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Thema:
Schmerzen nach WRS vor 4 Wochen
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 01.04.2010 - 18:00

Sabine aus Berlin

Guten Tag,
nach einer fehlgeschlagenden Wurzelbehandlung wurde am 1.3.2010 eine Wurzelspitzenresektion am 24 er und vorsorglich am 25 er vorgenommen.
Die Entündung am 25 er war erheblich ( lt. Röngtenbild nicht dramatisch... sollte nur vorsorgl. mitgemacht werden wegen Schatten an der Wurzelspitze)) und es wurde am beiden Zähnen viel entzündendes Gewebe entfernt. Der 24 er erfolgte mit orthograder ,der 25 er mit retrograder Wurzelfüllung.
Leider wurde bei der OP die Kieferhöhle geöffnet und pastisch gedeckt.
Weder große Schmerzen noch eine Schwellung hatte ich nach der OP. Der 24 er wurde 4 Tage nach der OP an der Zahnkrone geschlossen.
Nach einigen Tagen hatte ich leichten Druckschmerz am 24 er und Beschwerden an der Kieferhöhle ( Fingerbreit seitl. des Nasenflügels)und am Kieferknochen über dem 7 er). Untersuchungen beim HNO ...SONO und Röngten waren ergebnislos... keine Entzündung zu ersehen, leichte Verschleimung.
Eine Panoramaschichtaufnahne und ein Röngtenblid des 24 er und 25 er ergaben ebenfalls keinen Befund. Kieferhöhle ist zu, Knochgewebe um die beiden Zähne sieht gut aus, ebenfalls die Wurzelfüllungen.Zahnfleisch ist nicht entzündet und beide Zähne sind weder klopfempfindlich noch reagieren diese auf den Kältetest.
Denoch habe ich diesen Druckschmerz am 24 er und die Beschwerden am Kiefer, speziell nach Tastuntersuchung vo Chirurgen( Fingerbreit seitlich unter dem Nasenflügel.)

Der Chirurg meint, das sei die Stelle, wo aufgebohrt wurde und der Kiefer bräuchte seine Zeit um zu heilen.

Zu erwähnen wäre noch, das sich die Mundschleimhaut auf der OP Seite einbißchen dicker anfühlt als auf der anderen Seite ( Keine sichtbare Schwellung nach außen.)

Auch da meint der Chirurg ist alles ok, schließlich sei die OP erst 30 Tage her.

Vor 14 Tagen habe ich vorsorglich für 7 Tage Amoxcillin 750 g genommen. Keine Änderung der Beschwerden. Eine Schiene habe ich noch bekommen, da ich nachts mit den Zähnen presse.

Meine Frage:
Sind die Aussagen des Chirurgen korrekt?
Wie lange braucht die Kieferhöhle bis das Knochengewebe wieder ok und beschwerdefrei ist?
Kann der Druckschmerz vom 24 er von der Zahnfüllung kommen ( allgerische Reaktion , Unverträglichkeit des Füllungsmaterials?)


Ich habe seit 2 Jahren ein Morbus Basdow und nehme noch eine kleine Dosierung Thiamazol.
Kann daduch die Wundheilung verzögert werden ?

Übrigens:Der Chirurg hat für den geschilderten Eingriff ca. 30 Min. gebraucht.

Vielen Dank für Ihre Antwort und schöne Osterfeiertage
wünscht Sabine

Sehr geehrte Sabine,
die Aussagen Ihres Chirurgen sind nachvollziehbar. Eine Knochenheilung braucht seine Zeit. Röntgenbilder helfen nicht weiter, weil die Knochenheilungszeit zu kurz ist. Die Antibiotikabehandlung ist o.K., müßte aber mit 3x 1000mg (!!) pro Tag durchgeführt werden für 7 Tage.
Gute Besserung aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

erstellt: 02.04.2010 - 13:17

Sabine aus Berlin

Hallo Dr. Püllen,

Vielen Dank für Antwort...

aber was heißt das jetzt für mich.... soll ich das Antibiotikum nochmal in der Form von 1000 mg nehmen?
Ist doch für den Körper nicht wirklich gut, oder ???
Mein Chirurg wollte mir wegen einer evtl. nicht so großen Entzündung und da ich von schlanker Natur bin keine 1000mg geben.

Die andere Frage wäre noch, ob es sich bei den Druckschmerz im 24 er auch um eine Unverträglichkeit der Füllung handeln könnte?

Letzte Woche wurde der 23er wegen Karies mit dem gleichen Material gefüllt. Irgendwie habe ich das Gefühl dieser
" zickt " jetzt ebenfalls. ( eine Kunststofffüllung, Nicht lichtgehärtet, aber wohl dem Amalgam gleichzusetzen,
habe einen leichten metallischen Geschmack im Mund ).


Schöne Grüße aus Berlin
Sabine

Verehrte Sabine,
Operationen in diesem sensiblen Bereich mit kräftiger Blutzufuhr in der Umgebung von Kau- und mimischer Gesichtsmuskulatur verursachen umfangreiche Heilungsreaktionen und damit einen hohen Anfall von Lymphflüssigkeit.
Eigentlich bräuchte das Gewebe Ruhe, um schnell ausheilen zu können. Das geht aber nicht wegen der vielen Muskel- und Sehnenansätze. Diese Lymphe fällt in den ersten 12 Monaten vor Ort mehr an als abfliessen kann. Deshalb werden Sie in den ersten 12 Monaten eine leichte Schwellung fühlen können.
Manchmal kann man sich durch Lymphdrainage beim Physiotherapeuten helfen lassen. Der berührt nicht das OP-Gebiet, macht aber den Abfluss entlang der Lymphgefäße am Unterkiefer und den Hals entlang gängiger.
Wichtig ist, dass Sie wirklich die Finger (und Zunge) weglassen von dem Gebiet, weil Sie sonst die Heilung stören und sich mental sensibilisieren (einfach vergessen, dass da was ist und war !!!).
Gruss
Dirlewanger

erstellt: 05.04.2010 - 19:03

Sabine aus Berlin

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Habe jetzt auch die Karies im 7er beheben lassen, dort war das Zahnfleisch unter der Karris schon erheblich entzündet ( Verstehe das alles nicht...bin regelmäßig beim Zahnarzt und habe eine gute Mundhygiene).
Auch der 7er gibt nicht so richtig Ruhe.
Die Schmerzen ( Druckschmerz und wie eine schlimme Zahnfleischentzündung...ist aber nicht) am 24 er ( WSR ) kommen in Schüben, vereinzelte Momente bin ich fast schmerzfrei, doch werden die Schmerzen dann allerdings von Tag zu Tag stärker.
Gar nicht so einfach NICHT mit den Fingern und der Zunge daran rum zuspielen ( bemühe mich aber dies nicht zutun )

Ich überlege jetzt, ob ich den 24 er nicht doch ziehen lassen sollte. Meine Bedenken sind allerdings:
Was ist, wenn es der 24 er gar nicht ist und eine andere Erkrankung dahintersteckt ?

Kieferknochenentzündung? Wie kann man diese feststellen ?
Durch die OP ausgelöste Neuralgie ? Wie kann das feststellt werden ?
Noch malige Einnahme von Antibiotikum sinnvoll?
Allergische Reaktion/ Empfindlichkeit auf Füllungsmaterial möglich ?

P.S. Auf Sonnenbaden reagiert die gesamte OP Seite mit leichtem Druckschmerz... spricht das nicht für eine Entzündung?

Vielen Dank!!!!!!
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend

Sabine


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