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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Schmerzen Notdienst
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 25.12.2009 - 18:01

sb aus Wesermarsch

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider macht mir nun auch der 17 mit Wurzelkaries unter einer Füllung Probleme, der im Januar 2010 behandlelt werden soll. Hatte die ganze Nacht ziehende Schmerzen und habe dann heute morgen dann sicherheitshalber den Notdienst aufgesucht. Dort wurde eine eingenende Untersuchung vorgenommen (01 warum im Notdienst frage ich mich). Dem behandelnden Zahnarzt habe ich mein Beschwerdebild erläutert und auch den bisherigen röntgologischen Befund. Auch das ich Sorge habe, das die Schmerzen stärker werden könntenund ich eine weitere Nacht nicht schlafen könnte, habe ich ihm mitgeteilt. Er hat mit der Sonde den Vitalitättest des 17 gemacht, welcher wenn Wunderts positiv war. Er erläuterte mir, daß er nur eine Notfallbehandlung durchführen könne und hat mir eine Desensibilisierungssalbe in den Interdentalraum eingebracht und mich darüber aufgeklärt, dass ich bitte 4 Stunden werder essen noch trinken möge. Auf meine Frage hin, ob der Zahn nicht bald noch schlimmer schmerzen könnte, antwortete er mir:"Aus diesem Grund habe ich ihn ja nicht auf und wieder zu gemacht und ich solle dann nach Weihnachten die Vertretung meiner Zahnärtztin aufsuchen". Ich bin doch reichlich irritiert.Minimale Schmerzversorgung mittels ÜZ, egal obs hilft aber eine 01 machen, passt ja so gar nicht zusammen. Natürlich habe immer noch leichtere Schmerzen. Was mache ich denn jetzt, wenn mir ein Zahnarzt im Notdienst nicht richtig hilft. Ich hatte das Gefühl, daß er keine große Lust hatte den Zahn unter Betäubung aufzumachen und ordnungsgemäß zu versorgen. Ich kann doch nicht 14 Tage Schmerzmittel nehmen. Meine Zahnärtztin kommt erst am 11.01.2010 zurück und sonst ist alles nur mit Notdiesten geregelt. Morgen hat der gleiche Zahnarzt Notdienst. Was raten sie mir, soll ich abwarten und Schmerzmittel nehmen und eine weitere Pulpitis riskieren?
Eine sehr verunsicherte Userin

LIebe SB,

es kommt auch in unserem Stadtgebiet häufig vor, dass im Notdienst die merkwürdigsten Behandlungen vorgenommen werden. Vielleicht ist es manchmal eine gewise Lustlosigkeit, manchmal einfach Unsicherheit. Leider ist es in jedem Beruf gleich: Es gibt nicht nur gute, freundliche, motivierte und kompetente Vertreter. In Ihrem Fall würde ich mir, wenn möglich, mit einem Schmerzmittel behelfen und am Montag den 28.12. einen kompetenteren Kollegen aufsuchen.

Gute Besserung und viel Erfolg wünscht Ihnen

Dr. Christoph Carl M.Sc.

Hallo, vielleicht sollte man den Kollegen nicht gleich verurteilen. Wenn ein Zahn wegen einer bestehende Karies schmerzt und der Zahn vielleicht sogar glücklicherweise noch vital ist, muß nicht unbedingt die Maximaltherapie in Form einer Wurzelbehandlung gemacht werden, diese ist nicht mehr reversibel. Vor der Entscheidung, Nerv raus oder abwarten, steht man relativ oft, leider ist im Schmerz- und Notdienst dies auch nicht immer eindeutig so oder so zu entscheiden. Der Patient, bei dem nach Füllungstherapie die Beschwerden verschwinden, ist dankbar für eine nicht durchgeführte Wurzelbehandlung. Sollten die Beschwerden persistieren, besteht immer noch die Möglichkeit, auch bei demselben Kollegen, das notwendige Aufbohren und Desinfizieren sowie eine beruhigende Medikamenteinlage durchzuführen.

Die Durchführung einer 01 dient der Beurteilung des Arbeitsumfeldes und sehe ich als notwendig, die Mehrkosten von ca 7,40 Euro für die 01 gegenüber der sonst ansetzbaren Beratungsposition sind wohl nicht der Hauptgrund.

Ich wünsche Ihnen, daß der Zahn sich beruhigt, sollte dies nicht der Fall sein, bin mir sicher, daß der Kollege die weiteren Schritte in Form einer Wurzelbehandlung durchführt, auch wenn er ev. einen unmotivierten Eindruck hinterlassen haben sollte. Zudem wird der Notdienst wechseln, so daß Sie ev. einen anderen Kollegen um Hilfe bitten können.
Viele Grüße und gute Besserung
M. Henzler

Sehr geehrte(r) SB,

beim Lesen Ihrer Anfrage fällt auf, dass Sie eine sehr fachspezifische Terminologie (01; Vitalitätstest; genaue Benenunng des betrefenden Zahnes 17; Wurzelkaries; ÜZ; Pulpitis)verwenden, die sehr ungewöhlich ist für einen zahnmedizinischen Unbeleckten. Sie müssen über einen gewissen zahnmedizinischen Hintergrund verfügen sonst wären Ihnen diese Begriffe nicht so geläufig. Aus dieser Erfahrung heraus können Sie siecher beurteilen ob die Vitalität stark positiv ist, und die Klopfempfindlichkeit ebenfalls. Sie können sicherlich auch sagen ob die ziehenden Schmerzen zugenommen haben und sich in Richtung klopfende Schmerzen sich entwickelt haben. Dann haben Sie eine irreversieble Pulpitis und jeder Kollege wird den Zahn aufmachen. Wenn keine pochenden Schmerzen vorhanden sind wären Sie froh über einen noch nicht wurzelbehandelten 17.

LG Bucur

Sehr geehrte Patientin,

Ihrem Fachjargon ein gewisses Fachwissen voraussetzend, würde ich im Falle der Verschlechterung/ Schmerzzunahme den Kollegen nochmals konsultieren - eine Minimalbehandlung muß nicht unbedingt Arbeitsunlust ausdrücken. Im Falle einer Schmerzzunahme wird er Ihnen seine Hilfe sicher nicht ablehnen.

Gute Besserung
Th.Kik

erstellt: 28.12.2009 - 14:11

sb aus Wesermarsch

Ergänzung Schmerzen, Notdienst!!

Ja ein gewisses Fachwissen ist noch vorhanden, habe vor Jahren Zahnartzhelferin gelernt und auch über Jahre in diesem Beruf gearbeitet bis es leider aus gesundheilichen Gründen nicht mehr möglich war. Dieser Beruf hat mir sehr viel Freude gemacht und habe auch sehr viel gelernt. Aus diesem Grund bin ich vielleicht besonders krittisch bzw. auch ängstlich. Ich habe den Notdienst aufgesucht, weil der ziehende Schmerz die Nacht über schlimmer wurde. Auch habe ich auf einem bereits vorher angefertigten Rö-Bild erkennen können, dass die Karies weit fortgeschritten war, dedoch noch keine Beschwerden machte. Aus diesem Grund haben wir erst einen dringlicheren Zahn weiterbehandelt, der nach einer P schon starke Beschwerden machte. Natürlich hat die ÜZ am 17 nicht geholfen, die Schmerzen waren etwas später gleich wieder da, Notdienstzeit jedoch vorrüber. Ich hatte nun die Wahl Schmerzen aushalten und mit Schmerzmittel zu unterdrücken oder täglich von Notdienst zu Notdienst zu pendeln. Ich habe mir dann Gewürznelken besorgt und sie in die Bifurkation des betreffendes Zahnes eingebracht. Kaum zu glauben, aber es half. Natürlich bin ich froh darüber, das ihr Kollege keine Wurzelbehandlung vorgenommen hat. Aber das der Schmerz bedingt durch die Karies wiederkommen wird, ist ja wohl klar. Ich hätte mir gewünscht, daß der 17 unter Betäubung aufgemacht worden wäre, dann hätte man sehen können ob eine CP oder P hätte gemacht werden müssen. So ist das Problem ja nur um einige Tage auf den nächsten Notdienst verschoben worden. Zum gleichen ZA kann ich nicht gehen, da dieser nun auch im Urlaub ist und erst am 06.01.2010 wieder da ist. Vielleicht habe ich ja Glück und 17 ist mir gnädig, hält bis zum 11.01. einigermaßen still, dann ist meine ZÄin wieder aus dem Ulaub zurück. Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl, dass bis auf den Kollegen aus Düren hier jeder Zahnarzt den Kollegen aus dem Notdienst verteitigen will. Es war nicht meine Absicht Ihren Kollegen fachlich anzugreifen, aber es kam mir in der Tat so vor, daß er nicht die gringste Lust auf eine weitergehende Behanlung hatte, die Zeit in anspruch nehmen würde. Zumal auch einige Schmerzpatienten vor mir Ruck-Zuck den Behandlungsstuhl verließen. Es war mir schon peinlich genug, daß ich am Feiertag in den Notdienst mußte, aber etwas mehr Schmerzbekämpfung hätte ich mir schon gewünscht. Diese ist zwar keine Frage - Beitrag, aber ich hatte das Gefühl ich müßte zu ihren Antworten Stellung nehmen, zumal sie etwas vorwurfsvoll formuliert sind. Danke


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