Patientenforum

Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Parodontosebehandlung blanke Angst
Anzahl der Beiträge: 26

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erstellt: 26.02.2010 - 20:38

Schisser aus Werl

Vor meinem Zahnarzt habe ich immer große Angst. Es liegt weniger an ihm selbst, sondern mehr an seinem Beruf. Ich möchte jetzt eine Parodontosebehandlungen durchführen lassen. Darüber habe ich schon alle möglichen Horrorgeschichten gehört. Meine Frage ist, wie schmerzhaft kann eine Parodontosebehandlung sein? Und wie lange dauert sie?

Vielen Dank für eine beruhigende aber auch ehrliche Antwort.

Hallo Schisser aus Werl (Anrede selbst gewählt),

ich persönlich finde die Formulierung "ich möchte eine Parodontosebehandlung durchfüren lassen" sehr lustig. Wurde bei Ihnen eine Parodontose diagnostitiert? Ich gehe davon aus, dass Sie nicht freiwillig auf die Idee kommen.
Sie sollten viel mehr Angst davor haben eine notwendige Behandlung nicht durchführen zu lassen und die daraus resultierenden Folgen (Zahn-, Knochen- und Zahnfleischverlust durch langsame und schmerzhafte Lockerung). Je länger Sie warten, desto aufwändiger wird die Behandlung.
Ist es schon klar welche Art und welcher Schweregrad die Parodontose bei Ihnen hat? Um die Frage nach der Dauer der Behandlung zu beantworten ist diese Information wichtig. Ohne diese Info können nur allgemeine Aussagen getroffen werden. Organisationsbedingt und nach praxisinternen Vorlieben können zwischen 4-8 Terminen auf Sie zukommen wenn keine chirurgischen Eingriffe notwendig sind.
Da die konservative Parodontosebehandlung in der Regel unter lokaler Anästhesie durchgeführt wird, ist mit geringfügigen Beschweden zu rechnen. Die behandelten Zähne können nach der Behandlung geringfügig temperaturempfindlich sein.
Also, kneifen Sie Arschbacken zusammen, nehmen Sie Ihre Eier in die Hand, überwinden Sie Ihre Angst und lassen Sie sich behandeln, wenn Ihre natürlichen Zähne eine langfristige Überlebensaussicht erhalten sollen.

MfG,

Bucur

Hallo,

Angst vor dem Zahnarzt ist nichts weswegen man sich schämen muss. Dabei befinden Sie sich in guter Gesellschaft auch von Menschen, die im täglichen Leben sehr "tough" wirken. Wichtig ist es, den ersten Schritt zu tun und die Zahnprobleme konsequent in Angriff zu nehmen. Für Angstpatienten stehen neben der normalen zahnärztlichen Betäubung auch Verfahren wie Dämmerschlaf oder Narkose zur Verfügung. Dabei kann man unngenehme Prozeduren stressfrei ertragen.
Parodontaltherapien gehören, wenn sie von erfahrenen Kollegen in Zusammenarbeit mit gut ausgebildeten Dentalhygienikerinnen gemacht werden, heute zu den Behandlungsverfahren, die wenig Schmerzen und Beeinträchtigungen bereiten. Fast alle Patienten sind sofort nach der Behandlung wieder voll einsatzfähig, Schmerzen treten äußerst selten auf.
Der zeitliche Ablauf einer Parodontalbehandlung ist von Praxis zu Praxis verschieden. Wir bevorzugen heute den Weg der "full mouth disinfection", bei der die Reinigung aller Zahnfleischtaschen in einer Sitzung erfolgt, um eine Reinfektion zu vermeiden. Diese eine Sitzung ist je nach Aufwand zwischen 2 und 3 Stunden lang, anstrengend, aber schmerzfrei.Vor und nach dieser zentralen Behandlungssitzung werden eine fest definierte Zahl von Reinigungen der Zähne schmerzfrei und ohne Anästhesie durchgeführt. Bitte denken Sie immer daran. Eine Parodontaltherapie ist niemals, niemals, niemals in einer Behandlungssequenz abgeschlossen, sondern erfordert lebenslange regelmäßige und zuverlässige Nachkontrolle und Mundhygiene.
Viel Erfolg wünscht

Rainer Roos

Hallo lieber Patient,

nur Mut, den ersten Schritt sind Sie ja schon gegangen und der ist bekanntlich der Schwerste!

Mit "Schiss inner Buchs" stehen Sie nicht alleine da! Die meisten Patienten schildern, so ist unsere Erfahrung als Spezialistenpraxis für Parodontologie, dass es nicht so aufregend war wie vorher befürchtet!

Man kann alles betäuben. Sollten Ihre Ängste trotzdem zu groß sein ist dieses nichts, wofür man sich schämen bräuchte!
Für so einen Fall kann man auch über eine sogenannte "Prämedikation" nachdenken, d. h. sie könnten, wenn Sie das möchten schon am Vortag vor Ihrem Termin Tabletten einnehmen, die die Ängste lösen. Durch diesen Trick gehen Sie entspannt und angstfrei in die Behandlung (und können auch am Vorabend besser einschlafen)! Das hat nur einen Nachteil: Verkehrstüchtig sind Sie so leider nicht (aber sonst trotzdem "bei klarem Verstand"). Sie müssten sich zur Praxis bringen und auch wieder abholen lassen.
Das ist alles!
Sprechen Sie Ihren Zahnarzt ruhig darauf an, vielleicht kennt er diese Methode.
Übrigens: Verdrängen Sie ruhig die Horrorgeschichten aus dem Bekanntenkreis, viele Geschichten stammen von Therapiemethoden, die in den 80iger Jahren Stand der Dinge waren, damals wurde oftmals direkt operiert.
Das ist heute aber nicht mehr das, was bei einer Parodontitistherapie im ersten Schritt gemacht wird! Die Therapie ist heutzutage eine "antiinfektiöse Therapie", d.h. ein "groß Reinemachen" der Zähne und der Zahnfleischtaschen! Nicht mehr! Einige Wochen später erfolgt eine Nachuntersuchung, bei der man schaut, in wie weit die Entzündungen durch diese Maßnahmen reduziert wurden und bespricht das weitere Vorgehen gegen diese chronische, lebenslange Erkrankung.

Also, fassen Sie sich ein Herz, alles halb so wild!

Viele Grüße aus Soest!

Dr. Uwe Swaneburg, M.Sc. (Master of Science in Periodontology, DGP)

Hallo Lieber Patient,

zunächst einmal: Mit Ihrer Angst stehen Sie sicher nicht alleine da! Aber diese geschichten, die man immer wieder von Patienten VOR der Parodontitisbehandlung hört, gehören in Reich der Sagen und Märchen! Sie müssen keine Schmerzen erleiden und vor allem haben Ihre Zähne so überhaupt eine Chance erhalten zu werden!!! Und gerade das zählt doch, oder? Komischerweise werden am Stammtisch oder im Büro nie die "Horrorgeschichten" erzählt, wie es ist mit einer UNBEHANDELTEN Parodontitis zu leben: Wackelnde Zähne, fehlende Zähne,Schmerzen beim Kauen, Mundgeruch und seine Folgen...von der Belastung für den ganzen Organismus ganz zu schweigen!
Also: Geben Sie sich einen Ruck, vertrauen Sie Ihrem Zahnarzt ruhig Ihre Ängste an, damit er sich besser um Sie kümmern kann (evtl. auch medikamentös!)und lassen Sie die Behandlung durchführen!


Alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen aus Worms

Markus Dillenburger


erstellt: 18.08.2010 - 20:48

Angsthase aus Aachen

Hilfe, bei mir ist auch eine Parodontosebahandlung ist notwendig. Mein Zahnarzt hat mir auch alles erklärt.
Was mich noch etwas beunruhigt, ist das "Kürzen des Zahnfleischs", anschließend Zahnfleischverband? Wie stark sind denn die Schmerzen danch? Wie ißt man und putzt die Zähne mit diesem Verband?


erstellt: 23.08.2010 - 00:02

Bilu aus Kreis Recklinghausen

Hallo,

ich verstehe als Mitpatientin diese Ängste Mitbetroffener sehr gut! Den Eingriff kann man nicht als angenehm bezeichnen! Natürlich ist er wichtig und muss durchgestanden werden. Aber wie oft bitte? Bin total geschockt, dass jeder Zahnarzt, der mein Röntgenbild sieht, beim mir als mittelgradige Paradontosepatienten, erneut eine systemische Reinigung bei der Krankenkasse beantragen will. Inzwischen habe ich diesen Eingriff dreimal bei verschiedenen Zahnärzten bzw. Paradontologen machen lassen! ( Weil ich oft umziehen musste, musste ich oft wechseln!) Beim letzten Eingriff hatte ich nach dem Eingriff ziemlich lange schlimme Zahnprobleme. So, dass ich mir geschworen habe, das war aber jetzt das letzte Mal. Auch diese Zahnärztin musste ich nun wechseln und stehe nun vor einer neuen Parodontologin, die auch Implantologin ist. Hier sollen sogar die betroffenen Backenzähne gezogen werden , die bisher noch niemand für extraktionswürdig befand. Uhh! Ich träume schon schlimm!

Meine Frage: Wie oft muss man die systemische Reinigung denn überhaupt machen?
Was ist bitte die Indikation zum Extrahieren von Zähnen bei Paradontosepatienten?

Es ist so, dass die Paradontose bei mir lange nicht vom Zahnarzt erkannt wurde. 2001 habe ich meinen Zahnarzt geklagt, das ich so einen komischen mettalischen Mundgeschmack hätte und ab und zu Zahnfleischbluten sehe. Da hat der Zahnarzt vorsichtshalber ein Röntgenbild gemacht! Dort war dann schon an den Backenzähnen ein deutlich Knochenabbau zu sehen. Das Zahnfleisch war dabei ganz unauffällig! Wenn ich nichts vermeldet hätte, hätte er gar nichts bemerkt, sagte er entsetzt. Dieser Zahnarzt hat dann die erste systemische Reinigung bei mir durchgeführt, auf die Notwendigkeit der Prophylaxen hingewiesen und der guten Mundhygiene. Er hat mir viele wertvoll Tips gegeben, auch das Ölziehen nach Karach. Durch die sofortige Behandlung und regelmäßigen Prophylaxen hat sich am Knochenabbau im weiteren Verlauf der Jahre bis heute nicht weiter Schlimmes in neuen Röntgenbild entwickelt. Aber trotzdem! Jeder, der die Bilder - auch in Serie vorgezeigt anschaut, guckt schweigend und will trotzdem gleich wieder einen Antrag bei der Krankenkasse stellen. Entschuldigung! Mir kommt langsam der Verdacht, dass sie dies deswegen tun, weil es dafür sofort und genug Geld von der Krankenkasse gibt.

Ich habe mich umgehört und erfahren, dass es eine besondere Art von Läser gibt, der durch Anfärbungen die Zahnwurzeln sehr schonend reinigen kann, danatomische Besonderheiten der Zähne erkennt, nicht so gewebeverletzend wirkt, wie die systemische Reinigung. Jeder Zahn kostet zwischen 30 bis 50 Euro und muss natürlich selbst bezahlt werden. Die Vorbehandlung läuft genauso wie bei der systemischen Reinigung. Aber auch hier entsteht die brennende Frage, wann ich so etwas denn machen lassen müsste! Was wären da die ausschlaggebende Zeichen!

Ich führe sehr sorgfältig meine Mundreinigungen durch. Womit ich ausdrücken will, dass ich nach jedem Essen den Mund von Essensresten sauberspüle, mit passendeb Zwischenbürstchen arbeite und die Zähne dann auch kurz überbürste. Abends mache ich es ganz gründlich mit der Zahnbürste, da gehe ich dann auch mit passend kleinen Bürstchen - in die bekannten vorhandene tiefen Taschen, um den Biofilm zu zerstören und arbeite dann auch mit ungewachster Zahnseide. So hat es mir einmal eine sehr versierte Dentalhyginikerin empfohlen! Natürlich lasse ich zwei bis dreimal im Jahr die Prophylaxe durch führen bzw. Zahnstein entfernen. Ich habe auf diese Weise nur sehr selten mal ein leichtes Bluten in einer tiefen Tasche gefunden. Auf die Bürste nehme ich dann etwas 3% Wasserstoff u.reinige in der Tiefe damit! Schon ist es wieder gut.

Es hatten sich zwischen durch auch mal Backenzähne gelockert, aber sie sind wieder fest bzw. fester geworden! Es gibt bei mir wohl schlimme Knirschattacken, wenn ich Sorgen bekomme! Wie Abriebe auf den Inlays zeigten, habe ich wohl auch jahrelang unerkannt geknirscht. Vielleicht ist der Knochenabbruch an den Backenzähnen auch dadurch zustande gekommen? Durch konsequente Tragen der Schiene festigten sich die Zähne. Sie wegzulassen bedeutet Lockerungen!

Vielen Dank für die Mühen ihrer Antwort! Bilu

erstellt: 28.09.2010 - 09:15

nita aus Baden Württemberg Böblingen

Guten Tag ,
bei mir wurde letzten Mittwoch diese offenen Parodontosebehandlung durchgeführt.
Die Taschen, sagte man mir , waren zwischen 3 und 5 tief.
Meine Angst war nicht unbegründet, denn schon alleine die 12 Einstiche im Oberkiefer waren der Horror.
Die Behandlung selbst war dann einigermaßen auszuhalten .
ES wurde alles genäht und bis heute (Behandlung war Mittwoch den 22.09.2010) habe ich starke Schmerzen.
Die Zähne , wo die Taschen besonder tief waren , und genäht wurde, sind extrem schmerzempfindlich, als
wenn da irgendetwas zerstört worden wäre. Habe auch das Gefühl, als wenn die Zähne jetzt locker wären.
Morgen sollen die Fäden gezogen werden, ich habe wahnsinnnige Angst, weil alles fürchterlich entzündet ist.
Auch der Unterkiefer soll noch drann kommen. Aber das werde ich sicher nicht machen lassen , nicht mit dieser Behandlungmethode.
Nun meine Frage , welche Behandlung gibt es denn noch, meine Ärztin meinte, dies wäre die sicherste.

Ich komme mir wirklich vor wie im Mittelalter, geht sotwas nicht unter Narkose.?
Da ich Schmerzpatientin bin und Schmerzen also gewöhnt bin,kann ich nur sagen, so lasse ich es nicht nocheinmal zu.
Die Schmerzen sind echt nicht auszuhalten. Un d ich bin wirklich kein Angsthase.
Gruß Nita


erstellt: 19.10.2010 - 20:51

Rene´ aus Magdeburg

Hallo...bei mir siehts genauso aus mit parodontose problemen...als ich vor Jahren eine kleine Grundsanierung hinter mir hatte und sie auch abgeschlossen war und ich ein halbes jahr später wieder meinen zahnarzt aufsuchte gingen bei mir die parodontoseprobleme los...meine zahnärztin viel bald aus allen latschen...gab mir antibiotika und empfahl mir mehrere sitzungen....nun mein eigentliches problem...ich arbeite nur auf montage und bin nur am wochenende zuhause...da wir eine 2 mann firma sind ist es auch fast ausgeschlossen mich durch einen krankenschein zu ersetzen...da der beruf nur zu zweit auszuüben ist...sicher wäre es für mich möglich mal einen tag in der woche frei zu machen aber eine parodontosebehandlung erfolgt ja über mehrere wochen...da die heilung beobachtet werden muss...so wurde ich vor einem dreiviertel jahr von meiner zahnärztin aufgeklärt...desweiteren machte mir schon wieder das finanzielle angst das ich aus eigener tasche zahln muß (mehrere 100 euro) ...ich habe bei der grundsanierung schon über tausend investiert...es kann doch nicht sein das man nur noch für seine zähne arbeiten geht oder !?
Also um mal auf den punkt zu kommen...gibt es zahnärzte in Magdeburg die auch Samstag praktizieren ? ...ich wäre jeden Samstag da...versprochen ;)

erstellt: 06.01.2011 - 19:41

Angelika aus Rheingau

Mein Zahnarzt schlägt eine full mouth desinfection vor, weil einige Taschen im Bereich 5 bis 6 lägen. Ich habe keine Angst vor der Behandlung, aber vor den Kosten, denn meine Krankenkasse übernimmt diese Leistung nicht (Begründung: Der wissenschaftliche Effekt sei nicht erwiesen). Geplant sind eine dreistündige Sitzung und jeweils zwei halbstündige Kontrollen. Wie teuer wird das in etwa?

erstellt: 09.01.2011 - 11:33

sophie aus bayern aus

hallo,ich habe vor weihnachten meine dritte parobehandlung machen lassen.die erste und zweite parobehandlung bei anderen zahnärzten war der horror.über drei stunden.bei der dritten behandlung waren die einstiche wirklich schrecklich,aber die behandlung selbst ging super schnell.also,aufgeschnitten wurde allerdings bei keiner behandlung.obwohl ich auch sehr tiefe taschen habe.zwei tage später wurde eine laserbehandlung durchgeführt und dann gab es noch zwei termine zum ausspülen.hatte nach diesen behandlung keinerlei probleme.weder empfindlichkeit noch lockerung.juchhu,wieder zwei jahre pause.ich lasse allerdings 4mal im jahr zahnreinigung machen und ziehe abends nach gründlicher reinigung mit seide und floss ,öl.wenn ich das alles so lese,wundert man sich schon über so unterschiedliche behandlungsmethoden.

erstellt: 09.01.2011 - 11:45

sophie aus bayern aus

habe noch ergänzend was zu sagen.das eine parobehandlung in einer sitzung durchgeführt werden soll,ist doch einleuchtend.was nutzt es,wenn der oberkiefer gereinigt ist und der unterkiefer noch bakteriell verseucht ist?zu den kosten:ich habe lediglich die zuvor gemachte pzr und die laserbehandlung zahlen müssen.

Hallo Angelika

Wenn bei Ihnen die sehr sinnvolle full mouth desinfection durchgeführt werden soll, müssten Sie darüber auch einen Kostenplan erhalten. Wenn nicht, fragen Sie Ihren Zahnarzt danach.
Die Parodontalbehandlung selbst (der Hauptanteil der Behandlung) wird bei Kassenpatienten über die Krankenkasse "beantragt" und abgerechnet.
Lediglich die zusätzlich anfallenden Kosten für Materialien und Zeitaufwand werden dem Patienten in Rechnung gestellt- und vorher auf einem Kostenplan beziffert.
Bei Privatpatienten läuft die Abrechnung je nach Aufwand.

Jedenfalls gut, daß dies durchgeführt werden soll.

Ich gehe davon aus dass eine intensive Vorbehandlung (Prophylaxeprogramm mit PZR) sowie eine lebenslange Nachsorge (alle 3-6 Monate professionelle Reinigungen -Dauer ca. je 1 Stunde ) besprochen und geplant ist. (sonst führt die Behandlung langfristig nicht zum Erfolg)


Viele Grüße aus Speyer
Dr. Rolf Fnkidejski, MSc.

erstellt: 09.11.2011 - 10:33

Bärbel aus Hessen

Hallo,

willkommen im Club.Das mit der blanken Angst kann ich gut nachvollziehen.Ich habe meine Aschbacken in die Hand genommen ;0)  und stehe jetzt auch vor so einer P-Behandlung.Der 1.Termin wird wohl in 2 Wochen sein und ich habe jetzt schon wieder Magenschmerzen.Ich hasse dieses Gefühl.

erstellt: 15.12.2011 - 18:53

Bärbel Marohn aus Herne

Ja.....Ich kann Euch alle verstehen,die Behandlung an sich ist ok,nicht schmerzhaft.Ich hatte eine vor 6 Jahren,aber ich habe eine erneute die mir gestern nahe gelegt wurde erstmal abgesagt.Grund dafür ist:Die Betäubung die man im Oberkiefer bekommt ist gerade im Schneidezahnbereich sehr!!!!! schmerzhaft.Da würde ich lieber nochmal ein Kind bekommen.Ich mache mich nun schlau wie es mit Laserbehandlung aussieht,wenn ich auch jede Menge dazu zahlen muss.

erstellt: 23.05.2012 - 11:30

sabine aus ruhrgebiet

hab heute optimistisch meinen zahnarzttermin wargenommen und bin geknickt. Im märz hatte ich 3 termine zur proffesionellen zahnreinigigung mit 
anschliessender paradontis-behandlung. ich hatte 2 jahre keinen zahnarzt besucht und verdient darauf hin auch die quittung bekommen.
vor der paradontis-behandlung hatte ich mehrere taschen mit einer tiefe von 9 , schluck.
die paradontitis-behandlung durch meinen zahnarzt  ( der übrigens spritzen setzt wie einjunger gott , selbst bei den schneidezähnen kaum schmerzen )
war zeitaufwändig und unangehm ( diese geräusche des ultraschalls brrrrr ).
nun verkündete er heute nach der abschlussuntersuchung alles sei toll , taschentiefen von 2 , bis auf die taschen bei den der wert von 9 auf nur 5 bzw. 6 
gesunken wäre.  
nun soll ich 5 zähne operativ behandeln lassen. 
auch meine leidensfähigkeit ist begrenzt und was ich so gelesen habe, da geht mir der po auf grundeis.der antrag an die krankenasse wird jetzt gestellt.
ich habe es aber offengelassen die behandlung auch durchführen zu lassen.
nun bin ich ratlos , enttäuscht und verängstigt.

erstellt: 14.01.2015 - 14:10

Ivonne aus Hannover

Heute hatte ich den ersten Teil einer Parantitisbehandlung (oben). Morgen folgt die untere Hälfte und gleichzeitig wird ein Schneidezahn gezogen und ersetzt (ist nicht mehr zu retten).

Ich habe mich durch sämtliche Foren gelesen und war kurz davor die Behandlung zu "schwänzen". Was man im Netz für Geschichten liest ist unfassbar. Ein Horrortrip nach dem Anderen.

Aber ich bin froh, dass ich es trotzdem hab machen lassen und lache jetzt über 99% der Beiträge. Also entweder sind die Meisten extrem empfindlich (Memmen), wollen absichtlich anderen Usern Angst machen (hatten womöglich selber noch nie eine derartige Behandlung) oder haben einfach einen schlechten Zahnarzt!

Zu keinem Zeitpunkt ist es schmerzhaft. Kann ein Zahnarzt vernünftig spritzen, dann ist selbst das betäuben schmerzfrei. Höchstens im Schneidezahnbereich etwas unangenehm. Die Behandlung selbst ist schmerzfrei und auch die Geräusche sind angenehmer als der "normale" Bohrer.

Nachdem die Betäubung raus war... nichts... keine Schmerzen, kein Wundgefühl... keine Überempfindlichkeit...gar nichts!

Morgen nochmal unten machen lassen und die nächsten 7 Tage 2 Antibiotika nehmen. Dann ist es erstmal überstanden. Und mit dem neuen Schneidezahn kann ich dann hoffentlich auch endlich wieder in einen Apfel beißen.

Fazit: Nur nicht verrückt machen lassen von anderen Leuten.

 


erstellt: 14.01.2015 - 14:19

unbekannter Autor aus ...

Parodontitisbehandlung meine ich natürlich. :)

Aber mich wundert etwas, dass selbst Fachärzte von "Parodontose" reden bzw schreiben.

 


Ich freue mich über die interessante Diskussion. Mit den Themen Parodontitis und Wurzelbehandlung  treffen wir den Nerv der Patienten. Das sind beides wichtige Themen, für die die deutsche Zahnheilkunde in der Masse noch nicht die akzeptierten Lösungen anbieten, ausgenommen die Spezialisten. Es berichten Patienten hier, die offensichtlich an schwerer chronischer Parodontitis oder aggressiver,schwer zu beherrschender Paro leiden. Diese Formen sind häufig mit genetischen Defekten und /oder systemischen Erkrankungen wie Diabetes vergesellschaftet.

 

Was wir brauchen,um diesen Patienten zu helfen, sind sehr gut ausgebildete Dentalhygienikerinnen, die die Patienten bei diesen chronischen Erkrankungen unterstützen,um das erreichte Ergebnis zu erhalten. Wenn Patienten von Zahnärzten wiederholt in angemessenen Abständen mit einer Behandlung betreut werden, so zeugt dies von Sorgfalt und Ernsthaftigkeit und hat nichts mit Geldmacherei zu tun. Um die Parodontitis weiter zurückdrängen zu können, müssten wir dem Stellenwert der Zahnerhaltung mehr Anerkennung, auch finanziell, zukommen lassen. Allen Kollegen, die sich hier im Forum für eine Parodontaltherapie einsetzen, zolle ich meinen größten  Respekt. Was die Schmerzhaftigkeit betrifft, so ist Schmerzempfindlichkeit  eine sehr individuelle Angelegenheit. Meine Patienten leiden sehr wenig, weil wir bei schwerer Parodontitis von der Dentalhygienikerin  nicht-chirurgisch vorbehandeln und dann bei der Tiefenreinigung  mit den kleinsten Nadeln (für Kollegen: die Nadeln für intraligamentäre Anästhese) einspritzen. Das Thema Angst und Schmerzen ist dann ein kleines.

Gruß  und Dank an die Forumteilnehmer

 Dirlewanger 

 

 

 

 

 

 

 

 


erstellt: 28.03.2015 - 17:48

Andrea aus 50321

Auch ich habe eine geschlossene Parodontosebehandlung hinter mir. Ober- und Unterkiefer auf einer Seite komplett betäubt. Die Behandlung als solche an diesem Tag völlig schmerzfrei. Die Betäubung natürlich braucht den ganzen Tag, um abzuklingen, aber es gibt Schlimmeres. Vorgestern dann wurde die andere Seite gemacht. Auch wieder oben und unten betäubt. War dann leider nicht so schmerzfrei. Die Ärztin musste 2 x nachspritzen. Beim Nachlassen der Betäubung fingen dann folgende Beschwerden an. Ein Gefühl wie Muskelkater im Mund und Schmerzen am Zahnfleisch von bestimmten Backenzähnen. Gestern Morgen war dann die Backe geschwollen. Daraufhin habe ich dann in meiner Zahnarztpraxis angerufen ujnd mein Problem geschildert. Die Arzthelferin sagte in ziemlich schnippigem Ton, ich möchte doch bitte bei der beteiligten Gemeinschaftspraxis in Hürth anrufen, die die Parodontosebehandlung durchgeführt hätten. Das habe ich dann auch getan. Ich könne vorbei kommen, sie seien aber nur bis um 11.30 da und sie können natürlich keine Ferndiagnosen stellen....Schließlich habe ich dann noch gewartet, ich hätte auch im Notfall in unsere Zahnklinik gehen können......Heute sieht die Backe schon wieder fast normal aus, das Zahnfleisch ist noch schmerzempfindlich, aber dies wird wohl nur eine Frage der Zeit sein......Kommende Woche werde ich wohl noch einmal deutliche Worte zum Verhalten besagter Sprechstundenhilfen finden.......


erstellt: 23.07.2016 - 15:18

Michi aus Karlsruhe

Ich kann nur allen Mitlesenden raten, sich nicht vor einer Parotherapie zu scheuen! Ich habe das auch hinter mir, und ich weiss, dass nur eine konsequente Mundhygiene, jeden Tag immer..das Problem im Zaume halten kann. Parodontitis heilt niemals aus, es ist wie eine Glut, die wieder zu einem Feuer auffacht, wenn man die Pflege und Reinigung der Zahnfleischtaschen schleifen lässt..Das Ende sind dann lockere Zähne und Zahnverlust, das Üble ist, das man diese Sch......erkrankung am Anfang nicht merkt, man sieht es am Anfang nicht  das der Knochen zurückgeht. Wenn man es dann bemerkt, ist es meist schon fünf vor 12!!!!

Nehmt Eure Zahnpflege selbst in die Hand, informiert euch und hofft nicht darauf, das euch immer erst der Zahnarzt sagt, wie es mit eurem Zahnfleisch und euren Zähnen bestellt ist. Informiert euch, das Internet bietet alle Möglichkeiten...


erstellt: 13.06.2018 - 10:15

Urlaubstrulla aus Bayern

Also ich kann dir deine Angst nehmen , ich komm gerade von einer Parodontose- Behandlung


erstellt: 13.06.2018 - 10:32

nina aus ...

ähm,die Frage ist zwei Jahre alt,ich glaub nicht das er noch Angst hat.mlg Nina



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