Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Neue Teleskopprothese (zig mal nachgebessert) Teleskope lösen sich beim Kauen
Anzahl der Beiträge: 6

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 04.05.2025 - 15:34

stormy12 aus Flensburg

Hallo,

nach langer Leidensgeschichte (feste Brücken - Entzündungen im Kieferknochen über Jahre) im Oberkiefer habe ich mich mit meinem Zahnarzt/Kieferchirurgen besprochen, dass eine Teleskopversorgung auf 7 Pfeilern die Beste Lösung wäre (Galvano im Sekundärteil und Zirkonkronen auf den Pfeilern) dem ist ein sehr aufwändiger Knochenaufbau mit Sinuslift und langer Einheilzeit vorausgegangen. Letztlich ist aber alles gut abgeheilt. Es verblieben mir 3 eigene Zähne (beide 3er sowie der 12, die noch völlig intakt sind sowie 4 Implantate im Bereich 14,24,16,26

Es wurde davon ausgegangen dass die Pfeilerverteilung somit gut gewährleistet ist. Im Mai 2024 sollte die Teleskopprothese fertig sein. Bei der Anprobe passte NiX, der Zahnartz bekam die Prothese nicht mal auf die Pfeiler anständig drauf. So dass diese wieder eingeschickt wurde zur Remontage. 3 Wochen später kam ich in die Praxis zur wiederholten Anprobe.....es passte wieder GAR NIX. Nicht mal ansatzweise ging die Prothese auf die Pfeiler. Der Zahnarzt schickte sie erneut ein. Danach bekam ich einen Anruf, wo mir der Zahnarzt mitteilte, dass der Zahntechniker in dem Sekundärteil entdeckt hätte, dass ein Riss in einer Krone wäre?! Somit war dann der Vorschlag, dass die linke Seite der Arbeit die Primärkronen wieder ausgewechselt werden und rechts alles verbleiben kann wie es ist. Also wurde die Krone vom linken 3er runtergeschliffen (der Zahn hat es Gott sei Dank gut überlebt) dann wurden noch die Kronen vom Implantat 24 und 26 runtergeschliffen. Ich bekam also auf der linken Seite neue Kronen, die rechte Seite blieb so wie es war. ca 3 Wochen später war die Arbeit dann fertig. Der Zahnbogen stimmte überhaupt nicht mehr; Verzahnung, Okklusion klappte nirgends. Dann die Überraschung, die Zahnprothese ging zwar auf die Zähne rauf, war aber so locker, dass man nicht mal sprechen konnte, geschweige denn Essen. Davon wollte der Zahnarzt nichts wissen und schickte mich nach Haus mit der Begründung, es würde sich alles noch setzten. Darüber hinaus war zudem auch ein Schneidezahn auf einmal völlig krumm gestaltet, mit einer kleinen Lücke zum Nachbarzahn. Die war in der Wachsanprobe überhaupt nicht der Fall. Auch darüber wollte der Zahnarzt nicht reden. Ich fuhr völlig aufgelöst nach Hause. Mein Mann war schockiert und rief in der Praxis an, dass der Zahnarzt bitte nochmal kontrollieren muss. Denn der Zahnarzt hat WIRKLICH nicht mal kontrolliert, wie oder ob die Teleskope überhaupt fest sitzen. Beim Folgetermin zusammen mit meinem Mann hat er auf einmal ALLEs eingesehen und sich entschuldigt und gesagt, die ganze Prothese müsse neu angefertigt werden. Erstmal solle ich aber meine CMD Problematik in Griff bekommen, die durch ein völlig heruntergeschliffenes Provisorium entstanden sind in Griff bekommen. Wir haben vereinbart die Rechnung von 15500 Euro erstmal zu pausieren. Denn ich hatte ja keinen Zahnersatz mehr, nur ein sehr schlecht sitzendes Provisorium. Da die Praxis 110 km entfernt ist und ich nach allem wirklich keinerlei Vertrauen mehr hatte zu der Arbeitsweise meines Zahnarztes schlug er mir vor mit einem Zahnarzt vor Ort zu "kooperieren". Somit würde ich das Prozedere mit einem Gutachter umgehen. Ausserdem bringe es eh nur unnötig Stress. Darauf habe ich mich eingelassen. Im Januar dieses Jahr hat also ein Zahnarzt bei mir vor Ort sich die Arbeit angeschaut und entschieden, alle Zähne neu aufzustellen und die Innenteleskope alle neu im Mund zu verkleben. Die Primärteleskopkronen wurden alle so belassen wie sie waren (fest zementiert) Ende März dieses Jahr war die Arbeit fertig. Optik und Zahnstellung wirklich TOP (es wurden allerdings am 24,25 nochmal Kunstoff auf den Zähnen nachgearbeitet, weil dort eine Nonokklusion bestand. Das große Problem:auf der rechten Seite lösen die Teleskope (12,13) sobald ich mit der linken Seite festere Nahrung kaue lösen sie sich, so dass ich sie immer wieder festbeissen muss, was aber nicht hält. Zudem lösen sie sich am Eckzahn mit ein hörbares Knacken. Das Teleskop 26 kann ich förmlich hochbeissen, als wenn es zu gross ist. Darüber hinaus kommt viel Luft an den Schleimhautstellen, wo eigentlich die Zahnfleischbasis bedeckt sein soll. Es hieß anfangs man könne unterfüttern. Mittlerweile heißt es auf einmal, nein keine Unterfütterung und vor allem es sei NORMAL dass eine Teleskopprothese Bewegung hat und auch Luft drunter kommt. Dabei hieß es noch vom gleichen Zahnarzt im Dezember, es geht gar nicht die Arbeit des Vorbehandlers ist zu locker und eine Teleskoparbeit mit 7 Pfeilern so gut verteilt muss festsitzen beim Essen. Von all dem will der Zahnarzt nun nix mehr wissen. Er hat seine Rechnung jetzt beim Zahnarzt (der die erste Arbeit gemacht hat) eingereicht und gemeint, ich solle nun warten bis ich die Rechnung von 15500 Euro erhalten werden vom ersten Zahnarzt. Ich solle aktzeptieren, dass Bewegung stattfindet und muss lernen damit zu leben. DIE TELESKOPE LÖSEN SICH BEIM ESSEN. Er hatt es nicht mal kontrolliert, denn auch wenn ich mit links kräftig zubeisse kann ich es demonstrieren. Das hat sich der Zahnarzt nich mal angeschaut. für ihn ist die Arbeit fertig. Ich bin mittlerweile fassungslos. Ich werde jetzt hingestellt, als würde ich keine herausnehmbare Arbeit aktzeptieren. Die Arbeit ist wunderschön gestaltet, komplett gaumenfrei und ich empfinde es nicht mal als Zahnersatz im Mund so filigran ist sie gestaltet. Nur kann ich leider nichts festes damit kauen. Auch nach einigen Wochen nicht. Aber der Zahnarzt sagt, das wäre normal.

All die Zeit und all das mir ins Gewissen reden, ich solle nicht zu einem Gutachter, das gibt nur Stress, wofür ? Im Juli 2025 bin ich mit allem 3 Jahre damit befasst (Knochenaufbau, Implantate und Zahnersatz) Alles zusammen über 23000 Euro. Dafür dass ich nun akzeptieren soll, dass sich beim Kauen die Teleskope lösen? jetzt wird davon geredet, wenn ich Probleme damit hab, bräuchte ich vielleicht doch lieber 12 Implantate oder mehr. ICH KOMME MIT HERAUSNEHMBAREN ZAHNERSATZ sehr gut zurecht, nur ich muss doch auch kauen können, ohne Probleme?! Mittlerweile schmerzt mir der Zahn 12 und 13 häufig, weil durch das ständige Lösen der Teleskope und immer wieder hochbeissen, tut es nur noch weh.

Wäre es besser gewesen auch die Primärteleskope auszuwechseln???  Beide Zahnärzte haben mich enorm unter Druck gesetzt in Sachen Gutachter, das würde eh nix bringen. Also habe ich vertraut. Der erste Zahnarzt sagte auch einmal, von mir aus können Sie ruhig gegen mich klagen, ich habe noch nie einen Prozess verloren. Dabei habe ich ihm gegenüber nie das Wort Klage oder Anwalt in den Mund genommen. 

Im Juni habe ich nun eine Beratung beim Zahnarzt in der Verbraucherzentrale vor Ort einen Termin. Nächste Woche möchte ich nochmals dem Zahnarzt sagen, dass ich nicht glaube, dass es normal ist dass die Teleskope sich beim Essen lösen. Ich kenne genug Menschen mit Teleskoparbeiten (teils weniger Pfeiler als ich) die können alles essen und kein Teleskop löst sich. Zudem habe ich im Internet von Zahnärztlicher Meinung genau das Gegenteil von dem gelesen, was beide Zahnärzte mir erzählt haben. 

Was raten Sie mir? Gutachter? Meinen Sie auch, ich hätte dort keine Chance?? Ich bin ratlos, und wirklich traurig, dass der jetzige Zahnarzt auf EINMAL so einen Sinneswandel hat und behauptet, es ist normal. Dabei hat er noch im Dezember gesagt eine Teleskoparbeit mit so viel Pfeilern sitzt richtig schön fest.



erstellt: 04.05.2025 - 23:17

stormy12 aus Flensburg

Vielen Dank Dr. Roos, dass Sie sich die Zeit genommen haben und diesen langen Text von mir gelesen haben. Habe mich selbst erschrocken, wie lang  meine Text war. 

Vom Bauchgefühl hab ich es ehgeahnt, dass man mir anraten wird einen Gutachter/Mängelgutachten durchführen zu lassen. 

Meinen Sie , dass ich den Zahnarzt darüber informieren "muss" oder kann ich direkt bei meiner Krankenkasse anrufen und diese darum bitten. Denn es war ja immerhin auch ein Festkostenzuschuss seitens der Krankenkasse dabei. Oder sollte ich von rechstwegen dem Zahnarzt noch eine weitere Chance zum "Nachbessern" geben? Ich habe von meinem ersten Zahnarzt immer vermittelt bekommen, dass mir hier auch kein Gutachter weiterhelfen wird. So dass ich unterschwellig immer Angst habe, was da auf mich zukommt. Denn mittlerweile stellt man "mich" ja scheinbar als die Verursacherin hin. 

Ich frage mich mittlerweile wirklich, ob man rein technisch da wirklich noch was retten kann mit "Nachbessern"??? Denn so ein kostspieliger Zahnersatz sollte ja doch ein paar Jahre halten.

Da ich mittlerweile den Zahnersatz ja quasi täglich nutze, geh ich davon aus, dass ich nun wohl erstmal die Rechnung bezahlen muss; Die Funktion ist halt leider erheblich eingeschränkt; wenn man nur weiches Essen zu sich nehmen kann. 

Vielen Dank fürs Lesen und Antworten.


Guten Tag,

nach der Vorgeschichte und den Einschüchterungsversuchen rate ich Ihnen, sofort das Gutachten bei der Krankenkasse zu beantragen. Bitte zahlen Sie ihren Eigenanteil im Augenblick nicht, sie müssten ihn dann zurückfordern. Gerne können Sie den Kollegen ( kurz und schriftlich) informieren, weshalb Sie  diesen Schritt gehen. 
Grüße

R. Roos


erstellt: 08.05.2025 - 00:59

stormy12 aus Flensburg

Herzlichen Dank nochmals Dr. Roos, dass Sie sich die Zeit genommen haben und mir nochmals geantwortet haben. Mich hat es auf jeden Fall bestärkt einen Gutachter über die Krankenkasse einzuschalten.

 

MfG


erstellt: 15.05.2025 - 18:53

stormy12 aus ...

Hallo nochmals,

 

ich habe nun doch nochmal einen Termin wahrgenommen, weil der Zahnarzt mir anbot, dass man evtl mit Unterfüttern den Sitz verbessern könne. Vorab hat er allerdings in ein Galvano Teleskop Friktionskunstoff getan, damit die Prothese nicht mehr wackelt. Danach wurde unterfüttert; danach passte gar nix mehr. 

Nachdem heute nun nix mehr gepasst hatte, wurde der Zahnarzt mir gegenüber sehr ungehalten und schliff sehr aggressiv die Unterfütterung ab und ärgerte sich dermaßen, dass nix mehr passt. Er knallte seine Bohrer gegen die Apparate, hielt mir alle paar Minuten den Zahnersatz hin, damit er den Biss überprüfen kann. Ich habe gezittert und geweint, weil mir sein Verhalten so derart Angst machte. Ich war völlig verspannt und wußte überhaupt nicht mehr WIE ich beissen sollte. Das hat ihn nur noch mehr verärgert. Er schliff fast die ganze Unterfütterung und den restlichen Anteil vom Kunststoff herunter, so dass nur noch Luft runterakam und ich irgendwie gar nix mehr konkret sagen konnte. Ich war völlig verängstigt, habe gezittert und geweint.

Er ging dann ins Labor und ich war alleine mit der Praxishelferin und ich hab ihr mitgeteilt, dass ich Angst habe und so nicht mehr weitermachen kann. Sie sagte daraufhin, sie wissen auch nicht, was mit dem Zahnarzt los sei und sie würde an meiner Stelle auch nicht mehr weitermachen. Ich solle zum Gutachter. Der Zahnarzt kam entnervt zurück und ich fragte ihn dann nochmals, ob es vielleicht doch besser gewesen wäre, die Primärkronen neu anzufertigen mit der Neuanfertigung vom Sekundärteil. Er bejahte es und sagte, es gibt aber irgendwann den Point of No Return und da macht man das Beste draus mit dem was man hat. Daraufhin sagte ich, dass ich doch aber immerhin einen Zahnersatz haben möchte, der funktioniert vor allem für 15500 Euro. (Plus die 8000 Euro an Implantatskosten und Knochenaufbauten etc) Er warf mir vor, dass er alles versucht und sich den ARSCH aufreißt und ich nur rummäkeln würde; er würde versuchen seinen Kollegen (der ja der EIGENTLICHE VERURSACHER WAR) aus der Patsche zu helfen und sein Labor arbeitet jeden Tag hart und es wären mittlerweile schon mehr als 30000 Euro an Kosten für diesen Zahnersatz entstanden, dafür solle ich mal Respekt haben. Außerdem ist er nunmal massiv genervt von allem und auch nur ein Mensch, das solle ich mal in Anbetracht ziehen. Diese Situation war dermaßen schlimm, ich stand mit Tränen vor dem Arzt und der Zahnarzthelferin und hab mein nicht funktionierendes 1 Jahr altes Provsisorium in den Mund genommen und gesagt, dass ich so nicht mehr weitermachen kann. Ich war total aufgelöst und total ruhig vor Schock, wie man so reden kann. Dazu waren alle Türen offen und die Patienten im Wartezimmer haben alles mitbekommen. Wegen mir müsse er jetzt 3 Patienten nach Hause schicken und hat Tausende von Euro Verlust; das solle ich alles mal bedenken. Ich bin fassungslos und geschockt gegangen. Daraufhin sagte er noch lautstark "ALTER SCHWEDE"!

Ich habe danach meine Krankenkasse angerufen, diese will sich morgen mit mir in Verbindung setzen. Ich bin schockiert, fassungslos und weiß ehrlich gesagt nicht mehr, WIE es jetzt weitergeht. Ich habe ALLES gemacht, was der erste Zahnarzt (der implantiert hat und den Zahnersatz zweimal nicht fertig gestellt hat, durch Fehler im labor?!?) mir gesagt hat; bin nie zum Gutachter, da er sagte, es wäre alles zu kompliziert. Hab mich auf die Kooperation mit dem Kollegen eingelassen; der widerum die CMD Geschichte abgetan hat als Psychiche Probleme, dann den Zahnersatz versucht hat zu retten. Allerdings nie die Teleskope neu machen wollte, sondern knapp 4 Monate versucht hat die Teleskoparbeit mit Neuverklebung und Schleifen und Friktionskunststoff zu retten. Es traten jedoch immer mehr Probleme auf und bei jeden Termin wurde er ungehaltener. Bei einem Termin platzte beim einfachen Zusammenbiss die Verblendung ab, daraufhin schimpfte er mich an, dass ich falsch beissen würde und sein Labor jetzt wegen mir wieder 3 Stunden Arbeit mehr an den Hacken haben.

ich sitze nun Zuhause und habe Zahnfleischbluten an den Implantaten (die damals so gut eingeheilt waren), habe Schmerzen und weiß gar nicht weiter. Lebe in einer eher kleinen Stadt, wo viele Zahnärzte sich untereinander kennen und ich einfach nur noch Angst habe und gar nicht mehr weiter weiß. Ich habe nur noch blanke Angst........Ja ich werde den Weg mit der Krankenkasse gehen und dem Gutachter und auch logischerweise mit einem Anwalt, aber ich brauche doch Zähne, ich kann mit dem Provisorium nur weichen Brei zu mir nehmen. Habe CMD Probleme und heftigste Angstprobleme. 

Ich möchte zu keinem Zahnarzt mehr, aber MUSS, da ich sonst auch noch die Implantate verlieren werde. Ich weiß nicht mehr wohin. Seit über 5 Jahren trage ich ein Provisorium und seit 1 Jahr ein sehr schlecht sitzendes Provisorium, welches nach der Implantatfreilegung angefertigt wurde. Habe nur 1 Okklusionspunkt und permanent Entzündungen am Zahnfleisch. 

Wie weit darf ein Zahnarzt gehen? Warum kann ein Zahnarzt so viel Druck ausüben? Ich bin völlig verzweifelt

 



Login nur für Mitglieder