Patientenforum

Forum: Angst und Schmerz

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Thema:
Trockene Alveole Knochenverlust
Anzahl der Beiträge: 7

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erstellt: 05.08.2022 - 17:41

Unbekannt aus ...

Musste meinen Oberkieferzahn 16 aufgrund einer entzündung nach erfolgloser Revision enfernen lassen. Bin Nichtraucher trinke kein Alkohol und habe gut auf die Wunde aufgepasst, trotzdem hat sich eine Trockene Alveole entwickelt. Ich vermute einen Behandlungsfehler da es schon bei der OP sehr wenig geblutet hat und die Ärztin mir sehr viel Betäubung (mit Adrenalin), mindestens 8 stiche um den ganzen zahn herum intraligamentär verabreicht hat. Am Freitag war die OP und am Montag war ich zur Kontrolle da mit der Sorge das etwas nicht stimmt. Die Ärztin meinte alles wäre gut, nur eine verzögerte wundheilung. Die nächsten 2 Tage hatte ich heftige schmerzen und bin am Mittwoch wieder dahin, ein anderer Arzt hat sich das angeguckt und meinte ganz klar Ttockene Alveole. Es wurde aufgefrischt aber es hat sich kein richtiges Blutkoagel gebilded. Am heutigen Freitag bin ich wieder zur kontrolle und der Arzt meint das die Heilung für ihn gut genug aussieht, es ist zwar kein offener Knbochen sichbar jedoch ist das loch sehr gross und ich mache mir Sorgen das die Heilung mit einem massiven Knocheverlust einhergeht. Meine Bitte es aufzufrischen damit ein Vernünftiger Blutpfropf entsteht wurde abgelehnt( wahrscheinlich zu viel aufwand, den die Kasse nicht bezahlt). Ich bin noch Jung und wollte die bestmöglichen vorausetzungen für das spätere Implantat schaffen, den Arzt interessiert es nicht ob die Heilung mit grossem Knochenverlust verbunden ist. Welche möglichkeiten habe ich nun in dieser Situation, nochmal auffrischen, Knochenersatzmaterial. Es ist gerade sehr Belastend für mich und ich habe auch das gefühl das ich von den Ärzten nicht Optimal versogt werde und es sie nicht interessiert.


Sie unterstellen den Ärzten mangelndes Interesse an einem guten Verlauf der Wundheilung.. Wie sollen wir das objektiv nachvollziehen und einen vernünftigen Ratschlag geben  ? 

Intraligamentäre Anästhesien für eine Zahnentfernung sind zu aufwändig und sicher nicht die optimale Lösung,  weil die Blutversorgung zu sehr eingeschränkt wird und eine Wundheilungsstörung droht. 

Solange jetzt kein offener Knochen  vorliegt, besteht noch Hoffnung auf eine ausreichende Wundheilung. Ein weiteres Auffrischen ist  nicht unbegrenzt möglich und nicht zielführend.

Eine Unterstützung mit einem systemisch verabreichten Knochenaufbaupräparat wie Vigantolvit Osteo D3, K2 und Calcium über 6 Wochen könnte hilfreich sein

 


erstellt: 07.08.2022 - 07:43

unbekannter Autor aus ...

Guten Tag,

Wie lange haben Sie Medizin studiert? Bevor an einen Knochenaufbau gedacht werden kann, muss zunächst die akute Entzündung beseitigt werden. Erst 4-6 Wochen später können weitergehende chirurgische Maßnahmen (Implantate, Knochenaufbau) durchgeführt werden.  Übrigens sind haltlose Anwürfe gegen Ärzte wenig hilfreich und vielleicht durch Ihre Jugend entschuldbar. Tatsächlich drohen bei solchen Äußerungen sogar strafrechtliche Konsequenzen.

Grüße

R. Roos


erstellt: 07.08.2022 - 17:34

Nuri aus Heide

Sehr geehrter Herr Dr. Roos,

entschuldigen Sie bitte, dass ich mich einmische als stiller Leser, aber warum sind Sie so empfindlich bzw. nehmen einen Arzt in Schutz, den Sie nicht kennen ?

Der Verfasser der Frage spricht ausschließlich nur von einem Gefühl, nicht von einer Tatsache...und Gefühle sind nicht strafrechtlich verfolgbar...

Und wie ist eigentlich Ihre Meinung gegenüber von Kollegen , die in sogenannten MVZs arbeiten und die Vorgabe bzw. den wirtscjhaftlichen Druck haben, tatsächlich nur gewinnorientiert arbeiten zu können...gibt es leider tatsächlich (siehe Recherche der Sendung Panorama) und die Anzahl dieser "Praxis"form ist tendenziell steigend.

Vielleicht war der Verfasser dieser Frage in solch einer " Praxis" ...

MfG


Hallo, holen Sie drei mal tief Luft.

Eine "trockene Alveole" kann viele Ursachen haben. Sie tritt sogar auf, wenn der Behandler, *die ...rin. alles richtig gemacht hat. Ich garantiere Ihnen, dass nach abgeschlossener Wundheilung noch so viel Knochen in Breite und Höhe vorhanden sein wird, dass problemlos ein Implantat gesetzt werden kann. Sie müssen nur ein wenig Geduld haben.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


Guten Tag,

ich bin grundsätzlich nicht empfindlich gegenüber Kritik an den Kollegen oder gar an mir. Kritik bedeutet jedoch, dass immer Z(ahlen) D(aten) F(akten) vorliegen müssen. Fehlen diese handelt es sich nicht um Kritik, sondern um einen pauschalen Anwurf (Tadel), dem ich mit aller Entschiedenheit entgegentrete. Gerne können Sie mir dabei Empfindlichkeit vorwerfen, aber je älter ich werde, desto mehr zählen Begriffe wie Zuverlässigkeit, Fairness, Anstand und Aufrichtigkeit in zwischenmenschlichen und geschäftlichen Beziehungen. Das heißt, ich glaube zunächst an das Gute bei meinen Patienten und Kollegen. Vielleicht bin ich damit aus der Zeit gefallen, aber ich werde die Hoffnung nicht aufgegeben.

Grüße

R. Roos   


erstellt: 09.08.2022 - 16:35

Nuri aus Heide

Sehr geehrter Hr. Dr. Roos,

es ehrt Sie wirklich außerordentlich, dass Sie noch Werte haben wie Anstand, Zuverlässigkeit usw.

Das würde man sich als Patient  von jedem Arzt wünschen, bzw. würde ich das als Patient gerne als selbstverständlich voraussetzen, ist es aber mitnichten (Beispiel : diverse MVZs-Praktiken).

Kritik darf meiner Meinung nach zunächst auch unsachlich sein - das erlebe ich z.B. als Therapeut manchmal auch.. Das ist auch mal unfair oder unbegründet (aus meiner Sicht)...aber Aufklärung, Empathie und Geduld sind sehr gute Mittel, (unsachliche oder falsche) Kritik auszuräumen... ich sehe es als meine Pflicht, dem Patienten Daten, Fakten, Zahlen zu liefern..nicht umgekehrt... damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht..denn nur ein aufgeklärter Patient ist ein mündiger Patient und zu sachlicher Kritik überhaupt fähig.

Vielen Dank für Ihre Zeit und verlieren Sie Ihre Werte nicht.

MfG, Nuri



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