Forum: Implantologie
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Thema:
"Titanstoßdämpfer" für Implantate
Anzahl der Beiträge: 8
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erstellt: 09.08.2009 - 13:07
Christa aus Bayern
zufällig habe ich in der Zeitschrift Focus einen Artikel über einen Augsburger Zahnarzt gelesen, der Stoßdämpfer für Implantate erfunden hat und patentieren ließ. Bislang wurde ich von meinem Implantologen nur insofern aufgeklärt, dass der Biss mit Implantaten "härter" ist, als mit eigenen Zähnen, da die Implantate im Gegensatz zu natürlichen Zäühen starr sich im Kochen befinden. Da meine Versorungn im Moment nur vorläufig ist, könnten die Stoßdämpfer bei mir noch angewendet werden. Was halten Sie von diesen Stoßdämpfern, die schon hinreichend getestet sein sollen?
Danke für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Christa M.
erstellt: 09.08.2009 - 20:29
"Stossdämpfer" für Implantate sind nicht erforderlich.Seit vielen,vielen Jahren werden Implantate eingesetzt und "Zähne" darüber ohne derartige Systeme eingesetzt und diese Versorgungen zeigen keine "Versager",die auf ein Fehlen von solchen Stossdämpfern zurückzuführen sind.Desweiteren stimmt es zwar,dass Implantate fester im Knochen verankert sind als unsere natürlichen Zähne,aber im "normalen" Alltagsgebrauch (Essen,Trinken,Sprechen) treten nur kurze,impulsartige Belastungen auf,bei denen Zähne und Implantate (fast) gleich reagieren.Kleine Ausnahme:wenn jemand "gewöhneitsmässig" die Zähne überbelastet durch Knirschen oder Pressen,sollten Schutzmassnahmen getroffen werden.....z.B. durch Schienen.Wenn dies der Fall sein sollte,sprechen Sie Ihren Arzt darauf an.
abendliche Grüsse aus Hamburg!
Dr.Niko Keridis MSc
erstellt: 10.08.2009 - 17:01
Viele Grüße aus Schenefeld bei Hamburg
Dr.Hansing MSc
erstellt: 11.08.2009 - 10:23
"never change a winning Team"! Wie die Kollegen schon sagten, die Implantologie ohne Stoßdämpfer funktioniert - wenn Sie richtig gemacht wird- sehr sehr gut. Alle Studien belegen hervorragende Langzeitergebnisse, sehr wenig Mißerfolge, hohe Patientenzufriedenheit etc... Meines Erachtens bringt ein Stoßdämpfer keine Vorteile. Ein zusätzliches "bewegliches" Element erhöht den Verschleiß, bringt ev. Instabilität oder sogar Retentionsnischen für Bakterien. Auch mir ist keine profunde Literatur zu diesem Thema bekannt.
Gutes Gelingen wünscht
Stefan Bieger MSc aus Herzogenaurach
erstellt: 08.10.2009 - 14:01
Implantologe aus Bayern
erstellt: 08.10.2009 - 22:20
wenn Sie zusätzlichen Wartungsaufwand möchten, so lassen Sie sich Stoßdämpfer (=Verschleißteil!) einarbeiten. Es gibt KEINEN Beleg für dessen Nutzen. Ein Patent sagt (leider) gar nichts.
Dr. Frank Püllen, MMSc
erstellt: 09.10.2009 - 08:08
wie lange sie schon implantologisch tätig? was macht sie zu einem "implantologen?
erlauben sie mir ihnen einen kurzen einblick in die lange geschichte von "stossdämpfern" in implantaten zu geben.
sicherlich ist auch ihnen die firma friadent/dentsply aus mannheim ein begriff. mit der 80er jahre hat diese firma(damals hieß sie übrigens noch friatec) das bereits seit mehreren jahren erfolgreich auf dem markt befindliche imz implantat mit einem "intramobilen element" nachgerüstet. dies war nichts anderes als ein "stossdämpfer".
von technischer neuerung kann also in keinster weise die rede sein. friatec, als einer der weltmarktführer, hat diese intramobilen elemente wieder vom markt genommen. aus gutem grund.
zahlreiche nationale und internationale universitäre studien haben keinen nutzen nachweisen können. vielmehr entstanden nur zusätzliche unnötige folgekosten für unsere patieneen. seitdem sind fast alle intraobilen elemente gegen starre titanelemente ersetzt worden.
also hausaufgaben machen und dann erst finger strecken!
mit kollegialem gruß
dr. björn lönquist m.sc.
p.s.:
was halten sie davon sich namentlich zu nennen, wenn sie mitdiskutieren wollen?
dies gehört zu den gänigen akademischen gepflogenheiten!
ferner verbitten wir es uns, uns von unbekannten einen magel an erfahrung nachgesagt zu bekommen!
erstellt: 09.10.2009 - 09:09
Es handelt sich also nicht um technologischen Fortschritt sondern eher um einen Rückschritt, Herr Kollege aus Bayern.
Sachliche Argumente zu diesem Thema erscheinen das Thema objektiv zu bewerten.
Viele Grüße aus Hamburg von einem Kollegen, der über eine 23 jährige implantologische Erfahrung verfügt.