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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Periimplantitis
Anzahl der Beiträge: 3

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erstellt: 15.07.2011 - 20:56

Elisabeth Hambürger aus 57548 Kirchen

Im Jahre 2005 erhielt ich 10  Xive-Implntate im Oberkiefer mit einer festensitzenden prothetischen Versorgung.Vorab wurde ein Sinuslift gemacht (Algipore mit Blut und Knochenspäne gemischt).nach regelmäßigen Kontrollen, professionellen Reinigung und und der Benutzung  von Listerine hatte ich fast 6 Jahre keine Beschwerden . Im April diesen Jahres bemerkte ich erste Entzündungen (beidseitig) und die Lockerung eines Implantates im Backenzahnbreich. Trotz  dreimaliger Antibiotkabehandlung (Amoxillin) mußten schon zwei Inplamplantate entfernt werden. Dies geschah in der Klinik , die mir die Implantate gesetzt hat (Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie u. parodontologie).Hier machte man mir keine Hoffnung, dass ich die restlichen Implantate behalten würde.Man sprach von einem Dominoefekt, der auf die noch gesunden 8 Implantate übergreifen würde. Momentan nehme ich nach einer  durchgeführten Keimbestimmung zum 4. Mal Antibiotika (Metronidazol ) ein. An einem Impantat spüre ich zu Zeit noch eine Entzündung. Das Implantat ist aber noch fest.
Für mich ist das der Horror. Ich bin vollkommen hilflos und enttäuscht. War denn alles umsonst? Können sie mir einen Rat geben, wie ich meine noch restlichen Implantate erhalten  kann?
Vor Tagen las  von einer Behandlung mit ätherischen Ölen mit vorauserstelltem Aromatogramm.
Wie ist Ihre Meinung dazu?
 Mit freundlichen Grüßen

Liebe Frau Hambürger,
das ist in der Tat ein sehr schwerwiegendes Problem. Aus der Ferne ist natürlich sehr schwer Ihre individuelle Situation zu beurteilen. Wenn Sie regelmäßig professionelle Zahnreinigung gemacht haben und regelmäßig zur Kontrolle gegangen sind, haben Sie auf jeden Fall sehr viel richtig gemacht! Infektionen an den Implantaten können vielfältige Ursachen haben. Auf jeden Fall spielen Bakterien eine Rolle. Wenn Sie zum Beispiel früher (oder auch jetzt) eine Parodontose hatten, sind eventuell noch schädliche Bakterien in der Mundhöhle, die eine neue Infektion ausgelöst haben. Einen wirklichen Dominoeffekt gibt es nicht, natürlich sind bei einer bestehenden Enzündung die anderen Implantate - aber auch Zähne - gefährdet. Eine Therapie mit ätherischen Ölen kann Ihr Problem auch nicht lösen, vielleicht kann es als begleitende Maßnahme noch etwas gutes bewirken....
Entscheidend ist, dass Ihre Behandler die Entzündung in den Griff bekommen und die schon hoffnungslosen Implantate entfernen, damit die anderen, vielleicht noch guten Implantate gerettet werden können. Mit Antibiotikabehandlung allein ist das nicht zu machen. Hier gibt es leider noch keine ganz sichere Empfehlung, nach welchem Verfahren die besten Ergebnisse zu erzielen sind. Auch mit weniger Implantaten kann jedoch eine gute und komfortable Versorgung gewährleistet werden.

Viel Erfolg wünscht aus Celle

Dr. Joachim Scholz, M.Sc.

erstellt: 19.07.2011 - 19:50

Hambürger Elisabeth aus Kirchen

Lieber Herr Dr. Scholz,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich habe noch einige Zusatzfragen:
-Halten Sie eine Laserbehandlung für sinnvoll?
-Ich überlege, statt bakteriellen Mundspülungen wie Listerine homöopatische Alternativen zu benutzen. Gefährde ich dadurch meine gesunden Implantate auf lange Sicht?
-Können sie mir noch andere Alternativen nennen?
Schon mal vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Hambürger


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