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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Starke Parodontose
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 07.01.2013 - 14:41

Brigitte aus Freiburg

Hallo, ich scheine eine starke Form der Parodontose zu haben. Ich gehe seit fast 20 Jahren regelmäßig zur Behandlung. Seit einigen Jahren 2mal im Jahr zur professionellen Reinigung. Hatte schon mehrere Parodontose Behandlungen, ich glaube 3-4. Ich putze 2-3mal am Tag meine Zähne, benutze Zwischenraumbürsten und eine Schallzahnbürste. Jetzt hatte ich wieder einen akuten Ausbruch und mein Zahnarzt meint, dass mein Knochen schon sehr weit zurückgegangen ist, ein Implantat kommt nicht in Frage. Er hat mir verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vorgeschlagen, eine erneute Parodontose Bbehandlung oder Zähne ziehen und eine feste Brücke einsetzen. Damit ist doch das Problem der Bakterien nicht behoben, die immer wieder kommen, trotz Behandlung. Ich habe auch vor Jahren aufgehört zu rauchen. Nichts, hilft.
Ich denke, dass alle Zähne im Oberkiefer zu ziehen eine gute Lösung sein könnten, da anscheinend alle Massnahmen nur eine kurze Verzögerung bedeuten.
Mein Gefühl ist, dass man die Parodontose nicht stoppen kann. Eine erneute Behandlung, lässt meinen Knochen noch weiter zurückgehen und wie weit kann der Knochen zurückgehen bis gar kein Gebiss mehr hält. Ich weiß keinen Rat mehr. Kann man diese Paradontose auch auf seinen Partner übertragen?
Liebe Grüße

Guten Tag Brigitte,

eine Parodontalerkrankung ist eine bakterielle Infektionserkrankung. Wie schnell diese Erkrankung verläuft, hängt neben der persönlichen Zahnpflege, entscheidend auch von bestimmten genetischen Faktoren ab, die wir heute bestimmen können.
Sollte eine solche erbliche Belastung vorliegen, wird es sehr schwer, die Erkrankung im Griff zu behalten. Am Ende steht der vorzeitige Zahnverlust und die Schwierigkeit, eine gute prothetische Versorgung herzustellen.
Die einfachste und komplikationsärmste Versorgung ist die Totalprothese. Es gibt jedoch eine Reihe  von Menschen, die mit dieser Versorgung nicht klar kommen.
Setzt man Implantate ein, um eine fest sitzende prothetische Versorgung anzufertigen, ist das Risiko des Implantatverlustes gegenüber genetisch unbelasteten Menschen erhöht. Also sollte man bei einer implantatgestützten Prothese darauf achten, dass sie leicht geändert/repariert/umgestaltet werden kann, wenn einmal ein Implantat verloren geht. So eingesetzt und strategisch klug geplant, können auch bei Ihnen Implantate sehr erfolgreich verwendet werden.
Viel Erfolg wünscht
R.Roos



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