Forum: Implantologie
Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.
Thema:
Steg oder Teleskop???????
Anzahl der Beiträge: 5
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erstellt: 09.10.2009 - 12:35
Maria aus Mönchengladbach
getragene Prothesen jetzt lese ich das Steggetragene Prothesen sollten aus
hygienischen Gründen(Zahnärztliche Fortbildungskreise)
nicht mehr gemacht werden.
man empfehle Teleskop Versorgung
man weis was man glauben soll
oder liegt hier ein Irrtum vor?
Mit freundlichen Grüßen
Maria
erstellt: 09.10.2009 - 14:13
Prinzipiell sind beide Versorgungen möglich und auch haltbar. Die Stegversorgung ist bei entsprechender Labortechnik gut zu pflegen ("Putzkanäle" als Führung für die Interdentalbürsten). Teleskope sind mittlerweile üblich, sie sind leichter erweiterbar. Achten Sie auf absolut spannungsfreien Sitz der Aussenteleskope in der Überkonstruktion. Gut sind Friktionsteile, die bei nachlassendem Halt nach langer Tragedauer aktivierbar sind. Sie brauchen bei Teleskopen etwas mehr Höhe als bei Stegen für eine saubere Friktion. Nehmen Sie wax-up und set-up zu Hilfe, um mit dem Labor gemeinsam die Aussenkonstruktion zu planen. Stehen die Implantate genau da, wo sie geplant sind? Patienten wollen zierliche Arbeiten, die vor allem im Frontbereich nicht überdimensioniert sind.
Gutes Gelingen und Gruss aus Bad Mergentheim!
Dr. Axel Spaeth
erstellt: 09.10.2009 - 14:45
Bei den Teleskopen ZWINGEND zusätzliche Retentionselemente auf jedem Telekop anbringen lassen, da die Retention/Friktion bei den (im Vergleich zu Naturzähnen) i.d.R. kleineren Implantatprimärteilen schnell nachläßt, besonders, wenn Sekundärkronen aus Galvano hergestellt.
Viel Erfolg aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc
erstellt: 09.10.2009 - 14:50
Gruß aus Schenefeld bei Hamburg
Dr.Frank Hansing
erstellt: 09.10.2009 - 15:00
ergänzend zur Antwort von Dr. Hansing wäre noch hinzuzufügen, dass die Primärkronen nach dem Kleben nicht mehr aus den Implantaten herausgeschraubt werden sollten, weil es sonst auf Grund der Toleranzen bereits wieder zu Spannungen kommen kann. Deshalb braucht man auch noch einmal ein anderes Provisorium.
Stegarbeiten funktionieren aber genauso gut (oder besser), sind toleranter im Hinblick auf Rotationsfehler in der Herstellungsphase, man braucht kein neues Provisorium, hat mehr Retentionsflächen und lassen sich bei richtiger Herstellung und Anleitung des Patienten genauso gut reinigen. Beim manuell eingeschränkten Patienten ist die Reinigung der Teles zwar einfacher als beim Steg, dafür ist das Handling beim Herausnehmen komplizierter.
Viel Erfolg und Grüße aus Tübingen
Andreas Nischwitz