Forum: Parodontologie
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Thema:
Trifurkationsbefall
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 04.03.2012 - 22:43
Katharina Jankats aus Wien
nach wochenlangen Zahnschmerzen im rechten OK unklarer Ursache weiß ich nun, dass ich einen Trifurkationsbefall (Trifurkation istl distal neben dem Implantat Grad II offen) habe - ausgelöst durch ein Implantat das auf niedrigerem Knochenniveau sitzt als die umgebenden Zähne. (es wurde wegen des niedrigen Knochenniveaus zum Knochenaufbaut für das Imlanta ein Sinuslift durchgeführt damals).
Anfänglich wurde versucht, durch professionelle Reinigung in regelmäßigen Abständen den Zahn zu erhalten, ich habe aber dennoch wieder Schmerzen. (nach der Reinigung und Cortisoneinlage war ich 1 Tag schmerzfrei gewesen). Nun habe ich bzgl des weiteren Vorgehens zwei Empfehlungen bekommen:
a) Zahn ziehen und dann Implantat (wieder mit Sinusllift)
b) primär Wurzelbehandlung (vermutlich damit ich nicht mehr ständig Schmerzen habe)
Ich bin erst 35 Jahre alt und wollte in den nächsten Monaten schwanger werden... somit alles ziemlich kompliziert.
Gibt es keine anderen Methoden? Knochenaufbau um die Trifurkation zu schließen (ich denke da müsste man zuerst das Implantat entfernen da sonst kein Knochen anwächst)?
Und wenn ich den Zahn wurzelbehandeln lasse, dann breitet sich doch die Entzüdnung weiter im Kiefer aus, nicht?
Und wenn ich den Zahn ziehen lasse und dort im Bereich 16 ein Implanat setzen lasse, dann habe ich ja erst recht wieder einen Niveauunterschied zwischen 15 und 16!
Kann mir da irgendjemand Ratschläge geben?
Vielen Dank.
erstellt: 04.03.2012 - 22:47
unbekannter Autor aus ...
erstellt: 05.03.2012 - 19:54
eine "vollständige" Behandlung eines Trifurkationsbefalls mittels irgenwelcher Knochenaufbaumethoden gibt es nicht und funktioniert auch nicht. Die vorgeschlagene Wurzelkanalbehandlung ist eine Option -wenn der Zahn keine/geringe Eigenbeweglichkeit hat- mit dem Charme der kurzen Behandlungszeit, des relative geringen/überschaubaren Aufwandes. Bedenken Sie, daß Implantate fehlende Zähne, und nicht die vorhandenen ersetzen sollen. Auch furkationsbefallene Zähne können noch viele Jahre ihre Dienste leisten. Das ist schlicht&einfach auch gewonnene Zeit. Das "Argument : um einen weiteren Knochenabbau zu verhindern ziehen wir den Zahn und setzen ein Implantat" ist bis dato unbewiesen und entbehrt deshalb einer sachlichen Grundlage.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


