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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Teleskopbrücke im OK
Anzahl der Beiträge: 7

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erstellt: 03.09.2010 - 16:33

C.Seidel aus Lörrach

Sehr geehrtes Team,



ich trage seit Anfang Juni im OK eine Teleskopbrücke/Prothese (ohne Gaumenplatte), die auf 6 Teleskopen (16; 15; 13; 21; 22; 27) sitzt. Vorher hatte ich hier ein Geschiebe bzw.im Frontbereich festsitzende Kronen.

Die Konuskronen sind aus NEM, weil lt. ZT das Teil sonst unbezahlbar geworden wäre, die Qualität darunter aber nicht leiden soll.

Nun habe ich schon von Anfang an Probleme. Es sitzt zwar so einwandfrei, keine Druckstellen u.a., aber wenn es ums Kauen und Beißen geht, fangen die Probleme an. Ich kann z.Bsp. nicht mehr fest zubeißen, Apfel u.a. geht gar nicht. Da lockert sich das Teil. Beim Kauen muss ich ebenfalls ganz bedächtig sein, da es schon vorkam, dass sich das Teil sanft gelöst hat. Auch das Herausnehmen geht nach meiner Ansicht nicht sehr schwer. Ich war schon mehrfach beim ZT, der auch schon versucht hat, das Teil enger zu machen. Auch hat er mir jedesmal zu verstehen gegeben, dass irgendwann der Punkt kommt, wo er nichts mehr machen kann, ich nicht an seiner fachlichen Arbeit zweifeln sollte und das Leben ja nicht nur aus Apfelessen besteht. Auch ist er der Meinung, dass bei meinem wohl sehr komplizierten Biss die 6 Teleskope nicht ausreichend sind, um einen perfekten und festen Sitz zu haben. Ich bin schon ziemlich verzweifelt und ärgere mich, dass ich diesen Schritt überhaupt gegangen bin. Ich überlege ernsthaft, bei der KK eine Begutachtung zu beantragen. Ich hatte mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und auf die SAussage meiner ZÄ vertraut, dass sich durch den Ersatz meiner bisherigen Prothese durch eine TK meine Lebensqualität gewaltig verbessern wird. Wie soll ich nun weiter vorgehen? Kann es sein, dass die Probleme wegen des NET sind und weil die Käppchen nicht aus Goldlegierung sind? Kann die TK schon ausgleiert sein und kann das überhaupt passieren? Für einen Rat von Ihnen wäre ich wirklich dankbar.

Sehr geehrte/r Frau/Herr Seidel,
grundsätzlich sind auch Teleskopkonstruktionen aus Stahllegierungen herstellbar. Das Einstellen einer guten "Friktion" gestaltet sich aber sehr schwierig. Deshalb verwende ich zusätzliche Retentionselemente in den Sekundärkronen (sogen. "snaps"), welche dann den eigentlichen Halt bringen und als Verschleißteil problemlos ausgetauscht werden können. Ob man diese im Nachhinein einarbeiten kann, habe ich größte Zweifel.
Sprechen Sie mit Ihrer ZÄ und dem Techniker; wenn erst einmal Gutachter bestellt sind, ist das Tischtuch zerschnitten. In dieser Zeit ist die Arbeit längst ein zweitesmal angefertigt.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg

erstellt: 05.09.2010 - 15:26

c.seidel aus Lörrach

Hallo, Dr. Püllen,

Danke für die schnelle Anwort. Somit sind Sie auch der Meinung, dass ich mit dem derzeitigen Zustand so nicht abfinden sollte und muss und das ein bombenfester Sitz durchaus machbar ist.
Doch wer bezahlt den Mehraufwand bzw. die Nachbesserung oder sogar im schlimmsten Fall eine Neuanfertigung. Ich habe dafür schon einmal viel Geld bezahlt. Und was mache ich, wenn der ZT der Meinung ist, besser geht es nicht?

Viele Grüße

Hallo H. Seidel,
dass 6 Teleskope für den Halt einer Prothese nicht ausreichen sollen, ist eine Schutzbehauptung und vermisst jegliche fachliche Logik. Wenn eine solche Prothese wie die Ihrige nicht richtig hält, sitzt sie entweder nicht endlich auf den Primärteilen (die "Hütchen" im Mund), oder die Teleskope sind nicht richtig gefertigt (falscher Konuswinkel). Sie haben Anspruch auf eine fest sitzende und, nach einer bestimmten Eingewöhnungszeit, leicht herausnehmbaren Prothese. Sagen Sie das Ihrem Zahnarzt. Wenn nichts mehr gehen sollte, wenden Sie sich mit Ihrem Problem an Ihre Kasse.
Endlichen Erfolg wünscht Ihnen Rainer Littinski aus Magdeburg

Sehr geehrte/r Frau/Herr Seidel,
über Kosten sollte eigentlich nicht gesprochen werden, weil die Arbeit neu ist. Bevor Sie mit einer -vermutlichen- Neuanfertigung starten, sollten Sie sich vom Zahntechniker klipp und klar verständlich erklären lassen, was dann anderst gemacht/verändert wird. Sonst laufen Sie vom Regen in die Traufe.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg

erstellt: 06.09.2010 - 16:38

c.seidel aus lörrach

ich danke beiden Herren und werde jetzt zum Angriff übergehen und einen Termin beim ZA mit ZT machen.

Wenn Sie wollen, halte ich Sie auf dem Laufenden.

Viele Grüße
C.Seidel

erstellt: 17.09.2010 - 18:56

Lissy aus

Hallo Herr/Frau Seidel,


wäre nett, wenn Sie mich an Ihren Erfahrungen teilhaben lassen würden. Habe ähnliche Probleme.

Viele Grüße
Lissy


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