Forum: Implantologie
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Thema:
Probleme nach NICO Behandlung
Anzahl der Beiträge: 3
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erstellt: 18.06.2025 - 18:38
Annie aus Hamburg
Hallo,
ich habe in 02.2023 in Verbindung mit der Extraktion aller wurzelbehandelten Zähne eine NICO Behandlung in allen 4 Bereichen (oben/unten/links/rechts) in einer biologischen Zahnarztpraxis durchführen lassen. 3 Bereiche sind relativ gut abgeheilt (auch wenn es da noch Probleme durch/oder mit dem Zahnersatz (Brücke) gibt.
Der Bereich unten rechts fühlte sich bereits unmittelbar nach der OP anders, als die anderen Bereiche an.
Das Taubheitsgefühl in diesem Bereich hielt zunächst sehr stark an, besserte sich aber bis zum heutigen Tage.
Es ist noch nicht ganz weg, der Bereich vom ehemaligen hinteren Backenzahn bis zum mittleren Frontzahn fühlt sich immer noch anders (leicht betäubt) an.
Das Hauptproblem liegt allerdings in dem Bereich, in dem der Backenzahn extrahiert und eine NICO behandelt wurde.
Dieser Bereich fühlt sich dick und aufgedunsen an. (Das tat er schon unmittelbar nach der OP).
Es ist bei jeder Kieferbewegung spürbar, so, als wäre etwas weiches Dickes im Kieferbereich der rechten Backenzähne.
In dem Jahr der OP (2023) war ich insgesamt 20x in der Praxis, weil es immer wieder Probleme mit dem Zahnersatz und dem eben beschriebenen Backenzahnbereich kam.
Der behandelnde Arzt meinte nach einigen Wochen, dass mich vermutlich das Narbengewebe stören würde.
Da die Beschwerden aber schon unmittelbar nach der OP auftraten - in einem Moment, wo es noch gar kein echtes Narbengewebe geben kann (so denke ich), hinterfragte ich bei jedem Besuch wieder, was die Beschwerden verursachen könnte.
Es war zu keinem Zeitpunkt die Rede davon, dass der Nerv, das Gewebe oder der Knochen durch die Eingriffe verletzt/beschädigt worden sein könnten.
Es wurde angemerkt, dass meine Bisslage schon vor dem Eingriff nicht optimal gewesen sei und sie sich jetzt durch den Eingriff noch weiter verschlechtert habe.
Aus diesem Grund empfahl mir der Zahnarzt eine kostenpflichtige (zu einem Vorzugspreis von 800.- statt 1.600 EUR) CMD Therapie, die ich aber in Anbetracht des
Beschwerdebilds (und der hohen Kosten, die durch die vorherige Behandlung angefallen waren) erst einmal nicht in Betracht gezogen habe.
Zu meinen Beschwerden konnte er nichts weiter sagen. Ich hatte den Eindruck, dass er die Beschwerden auf die Bisslage und das aus seiner Sicht störende Narbengewebe zurückführte,
denn im Ergebnis hatte er keine andere Untersuchungs- oder Behandlungsempfehlung, als die CMD Behandlung.
Als Patient kann ich nur meine Wahrnehmung wiedergeben.
Mein Leidensdruck ist seit 2023 erheblich gewachsen. Ich weiß nicht, ob die Zahnextraktion oder die NICO Behandlung zu meinen Beschwerden geführt hat.
Da die Beschwerden aber exakt in diesem Bereich, in dem sich keine Zähne mehr gegenüberliegen, sind, sagt mein Gefühl, dass etwas im OP Bereich nicht ok ist.
Im Laufe der Zeit ist dieser Bereich übrigens sehr schmerzhaft geworden, wenn ich Nackenverspannungen habe.
Dann entsteht ein Druck verbunden mit einem Schmerzgefühl, was sich genau in dem Bereich des Unterkiefers bis hin zum Ohr erstreckt.
Jetzt meine Frage:
Ist es möglich, mit einer Diagnostik herauszufinden, was in dem Bereich nicht stimmt?
Falls ja: welche Spezialisierung müsste der Zahnarzt haben, um es herauszufinden?
Was müsste ich formulieren, um die richtige Behandlung/Diagnose zu bekommen?
Kurz noch zum Hintergrund, weshalb ich diesen großen Eingriff habe vornehmen lassen:
Bei mir wurde eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert, weshalb ich der Empfehlung gefolgt bin, alle wurzelbehandelten Zähne ziehen und eine NICO Behandlung durchführen zu lassen.
Mir wurde gesagt, dass die wurzelbehandelten Zähne auf den Brustmeridianen lägen, was eine Tumorerkrankung negativ begünstigen könnte.
Die NICO's sollten aufgrund der Möglichkeit von chronischen Entzündungen besser entfernt werden.
Dank vorab für ein Feedback,
Annie
erstellt: 19.06.2025 - 19:37
Da gibt es nicht mehr viele Diagnostikmöglichkeiten: ein DVT-Röntgenbild. Wenn dieses keine wirklich valide Befunde zeigt, verläßt man den Wissensbereich (und geht zum glauben über).
Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 20.06.2025 - 10:50
Guten Tag,
Kollege Püllen bringt es auf den Punkt. Ich gehe noch weiter: Die Behauptung eines Zusammenhangs zwischen Wurzelbehandlung und Brustkrebs, egal auf welchem "Meridian" ist durch NICHTS wissenschaftlich belegt, ist eine unbewiesene Behauptung und grenzt somit an einen Strafttatbestand. Ebenso ist die Nervverletzung ein ärztlicher Kunstfehler, wenn nicht klar über das Risiko aufgeklärt wurde. "Biologische Zahnmedizin" nach dem Motto: Geld ist weg, Probleme sind da.
Aber zur Hilfe: Suchen Sie sich eine oral- oder kieferchirurgische Praxis für eine eingehende Diagnostik, am besten mit DVT oder CT.
Grüße
R. Roos