine! Alternative anbieten....

Nicht aufgeben!



Login nur für Mitglieder