Patientenforum

Forum: Allgemein

Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Schmerzen nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 11.08.2012 - 07:48

Vivien aus Köln

4 Wurzelkanäle wurden an dem Siebener unten links vor 5 Wochen vom Endodontologen aufbereitet, wechselnd starke Schmerzen  (nie klopfende Schmerzen) hatte ich seit 5 Monaten. Eine Eiterbildung war nicht zu erkennen, aus den Kanalen kam Blut. Der Schmerz baute sich, nachdem ich am  2.Tag nach Behandlung fast beschwerdefrei war, wieder auf: stark brennend und manchmal an einer Stelle stechend. Erneute Behandlung zeigte den gleichen Verlauf , Spülung vor 1,5 Wochen mit Cortison/Antibiotikumeinlage ebenso. Clindamycin oral änderte nichts. Zur Wange hin zeigt sich am Zahnfleisch unten am Zahn eine kleine  Schwellung (Lymphknoten?) Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die nicht auch vorher schon dort war. DVT zeigte keinen pathologischen Befund. Vor ca. 1 Woche entfernte der Endodentologe nun die Medikamenteneinlage, spülte und gab ein Mittel ein, das länger im Zahn verbleiben kann. Gleicher Verlauf: 1. Tag starke Schmerzen, dann über Tage hinweg abnehmend bis fast Schmerzfreiheit eintrat und nun wieder höllische Schmerzen. Da ich davon ausgehe, dass die Wurzelbehandlung einwandfrei durchgeführt wurde und Abzesse oder sonst irgendetwas durch das DVT entdeckt  worden wären,  verstehe ich meine Schmerzen nicht, die mich an den Rand dessen bringen, was ich ertragen kann.  Lohnt es sich,  weiterhin  irgendwie durchzuhalten und auf Besserung zu hoffen? Was kann ich noch  tun?  Gibt es eine Erklärung?

Danke.

Vivien

Guten Tag Vivien,

eine Schwellung im Bereich der Wurzelspitze deutet auf das Vorliegen eines Entzündungsprozesses (Abszess) hin. Ebenso Ihre Schmnerzen und die Blutung im Kanal.
Ich habe den Verdacht, dass an der betreffenden Wurzel eine seitliche Perforation oder eine Längsfraktur vorliegt. Oder es handelt sich um ein Problem eines Nachbarzahnes.
Ohne das klinische Bild und ohne Röntgenaufnahme fällt es mir sehr schwer eine verlässliche Aussage zu machen. Bitte sprechen Sie mit Ihren Endodontologen, wie er die Prognose des Zahnes sieht und treffen Sie danach eine Entscheidung.
Gute Besserung wünscht
R.Roos



 

erstellt: 13.08.2012 - 15:03

Vivien aus Köln

Sehr geehrter Dr. Roos,

vielen Dank für die schnelle und freundliche Antwort.
Der Endodontologe kann weder per Auge (mit Hilfe des Mikroskops) noch auf den Bildern der DVT eine Fraktur erkennen .Diese sind von einer Fremdfirma im Auftrag erstellt worden und die dortige Ärztin hat allerdings folgenden Befund erstellt:
"Zahn 26 befindet sich in endodontischer Behandlung. Apikale Erweiterung des PA Spaltes an den bukalen Wurzeln mit V.a. Perforation zum Sinus."
(Der Zahn ist auch nicht schmerzfrei, aber erträglich)
"Zahn 37 in endodontischer Behandlung zeigt teilweises aufbereitetes Wurzelkanalsystem. Im Bereich der mesialen Wurzel im oberen Wurzeldrittel ist eiene Aufhellungslinie erkennbar, die schräg von der Furkation aus bis zum mesolingualen Wurzelkanal verläuft, V.a. Frakturlinie."
( Das ist der Zahn, der immer wieder richtig "Theater" macht)

Beide Zähne waren ohne Karies, hoch entzündet , der 37er hat Monate mehr oder weniger geschmerzt (trotz allen erdenklichen Versuchen wie Schiene, Kontakte wegnehmen, osteosacrale Behandlungen), Entspannungstechniken, einfach so tun als "tät nichts weh",...), der 27 hat erst eine kurze Vorgeschichte.

Eine vor 2 Jahren durchgeführte Wurzelbehandlung (von einem anderen Zahnarzt) an einem völlig kariesfreien Zahn aber hochentzündet hat eine ähnliche Geschichte aufzuweisen und dieser wurde dann nach Wochen Quälerei und weit über 10 Behandlungen, Spülungen und Medieinlagen extrahiert. Es folgte, wie fast nicht anders zu erwarten, eine Alveolitis sicca.  Der Zahn wurde "eingeschickt" und es wurden keinerlei Auffälligkeiten an diesem festgestellt ("verquere" Wurzelkanäle oder Frakturen).

Um die jetzt entzündeten Zähne (warum sich plötzlich bei mir Zähne entzünden weiß ich nicht) zu erhalten, habe ich mich nun auch für sehr viel Geld in die Hände des "Endodontie Spezialisten schlechthin" begeben, der - wie bereits erwähnt-, dem Befund der Ärztin des Röntgeninstituts nicht zustimmt.

Gibt es Ihrer Erfahrung nach Menschen, bei denen es halt Wochen und Monate dauert bis sich so ein Zahn beruhigt hat und schlicht durchhalten angesagt ist?
Würde ein Abzess oder sonstige "Merkwürdigkeiten"auf dem DVT nicht erkannt werden?

Danke und freundliche Grüße
Vivien




Login nur für Mitglieder