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Thema:
Möglicherweise MAV?
Anzahl der Beiträge: 9
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erstellt: 12.07.2023 - 05:53
Unbekannt aus ...
Guten Tag und zunächst vielen Dank für die Möglichkeit, hier kostenfrei Fragen stellen zu dürfen.
Ich erhoffe mir eine Idee zu der Frage "Was kann das sein?". Zum Hintergrund: Zahn 26 (wurzelbehandelt und überkront) ist im März 23 'hochgegangen' - Entzündung mit Eiterbildung, massive Schwellung der Wange. Im Notdienst Abszesseröffnung mittels Inzision seitlich am Oberkiefer (Wangenseite) und Verordnung von Amoxiclav 1000mg (insgesamt 21 Tage eingenommen, 3x1). Über vier Tage lang tägliche Spülung der Abszesshöhle; am vierten Tag lief mir die Spüllösung in die Nase (Durchbruch der Entzündung in die Kieferhöhle). Überweisung an MKG, der den Zahn zehn Tage nach Symptombeginn gezogen hat. Der Zahn hatte drei Wurzeln, laut Sondierung an den Wurzelfächern war die Schneider Membran dort intakt. Die Öfnnung der Kieferhöhle an der Inzisionsstelle sollte so abheilen; keine plastische Deckung. Wundheilung lief gut, penibel darauf geachtet, dass ich einen Druckaufbau vermeide. Ende Juni dann ausgeprägte Sinusitis (zunächst war die rechte Nebenhöhle dicht, dann beide) mit leichter Bronchitis. Das zog sich über 14 Tage hin. Seit etwa einer Woche habe ich eine wiederkehrende Schwellung im Bereich des Jochbeins links (also an der Seite, an der der Zahn gezogen wurde). Wenn ich diese Stelle ausstreiche, habe ich einen ganz dezenten Druckschmerz am Jochbein; wenn ich mit den Fingern deutlich Druck ausübe, knistert es im Bereich der Schwellung. Über Nacht, also wenn ich liege, ist die Schwellung komplett rückläufig. Morgens, circa zehn Minuten nach dem Aufstehen, schwillt der Bereich wieder an. Ich frage mich, ob an der Inzisionsstelle erneut eine MAV vorliegen könnte oder ob es sich evtl. um einen muskulär bedingten Lymphstau handeln könnte oder oder oder. Wenn ich husten muss, sticht es manchmal in diesem Bereich bis hinauf zum Auge. Besonders irritiert mich das Knistern und die Tatsache, dass sich die Schwellung in der Nacht komplett zurückbildet, tagsüber sofort wieder auftaucht. Haben Sie eine Idee was das sein könnte? Weitere diagnostische Verfahren (z.B. CT) wurden bisher abgelehnt; ich solle abwarten. Ich allerdings bin beunruhigt.
Vielen Dank für eine Einschätzung.
erstellt: 12.07.2023 - 19:42
Guten Tag,
jedem einigermaßen ausgebildeten Zahnarzt sollte das Symptom "Knistern" ausreichen, um die Diagnose eines Emphysems zu stellen. Das ist eine Luftansammlung im Weichgewebe, die auf eine Verbindung zur Kieferhöhle hindeutet. Hier ist sofortige Intervention erforderlich, die sie sicher in einer nahe gelegenen Universitätszahnklinik-MKG erhalten werden.
Grüße
R. Roos
erstellt: 16.07.2023 - 16:42
Unbekannt aus ...
Guten Tag Herr Dr. Roos,
zunächst vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich bin in einer Uni MKG vorstellig geworden mit nachfolgender Überweisung zur MRT. Direkt am nächsten Tag konnte ich diese bei einem Radiologen durchführen lassen. Laut Befundbericht/Gespräch mit dem Radiologen sei das Knistern auf Fettgewebe zurückzuführen; Lufteinschlüsse seien nicht zu sehen - puh.... Kein dentogener Fokus, keine in den Bildern sichtbare MAV. Beidseits zusitzende Kieferhöhlen, Stirnhöhle rechts ebenfalls "verschleimt". Woher die fluktuierende Schwellung unterm Jochbein kommt, konnte sich der Radiologe nicht erklären; möglicherweise Muskulatur/Lymphstau, möglicherweise bedingt durch die doch noch ordentlich vorhandene Sinusitis. Die deutlich "gefüllten" Kieferhöhlen haben mich überrascht, da ich aktuell kaum wahrnehmbare Symptomatiken einer klassischen Sinusitis habe.
Bezgl. der Extraktionshöhle 26 (Ende März 2023 gezogen) hieß es, dass sich innerhalb dieser Extraktionshöhle Flüssigkeit befände. Hier nun meine Nachfrage, ob das normal ist oder ob nicht mittlerweile eine komplette Heilung der Extraktionshöhle hätte abgeschlossen sein müssen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir Ihre Einschätzung hierzu noch einmal mitteilen würden.
Vielen Dank!
erstellt: 21.09.2024 - 10:52
Katrin aus Witzenhausen
Guten Tag, darf ich fragen, was aus ihrem Fall geworden ist? Bei mir heilt die Extraktionswunde gar nicht, es kommt immer Schleim aus der Kieferhöhle und Luft, obwohl diese geschlossen sein soll. Ich bin schon am Ende meiner Kräfte und die Ärzte glauben es nicht
erstellt: 21.09.2024 - 13:25
Katrin aus Witzenhausen
Guten Tag, darf ich fragen, was aus ihrem Fall geworden ist? Bei mir heilt die Extraktionswunde gar nicht, es kommt immer Schleim aus der Kieferhöhle und Luft, obwohl diese geschlossen sein soll. Ich bin schon am Ende meiner Kräfte und die Ärzte glauben es nicht
erstellt: 21.09.2024 - 13:25
Katrin aus Witzenhausen
Guten Tag, darf ich fragen, was aus ihrem Fall geworden ist? Bei mir heilt die Extraktionswunde gar nicht, es kommt immer Schleim aus der Kieferhöhle und Luft, obwohl diese geschlossen sein soll. Ich bin schon am Ende meiner Kräfte und die Ärzte glauben es nicht
erstellt: 22.09.2024 - 09:59
Katrin aus ...
Eine große Bitte an unbekannt. Was ist aus deinem Fall geworden? Ich habe genau die gleichen Probleme. Bitte melde dich nochmal
erstellt: 23.09.2024 - 11:00
Guten Tag,
in den Kieferhöhlen kann sich Flüssigkeit befinden, ohne dass das eine Krankheit darstellt. Die Heilung einer Extraktionsalvelole erfolgt sehr unterschiedlich. Manchmal wird sie förmlich von der Kieferhöhle "aufgefressen", d.h. es bildet sich eine Bucht mit wenig Restknochen. Ohne ein Röntgenbild ist die Beurteilung aber nicht möglich. Grundsätzlich: Solange ein Zustand nicht zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führt, sollte er ertragen werden. Wenn man älter wird entdeckt man, dass das Leben seine Läsionen und Narben hinterlässt. Und chirurgische Eingriffe lösen die Probleme auch zuverlässig.
Grüße
R. Roos
@ die anderen Diskussionsteilnehmer: Wenn eine MAV nicht zuheilt, liegt es oft an der akuten Entzündung/Eiterung in der Kieferhöhle, die praktischer Weise ihren Abfluss in die Mundhöhle sucht. Daher gilt: erst die Entzündung kontrollieren und danach verschließen. MKG-Chirurgen sind hierfür in besonderer Weise geeignet.
erstellt: 25.09.2024 - 12:07
Katrin aus Witzenhausen
Vielen Dank für ihre Antwort. Leider ist es etwas komplexer. Begonnen hat es mit einem Spülunfall bei dem Versuch der Wurzelkanalbehandlung. Seitdem läuft mir Flüssigkeit aus der Kieferhöhle. Auch nach Extraktion des Zahns. Durch diese Flüssigkeit heilt die Wunde nicht. Bzw sie versucht zu heilen. Je mehr sie zugeht, desto höher wird der Druck auf die umliegenden Zähne und Gewebe. Auch die plastische Deckung hat keine Linderung geschaffen. Ich habe bereits 15 Kilo abgenommen und befinde mich in sehr schlechtem Allgemeinzustand. Bei Bewegung wird es stetig mehr mit der Flüssigkeit. Ich denke auch dass es sich um normales Sekret handelt, dass normal produziert wird und aufgrund der Schädigung nicht den normalen Ablauf wählen kann. Nur findet niemand das Leck und es möchte niemand die Kieferhöhle in Augenschein nehmen. Trotz deutlich positivem Nasenblastest wurde in der OP keine Öffnung gefunden.