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Forum: Endodontologie

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Thema:
Noch keine Antwort zu Thema Laserbehandlung u.a.?
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 10.10.2009 - 18:53

Christine S. aus Frankfurt M.

Hallo,

vor gut drei Tagen hatte ich die Frage gestellt, ob grds. von der Kasse nicht getragene Behandlungsmethoden (Laserbehandlung, spezielle Spülungen e.t.c.) immer einer Standardbehandlung vorzuziehen sind (speziell bei Backenzähnen) oder ob eine "Kassenbehandlung" durchgeführt von einem erfahrenen Zahnarzt die gleich hohen Erfolgschancen hat. Leider wurde zu der Frage noch keine Stellung bezogen. Deshalb möchte ich die Frage gerne nochmals stellen (auch zur Höhe der Kosten, s.u.).


Hallo Christine,

die Frage von Herrn Püllen ist natürlich berechtigt. Da sie im Bereich Wurzelbehandlung an uns schreiben, gehe ich davon aus, dass es um eine solche Behandlung geht.
Eine Wurzelbehandlung kann oft auch ohne Zusatzleistungen wie Laser und speziellen Spülungen zum Erfolg führen. Trotzdem ist es oft auch sehr sinnvoll etwas mehr, gerade an einem mehrwurzeligem Backenzahn zu tun, als von der Krankenkasse vergütet wird, damit ein gutes Langzeitergebnis erreicht werden kann. Selbst mit Röntgenbildern ist es schwierig zu sagen, welcher Zahn wie aufwendig zu behandeln ist. Da sich die Mehrkosten meistens im Rahmen halten, würde ich mich im Zweifelsfall für Mehraufendungen entscheiden. Fragen sie Ihren Zahnarzt offen nach Vor und Nachteilen. Danach entscheiden sie sich für die eine oder andere Variante.

Viel Erfolg und liebe Grüße aus Düren


Dr.Christoph Carl M.Sc.

Hallo,
die Studien über die antimikrobielle photodynamische Lichttherapie sind ganz erfreulich: Man kann mit dieser Art (Soft-)Laser eine sehr gute Keimarmut im Kanal erreichen. Ich selbst benutze dies Therapie ("HELBO") nur, wenn die üblichen Methoden (Aufbereitung, Spülungen mit NaOCl + Schallaktivierung) nicht zum Erfolg führen. Grundsätzlich ist die reine Kassenvergütung für Wurzelbehandlungen nur ausreichend und deckt in der Regel die Kosten nicht.

m.f.G.
aus Bad Mergentheim

Dr. Axel Spaeth

Hallo Christine,
mit einer konventionellen Wurzelbehandlung ist zwar ein Behandlungserfolg möglich, jedoch erhöhen zusätzliche Maßnahmen wie intensive Spülungen mit Natriumhypochlorid und die photaktivierte Therpie mittels "Laser" die Erfolgsaussichten erheblich.Bei der konventionelle Entfernung des Zahnnerven bleiben erhebliche Mengen an Nervgewebe und Gewebsflüssigkeit im Zahn zurück, da nur der Hauptkanal behandelt wird. Diese Gewebsreste können sich bakteriell zersetzen und die Entzündung aufrecht erhalten oder später zu einer chronischen Entzündung des Zahnes führen. Durch die zusätzlichen Maßnahmen werden der größte Teil der Gewebsreste entfernt und man erreicht eine fast 100% Desinfektion. Genauso wichtig für den Behandlungserfolg ist aber eine dichte Wurzelkanalfüllung und eine neue und dichte Restauration (z.B. Überkronung) des Zahnes, da sonst Bakterien über den Zahn wieder in das Wurzelkanalsystem eindringen können und zu einer erneuten Infektion und Entzündung führen können.
Viel Erfolg und alles Gute
Andreas Nischwitz, MSc

erstellt: 11.10.2009 - 20:42

christine s. aus Frankfurt M.

Sehr geehrte Herren, vielen Dank für Ihre Antworten. Da ich ja bereits am 7. 10. eine detaillierte Frage gestellt hatte, wollte ich sie nicht nochmals wiederholen, sondern eigentlich nur auf sie verweisen. Leider wurde das teils mißverstanden. Ich denke aber, ich habe dennoch sehr nützliche Informationen bekommen und bedanke mich recht herzlich bei Ihnen.


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