Patientenforum

Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Unbedingt superelastische 8pseudoelastische) Bögen notwendig?
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 09.03.2010 - 14:51

Manu aus Chemnitz

Hallo,

meine Tochter soll eine feste Spange bekommen. Als außervertragliche Leistung hat unser KFO uns u.a. die superelastischen Bögen (340,00 €) und ein ligaturenfreies Bracketsystem (380,00 €) empfohlen. Die Behandlungsdauer soll mit diesen Bögen ca. 1 Jahr sein (mit herkömmlichen 1,5 Jahre). Als Laie würde ich das als relativ kurz und die Zahnstellung meiner Tochter als "fast in Reihe" bezeichnen. Sind da diese teureren Bögen trotzdem erforderlich? Habe in einigen Foren gelesen, daß sie nur bei extremen Fehlstellungen erste Wahl sein sollen...
Macht auch nur eine dieser beiden "Mehrausgaben" Sinn, oder sollte es dann schon kombiniert sein?
Auf jeden Fall möchte ich die Zusatzkosten für die Umfeldversiegelung und die Prophylaxe aufwenden. Das erscheint mir das Wichtigste. Leider sind unsere finanziellen Mittel begrenzt und ich kann mir nicht das Komplettpaket leisten...
Für hilfreiche Tipps danke ich schon vorab!!!!

Hallo Manu,

Das Endergebnis der Behandlung Ihrer Tochter wird bei beiden Arten von Bögen gleich sein, nur geht es eben mit dem teureren Bogen schneller, dieses Ergebnis zu erzielen. Wenn Ihre Mittel begrenzt sind, sollten Sie den normalen Bogen wählen, da auch der Zeitraum 1,5 Jahre für eine kieferorthopädische Behandlung recht schnell ist. Am unangenehmsten für die Jugendlichen ist die erste Zeit mit der Zahnspange und nicht der letzte Abschnitt des Tragens. Ausserdem sollte nach Abschluß der Korrektur noch ein Retainer zum sichern der korigierten Zahnstellung getragen werden.
Die Prophylaxe dagegen ist sehr wichtig während einer Zahnspangenbehandlung, dort würden Sie am falschen Ende sparen.

Beste Grüße
Dr. Wolfgang Pfannenstiel, MSc

Hallo Manu aus Chemnitz,
wir verwenden fast ausschließlich superelastische Bögen, weil damit Zähne schonender bewegt werden können. Die superelastischen Bögen lassen sich durch Wärme aktivieren und durch Kühles in der Wirkung abschwächen. Entwickelt wurden sie in der Weltraumforschung - mit unseren Steuergeldern. Die Behandlung lässt sich dadurch zeitlich verkürzen, was dem Kieferorthopäden schneller aber gleichviel Geld bringt. Ein superelastischer Bogen kostet statt 2,-€ satte 6-7 €. Woraus sich da Mehrkosten für den Patienten ableiten lassen, kann sich mir nicht erschließen. Wir verlangen dafür jedenfalls keine Mehrkostenbeteiligung durch den Patienten. Die superelastischen Bögen gehören zum Standardrepertoire und Sie haben darauf als Kassenpatientin Anspruch.
Also reden Sie mal ein klares Wort mit Ihrem Kieferorthopäden oder suchen Sie sich einen redlichen Kollegen.
Auch mit der Umfeldversiegelung sollten Sie Ihren Hauszahnarzt betrauen; der verlangt eine Beteiligung wie sie reell ist und keinen Kieferorthopäden-Aufschlag.
Gruß
Dirlewanger


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