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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Offene Parodontose Behandlung
Anzahl der Beiträge: 7

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erstellt: 22.10.2010 - 16:21

Thorsten aus Hamburg

hallo,
auch ich war bei meinen zahnarzt ...ich war locker 2-3 jahre nicht mehr da, weil ich auch so ein angsthase bin ...
jetzt hat mein neuer doc gesagt ich muss eine -parodontose behandelung haben ....karies wäre nicht mein problem aber das zahenfleisch sei entzündet ....es soll eine offene parodontose behandlung auf einer seite gemacht werden ...
er sagt, dann könne er alles sehen und alles richtig sauber machen und der erfolg wäre der größte...nur habe ich ganz klar voll angst vor den ganzen schmerzen ...bei der behandlung und ganz klar die danach ..denn das kann man hier im internet überall lesen überwiegend kalt & heiß schmerzen ....ist das dann immer so doll ????
ich möchte ja gerne meine zähne noch ein wenig behalten.....also muss ich das sicherlich über mich ergehen lassen oder ?
auf jeden fall werden ich die zahn/mund pflege um längen verbessern!!!!!
LG
thorsten

erstellt: 22.10.2010 - 16:31

Thorsten aus Hamburg

sorry, habe vergessen die taschentiefe an zu geben ....
im oberkiefer von 2 - 7 ...wobei die 7 bei einen zahn ist ...
das röntgenbild sagt aber aus das die zähne noch recht fest sitzen sollen ...
unterkiefer ist ok sagt der doc ...


Hallo Thorsten,
eine Parodontosebehandlung wird eigentlich generell zunächst in geschlossener Form durchgeführt. Hiermit erzielt man im Allgemeinen gute Ergebnisse. Nach Abheilung muss die Situation dann neu bewertet und entschieden werden, ob einzelne Bereiche nochmals in offener Form behandelt werden müssen. Das Ablösen und wieder Vernähen des Zahnfleisches ist zwar als solches nicht besonders schmerzhaft, aber tut dem Knochen nicht sonderlich gut, so dass es möglichst vermieden werden sollte.
Dass die Situation im Unterkiefer besser ist als im oberkiefer, ist normal. ein Röntgenbild kann keine Aussage darüber machen, wie fest die Zähne sind, nur über das Maß des Knochenabbaus, dieses aber auch nur zusammen mit den klinischen Sondierungstiefen.
Die Temperaturempfindlichkeit hinterher lässt sich recht gut und schnell mit Spüllösungen wie 'Elmex sensitiv' oder 'Sensodyne' in den Griff bekommen.
Die Entschluss, die Zahnpfelege nachhaltig zu verbessern ist sicherlich richtig, auch wenn sie bisher schon gut war, gibt es genetische Faktoren, die leider mit zunehmendem Alter erfodern sie zu perfektionieren und eine Zahnfleischerkrankung ist ähnlich wie ein Diabetes eine lebenslange Aufgabe.
Nur Mut und ran an den Feind, je länger man wartet, desto schlechter wird die Situation und damit sinken die Erfolgschancen exponentiell.
Viel Erfolg und regnerische Wochenendgrüße aus Seevetal, Lorenz Jensen, M.Sc.

erstellt: 24.10.2010 - 15:09

Thorsten aus Hamburg

hallo,
ich danke ihn beiden für die schnellen antworten und danke für das mut machen .....
als kind hatte ich so eine feste klammer und meine eltern haben es nicht immer ganz so eng gesehen mit der reinigung der zähne...aber dann als junge mann habe ich schon mehr acht darauf gegeben .....
jetzt bin ich 46 und habe eben angst das ich meine zähne verlieren solle ....darauf hin bin ich eben zu einen neuen zahnarzt gewechselt ..er ist noch recht jung ich denke mal ende 20 anfang 30...ich habe zwar vertrauen zu ihn aber das er gleich mit der offene parodontose behandlung auf einer seite anfangen will ist schon ne harte nummer ...er sagt zwar er könne auch die normale parodontose behandlung versuchen aber die wäre nicht so gründlich .....
würden sie mir dann jetzt evtl. raten einen zweiten zahnarzt zu rate zu ziehen ? ? ?
ich möchte eigentlich das ich meine zähne noch länge habe und würde auch trotz der RICHTIG GROSSEN ANGST dem unterziehen ....
wenn das zahnfleisch gelöst wird ...kann er dann auch wieder so richtig fest anwachsen danach ? ? ?

LG & danke


Hallo Thorsten,
wir kennen nicht die genauen lokalen Bedingungen bei Ihnen. Kann sein, dass die Zähne sehr starke Einziehungen haben oder sehr eng stehen und die Knochen-Einbrüche können sehr schmal und tief sein. Dann hilft eine geschlossene Behandlung nur bedingt, z.B. bei 7 mm tiefen Taschen; und dann ist ein Aufschneiden von Vorteil.
Deshalb wäre es schon sehr sinnvoll für Sie, dem Kollegen zu glauben, der Sie am besten kennt.
Eine Zweitmeinung einzuholen, ist nur dann sinnvoll, wenn beide Behandler parodontologisch gut ausgebildet sind und das trifft leider nur auf 20% der deutschen Zahnärzte zu.
Reden Sie mit Ihrem zahnarzt offen über Nutzen und Risiken; dazu haben Sie ein Recht und der ZA die Pflicht zur reellen Aufklärung. Fühlen Sie sich danach unsicher, gehen Sie bitte auf die Seiten der DGP (www.dgp.de)und sucghen Sie sich einen Spezialisten oder Master in Ihrer Region aus.
Wenn Sie überempfindliche Zahnhälse vermeiden wollen, kann ein mikrochirurgisches minimal-invasives Vorgehen unter Schonung der Weichteile sinnvoll sein. Dies wird meist von Spezialisten im Rahmen von "regenerativen Maßnahmen" angeboten.
Gruß
Dirlewanger


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