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Thema:
Nachbar Zahn (wurzel) mit Implantat verletzt
Anzahl der Beiträge: 13
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erstellt: 24.05.2012 - 10:13
Karin aus Halle Westfalen
Hallo habe eine dringlende Frage !!!
Was tun wenn der Zahnchirug beim setzen des Implantates den Nachbar Zahn an der Wurzel verletzt hat und der jetzt Wurzeltod ist????
Mein Zahnarzt hat das am 22.05 anhand des Röntgenbildes gesehen er wollte dieses Implantat jetzt mit einer Krone versorgen und hat mir jetzt bei einem zweiten beratungsgespräch mitgeteilt das mir dieses Implantat so kein Zahnarzt versorgen würde! Habe jetzt nochmal einen Termin bei dem Zahnchirugen wie sollte man jetzt weiter vorgehen, weiß mir nicht zu helfen ,will keinen Wurzeltotenzahn haben (Leiche im Mund) !!!
Vielen dank im vorraus für jede antwort!!
LG Karin
erstellt: 24.05.2012 - 10:18
karin aus halle westfalen
erstellt: 24.05.2012 - 12:05
um eine benachbarte Zahnwurzel bei einer Implantation zu devitalisieren, muss man sie schon sehr heftig oder sehr unglücklich genau an der Wurzelspitze treffen. Leichtes seitliches Ankratzen reicht da normalerweise nicht, das gefährdet eher das Implantat oder es gibt langfristig (einige Jahre) eine Resorptionsstelle dort an der Wurzel.
Allerdings sollte das natürlich auch nicht vorkommen.
Ihr Weg, zunächst mit dem Chirurgen zu reden ist genau der richtige Hören Sie sich an, was er vorschlägt und diskutieren Sie das mit Ihrem Zahnarzt und eventuell noch mit einem Gutachter. Auch die Frage, wann die Devitalisierung wirklich eingetreten ist sollte anhand älterer Röntgenbilder diskutiert werden.
So wird sich sicher eine Lösung finden.
Gruß, L. Jensen, M.Sc., Seevetal
erstellt: 24.05.2012 - 14:52
Karin aus ...
Nach über 2 stunden und weiß nicht mehr, glaube waren 6 Röntgenaufnahmen auf dennen man aber dann doch nicht wirklich was erkennen konnte wieder zuhause.
Das man ein implantat verwendet hat was mein weiterbehandelde Zahnarzt nicht versorgen kann finde ich nicht einmal das schlimmste (es wird jemanden geben der das passende werkzeug dafür in seiner Praxis hat) , das schlimmste finde ich das ich jetzt einen Wurzeltoten Zahn habe und ich keinen Wurzeltoten Zahn mehr haben wollte und deswegen sollte ja auch der andere mit einem Implantat versorgt werden.
Lösung des Chirugen wäre:
Frontzahn wurzelfüllung evtl noch falls eine entzündung enstehen sollte wurzelspitzenresektion kleines stück kappen.Wobei ja meiner meinung nach wieder Knochen futsch geht und alleine die schmerzen !! Nach 2 oder 3 oder vielleicht auch etwas länger Zahn wird braun usw...
Was tun??Ist ein Zahnarzt dann haftbar wenn bewiesen wäre das der Zahn vorher gesund war ??
Vielen Dank schonmal für die Antworten
LG Karin
erstellt: 24.05.2012 - 22:30
da scheint ja die Kommunikation zwischen Chirurg und Zahnarzt etwas im argen zu liegen!
Eine sorgfältig durchgeführte Wurzelbehandlung von einem darin versierten Kollegen sollte bei einem oberen 1er sehr gute Erfolgsaussichten haben. Je früher durchgeführt, desto weniger Gefahr der Verfärbung später. Eine Resektion ist nur in den seltensten Fällen die wirkliche Lösung für Probleme.
Die Haftungsfrage wäre anwaltlich zu klären, aber wie schon geschrieben, halte ich es für nicht besonders wahrscheinlich, dass der Zahn durch das Ankratzen devitalisiert ist.
Gruß, L. Jensen, M.Sc., Seevetal
erstellt: 25.05.2012 - 12:04
Karin aus ...
Der gleichen Meinung ist der Chirug auch das dieser Zahn zunächst mit einer Wurzelbehandlung sicher für jahre gerettet wäre.Garantie gibt einen niemand das ist klar,nur der zahn der jetzt mit dem Implantat versorgt ist hatte zweimal eine wurzelspitzenresektion und war vorher wurzeltod und immer wieder hat er probleme gemacht da hat man schon etwas bedenken beim Frontzahn! Habe aber gestern schon mit einem dritten Zahnarzt telefoniert der jetzt unabhängig von den anderen beiden seine meinung dazu hat!
LG Karin
erstellt: 26.05.2012 - 12:22
ein Zahnfilmröntgenbild liefert eine zweidimensionale Darstellung eines räumlichen Gegenstandes, dh, optisch-geometrische Überlagerungseffekte finden statt. Ob der mittlere Schneidezahn tatsächlich tangiert wurde, läßt sich nur mit einem CT/DVT beurteilen. Dies macht in diesem Falle -aus Informationsgründen- Sinn. SOLLTE (Konjunktiv) der Zahn tangiert sein, würde ich abwarten. Warum sollte der Nerv "den Geist aufgeben"? An den sterilen Verhältnissen im Kieferknochen, an der Blutversorgung (entscheidend) hat sich NICHTS verändert. Keine voreiligen, "prophylaktischen" Wurzelbehandlungen, geschweige denn Resektionen. Es besteht kein Grund, dieses Implantat nicht definitiv zu versorgen. Sollte man es etwa aus diesem Grunde wieder entfernen? Das wäre mehr als heroisch. Da ist Abwarten erste Bürgerspflicht.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 30.05.2012 - 14:27
Karin aus Halle westfalen
Hier ist guter rat nicht einfach!!!
Gerade ist die Rechnung gekommen für das Implantat!!
Der dritte hinzugezogene Zahnarzt (selber Implantologe und ein Bekannter von mir ) hat klar gesagt der Zahn ist devital,macht zur Zeit keine akuten schmerzen also alles so belassen Implantat mit Krone versorgen lassen.Nur mit dem zahlen der Rechnung da solle ich nochmal mit dem Chirugen sprechen!! Weil, wie auch mein behandelnder Zahnarzt sagt er auch ,der Chirug mit dem Implantat den Frontzahn verletzt habe und er diesen fehler gemacht habe und man nun dazu stehen solle!!
LG Karin
erstellt: 30.05.2012 - 20:46
devital würde bedeuten, daß der Zahn nicht mehr auf "kalt" reagiert. Auf die Möglichkeit einer 3-D-Abklärung habe ich hingewiesen. Bezüglich der Rechnung würde ich unter Verweis auf die spezielle Sachlage abwarten.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 30.05.2012 - 21:55
wenn ein Zahn wirklich devital ist, dann ist der Nerv im Inneren dieses Zahnes abgestorbrben und fängt nun an, vor sich hin zu gammeln. Dann haben Sie die 'Leiche im Mund'. Das muss unbedingt vermieden werden, indem dieses Innere gereinigt, weitestmöglich desinfiziert und dann möglichst dicht verschlossen wird, so dass keine Hohlräume als Bakterienschlupfwinkel mehr vorhanden sind.
Das nennt man dann Wurzelbehandlung.
Hier einfach abzuwarten wäre mit Sicherheit falsch.
Es sollte aber sichergestellt werden, dass der Zahn wirklich devital ist (Eistest, ev. auch Elektrotest).
Gruß, L. Jensen, M.Sc., Seevetal
erstellt: 31.05.2012 - 10:10
Karin aus Nrw
Der Zahn ist devital,was alle 3 Ärzte mit einem Eistest bestättigt haben!
Also denke ich, es wird das beste sein den Zahn Wurzelbehandeln zu lassen da er dann gefüllt ist und die gefahr das er braun wird kleiner ist,ihn ziehen zu lassen und sich auf kosten des Chirugen ein zweites Implantat setzen zu lassen wäre wahrscheinlich undenkbar und auch unnötig , obwohl er dann eine "Leiche im Mund" wäre ,das sehe ich doch dann richtig oder?Beim Preis für das gesetzte Implantat finde ich allerdings sollte der Chirug mir dann entgegen kommen!
Montag werde ich mehr wissen ,nächste Termin beim Chirugen!
LG Karin
erstellt: 31.05.2012 - 21:19
ein -wirklich akkurat- wiuzelbehandelter zahn ist KEINE Leiche. Das sollten Sie sich vin niemandem einreden lassen.. Gehen Sie zu einem Spezialisten; die erforderlichen Kosten würde ich beim Implantatchirurgen geltend machen.
Dr. Frank Püllen, MSc., MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 31.05.2012 - 22:54
Je eher das gemacht wird, desto weniger Verfärbung und größere Erfolgschance.
Viel Erfolg!