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Forum: Implantologie

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Thema:
Rinderknochenfüllmaterial zum Kieferknochenaufbau für Implantate
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 10.06.2012 - 12:03

Herr Rambazamba aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Püllen,

mir liegt Schriftverkehr über Rinderknochenfüllmaterial für Kieferknochenaufbaumaßnahmen für Implantate vor:

"...Da die Osteoklasten nicht in der Lage sind, das organische Fremdmaterial (Rinderknochenfüllmaterial) zu beseitigen, transportieren riesige Zellen und Makrophagen diese kleine Stücke bovinen Knochens zu größeren Filterorganen (d.h. Lymphknoten, Lunge und Milz). Aufgrund der Tatsache, dass diese Zellen beim Versuch, das Keramikprodukt Bio-Oss über lange Zeiträume hinweg zu beseitigen, überfordert sind, kann es passieren, dass das Immunsystem versagt oder beeiträchtigt wird.

Da das Produkt nicht unter normalen Bedingungen resorbieren kann, gibt der Hersteller den Ärzten die Anweisung, Bio-Oss locker sitzend im Sinus zu platzieren. Diese Methode führt zu einer

FIBRÖSEN GEWEBSVERKAPSLUNG

des Materials. Ursache für fibröse Gewebsverkapslungen ist der Abwehrmechanismus des Körpers aufgrund der negativen mechanischen und chemischen Materialeigenschaften. Der Körper baut einen Abwehrmechanismus gegen dieses Fremdmaterial auf. Das fibröse Gewebe führt zu einem Problem, das in einem Buch von Ole T. Jensen (....) erwähnt wird. ..."

Können Sie mir erklären, was fibröse Gewebsverkapslung bedeutet?

MfG
Rambazamba


Guten Tag,

eine fibröse Bindegewebsverkapselung ist eine Umschreibung dafür, dass bei ungünstigen Heilungsbedingungen der Körper das Fremdmaterial mit Bindegewebe (Weichgewebe) umgibt und kein Knochen um das Fremdmaterial gebildet wird. Ein sachgerecht durchgeführter Sinuslift führt jedoch zu einer knöchernen Einheilung des  Bioos.  Dies ist beabsichtigt und sorgt für eine gute Stabilität des Implantates.
Ole T. Jensen ist ein Zahnarzt, der sich intensiv mit alternativen Methoden des Sinuslift beschäftigt und dabei sehr teure Hormone (BMP) zum Einsatz bringt. Diese Verfahren werden möglicherweise in der ferneren Zukunft eine klinische Rolle spielen. Sie sind jedoch derzeit nahezu unerschwinglich und in Deutschland noch nicht zugelassen und besitzen möglicherweise gefährliche Nebenwirkungen.
Grüße
R.Roos 


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