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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Rauchen und Zahnimplantate
Anzahl der Beiträge: 8

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erstellt: 27.06.2009 - 09:16

Stefan aus

Ich weiß, das Rauchen nicht gesund ist und auch bei Zahnimplantaten entzündungen hervorrufen kann. Es ist aber leider auch ein Laster.

Meine Fragen sind:
Besteht eigentlich ein Unterschied, ob man Zigaretten, Pfeifen oder Zigarillos raucht?
Sind es die Inhaltsstoffe, die zu Entzündungen führen?
Könnte man das durch noch mehr Pflege in den Griff bekommen?

Lieber Stefan,

es macht keinen Unterschied, ob Sie Pfeife, Zigaretten, oder Zigarillos rauchen. Die Menge macht die Dosis. Nikotin ist ein "Gift für die Zellen". Viel Gift= großer Schaden,weniger Gift= kleinerer Schaden bzw. bessere Möglichkeiten für Ihr Immunsystem ,die Implantate (und auch Zähne) entzündungsfrei zu halten. Deshalb unbedingt die Nkotindosis verringern (ganz beenden ist noch besser). Ohne perfekte Pflege (zu Hause und beim Zahnarzt), erhöhen Sie nochmals das Risiko, da die klebrigen hochbakteriellen Zahnbeläge eine weitere Belastung für das Gewebe um die Implantate (Zähne) darstellt. Also, auch wenn es nicht gerne gehört wird: Rauchen stoppen (oder reduzieren auf max. 5 pro Tag) und super pflegen ( Zahnseide, PZR usw.), dann haben Sie lange Freude an Ihren Zähnen und den Implantaten.


Viele liebe Grüße aus Düren

Dr. Christoh Carl M. Sc.

erstellt: 02.07.2009 - 10:14

unbekannter Autor aus

Geht es bei dieser Frage jetzt um die zeit nach der OP oder allgemein darum, ob man mit Implantat rauchen darf? Ich meine, es hört ja nicht jeder gleich mit dem rauchen auf, weil er ein Implantat benötigt.

Selbst unmittalbar nach der OP würde ich es nicht schaffen, länger als drei oder vier Stunden nicht zu rauchen, und dauerhaft den Zigarettenkonsum auf 5 am tag zu reduzieren, würde ebenfalkls nicht klappen bei mir. Aufhören ist schwer, und mal eben schnell aufhören, obwohl man es nicht unbedingt will, aber weil man ein Implantat braucht, naja, also in meinen Augen ist das schlicht und ergreifend für einen Raucher gar nicht möglich.

Sollte ich dann lieber auf ein Implantat verzichten und eine Brücke wählen???

Hallo Stefan,

wegen des Rauchens auf ein Implantat verzichten und eine Brücke wählen, sollten Sie nicht unbedingt.
Bei Rauchern ist eine Implantation nicht generell kontraindiziert, jedoch ist die Mißerfolgsrate signifikant höher, ebenso die Komplikationsrate.
Patient und Zahnarzt müssen gemeinsam genau abwägen, welche Lösung die mit den geringeren Kompromissen ist. Sollte bei Ihnen als Raucher noch eine Parodontitis (chronisch entzündete Zahnfleischtaschen) vorliegen, trinken Sie regelmässig Alkohol und sind die Nachbarzähne des fehlenden Zahnes schon überkront, wäre sicher eine Brückenversorgung sinnvoller. Sind die Nachbarzähne hingegen unberührt, Sie ernähren sich gesund und rauchen "nur" eine Packung pro Tag, sollte man bei Ihnen auf jeden Fall implantieren.
Und ob man am Tag der OP rauchen darf? Stecken Sie Ihren Finger in den Auspuff Ihres Autos, wenn Sie sich gerade geschnitten haben?

Mit besten Grüßen
Dr. Wolfgang Pfannenstiel, MSc

Hallo Stefan,
grundsätzlich ist das Rauchen weder für die Zähne noch für das Implantat gut. Das Risiko für Komplikationen ist auf jeden Fall größer. Vor und nach (mind. 3 Tage) der Implantation sollten Sie aber unbedingt aufs Rauchen verzichten, da die Einheilung empfindlich gestört wird. Helfen Sie sich am besten in dieser Zeit mit Nikotinpflaster, damit Sie nicht den Drang haben eine Zigarette zu rauchen. Wenn Sie Zahnfleischprobleme haben, ist Ihr Risiko für einen Verlust des Implantates auf jeden Fall erhöht. Eine bestehende Zahnfleischerkrankung (Parodontitis) sollten Sie vor einer Implantation unbedingt behandeln lassen, da diese auch das Implantat befallen wird (Periimplantitis).
Viel Erfolg und alles Gute
Andreas Nischwitz, MSc, Tübingen

erstellt: 10.06.2010 - 18:18

Manuela aus Hamburg

Guten Tag !

Auch stehe vor der Frage rauchen oder nicht rauchen, allerdings rauche ich relativ wenig
(zwischen 3 und 5 Zigarettan am Tag).

Montag werden beim KC 2 Zähne gezogen - da werde ich anschliessend bestimmt nicht rauchen,
frühestens nach 2 Tagen, das schaffe ich gut.

Dann müssen Implantate gesetzt werden, lt. meiner (hervorragenden und wunderbaren) Zahnärztin gibt es keine andere Möglichkeit.

Ich möchte aber nicht ganz aufhören zu rauchen, weil ich durch den Beginn der Wechseljahre schon schlagartig 5 KG zugelegt habe und das mit den paar Zigaretten im Griff habe (hatte mal aufgehört und bei gleicher Ernährung trotz regelmäßigen Trainings/Kampfsport 6 x die Woche innerhalb von 3 Monaten 12 KG zugenommen) :-(

So, lange Rede - kurze Frage: wenn ich nach dem Einsetzen der Implantate 2-3 Tage nicht rauche und danahc auch nur sehr wenig, wie sind dann die Chancen, dass alles gut einheilt ?

Vielen Dank und Grüsse aus Hamburg
Manuela

erstellt: 16.06.2010 - 14:20

kleine aus NRW

Hallo :)
ich bekomme auch bald ein Implantat, jedoch rauche ich auch. Bei mir muss erst noch ein Knochenaufbau gemacht werden, ich würde gerne wissen ob ich jetzt 100% aufhören muss. oder ob man es so wie oben bei max. 5 Zigaretten lassen kann?
Lg.

erstellt: 01.02.2012 - 00:01

Rainer Northe aus Heidelberg

Hallo alle Raucher,
da bei einem Zahnimplantat keine Eile geboten ist, kann ich nur das Aufhören mit dem Laster empfelen.
Ich habe es ohne besondere Gründe getan, da ich 45 Jahre Nikotinkonsum zum Schluß kam: Wie kann man nur von etwas so abhängig sein.
Mein Weg war, den Körper vom Nikotin zu entwöhnen.
Ich stellte von Marlboro auf Malrlboro Ligt um. Anfangs rauchte ich fast die doppelte Anzahl.
Nach 6-8 Wochen war ich wieder auf der gleichen Stückzahl Zigaretten am Tag wie vorher, aber mit weniger Nikotin.
Nach diesem System stellte ich auf R6 um und dann auf R1.
Somit hatte ich nach ca. 8-9 Monate den Körper vom Nikotin entwöhnt.
Bei einer anschließenden Erkältung bekam ich beim Husten einen Brechreitz morgens bei der ersten Zigarette. (Wegen der vielen Parfümstoffe in der  R1)
So hörte ich auf zu rauchen, und mußte den Körper nur von der Gewohnheit der eingefahrenen Rituale abgewöhnen.
Statt einer Zigarette nahm ich dann einen scharfen Bonbon.
Meine Frau bestätigte mir, dass ich keine Streßanzeichen hatte.
Ich kann diese Vorgehensweise nur raten.
Ich bis seit 10 Jahren rauchfrei, und Rauchern trotz der Rauchwolke tolerant.
Viel Erfolg
Rainer Northe


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