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Thema:
Schmerzen drei Monate nach Extraktion
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 29.09.2020 - 14:33

Iris aus Nähe Paris

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

meinem Freund wurde Ende Juni ein Backenzahn oben links entfernt.

Dieser war wohl schon eine ganze Weile entzündet gewesen, Wurzelbehandlung hat nicht funktioniert etc.

 

Die Wunde scheint danach ganz normal verheilt zu sein, doch die Schmerzen blieben wochenlang. Sie waren anschließend einige Wochen lang weg, um dann wiederzukommen. Heute (drei Monate später) leidet er immer noch zeitweise unter starken Schmerzen an dieser Stelle. Diese kommen manchmal beim Essen, manchmal aber auch unabhängig davon. Eine Zahnärztin und ein Oralchirurg (beide haben Röntgenbilder gemacht) konnten nichts finden.

 

Das ist doch nicht normal? Die Extraktion ist inzwischen über drei Monate her. Könnte es womöglich zu einer Nervenverletzung gekommen sein? Laut mehreren Zahnärzten hat er wohl allgemein sehr lange Wurzeln. Sensibilitätsstörungen gibt es aber wohl nicht.

 

Was könnte man noch versuchen? Wäre vielleicht eine DVT-Aufnahme sinnvoll?

 

Vielen Dank.


erstellt: 30.09.2020 - 19:49

Kira aus Sachsen- Anhalt

Haloo, auch wenn ich kein Zahnarzt binmöchte ich Dir kurz meine Erfahrungen nach einer Zahnextraktion schildern. Ich hatte meine allererste Wurzelbehandlung und schon 3 Monate danach ging die Odysee los. Ein brennender Dauerschmerz, ähnlich wie bei einer Zahnfleischentzündung, nur stärker. Nachts hatte ich keine Beschwerden und auch wenn ich gegessen habe, war der Schmerz kurzzeitig weg. Habe den Zahn dann ziehen lassen, obwohl man auf dem Röntgenbild nichts gesehen hat. 14 Tage später wieder Schmerzen, dabei sah die Wunde optimal aus. Ich war bei zig Zahnärzten, Oralchirurgen, alle wollten nur weiter behandeln, ich habe Monate Schmerzmittel und Antibiotika bekommen, nichts schlug an. Dann wurde mir der Kiefer aufgeschnitten, um eine Gewebeprobe zu entnehmen, natürlich ergebnislos. Danach ging ich durch die Schmerzhölle...nur durch Eigenrecherche im Netz und der Seite zahnfilm.de ahnte ich, dass alle Symptome für Nervenschmerzen zutreffend sein mussten. Durch eine Oberärztin im Uniklinikum habe ich dann zeitnah einen Termin beim Neurologen bekommen. Wir haben es dann mit der Gabe von Pregabalin in Kombi mit Amitryptilin probiert...seitdem habe ich wieder ein Leben, auch wenn die Schmerzen nicht weg sind und ab und an noch heftige Schmerzattacken kommen, wenn mich psychisch etwas belastet, aber wenigstens weiß ich jetzt was ich habe, und dass ich mindestens 2 Jahre im betroffenen Bereich( bei mir oben links, vorletzter Backenzahn) nichts machen lassen darf, sonst wird der Trigeminus Nerv wieder angetriggert, bei mir ist der zweite Ast betroffen, der Schmerz wandert auch gern zu den Nachbarzähnen und gaukelt einem Zahnschmerzen vor. Aber jede weitere Behandlung verschlimmert die Situation. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Betroffene es hier gibt, die nicht wissen, woher ihre Schmerzen kommen und die sich immer wieder weiteren Behandlungen unterziehen- ohne Erfolg. Und auch wenn die Zahnärzte sagen, es gibt bei einer Behandlung fast kein Risiko den Trigeminus zu verletzen- ich bin das beste Beispiel. Die allererste Wurzelbehandlung vor 3 Jahren- und nichts war mehr so , wie vorher. Vielleicht sollte Dein Freund doch mal einen Neurologen oder Schmerztherapeuten aufsuchen. alles Liebe für Euch. Kira.



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