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Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Lückeschluss 5er
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 06.04.2021 - 18:51

Manja16 aus Kassel

Guten Abend,

ich habe gelesen, dass ein Biss bis auf zehntel Millimeter eingestellt werden sollte..nun frage ich mich, ob das bei einem Lückenschluss bei fehlenden 5ern im Unterkiefer durch Heranziehen der 6er und 7er überhaupt gehen kann..es soll eine Prämolarenbreite verschoben werden...somit sind doch die bisherigen Antagonisten nicht mehr gegenüber..aber fühlt sich das nicht anders/komisch/falsch an ? Und ist das wirklich kein Problem ? Kann das ein Kieferorthopäde so genau justieren und wie macht er das ? Gibt es da irgendwelche Hilfsmittel (Vermessungen z.B.) ?

Ich freue mich über Ihre Antworten!!

Manja


Hallo Manja, 

In Deinem Alter macht der Lückenschluss durch kierorthopädische Bewegung noch Sinn und ist für einen Fachkieferorthopäden gut machbar. Die Okklusion ist noch durch Kiefer-Wachstum nicht abgeschlossen und die notwendigen Feinjustierungen sind machbar. In Deinem Alter beteiligen sich die Kassen noch an den Kosten. Such den Kieferorthopäden Deines Vertrauens und leg los.


Guten Tag,

in der Tat sollte man bei prothetischen Rekonstruktionen höchst präzise arbeiten, um bestehende Kontaktverhältnisse optimal zu gestalten. Bei der Kieferorthopädie bewegen wir Zähne, an die gewünschte Position. In dieser Phase sind die Zähne noch so beweglich, dass sich automatisch ein optimaler Kontakt zum Gegenzahn einstellt, wenn die Zähne in die richtige Position geführt werden. Sie können sich darauf verlassen, dass die Kieferorthopäden ziemlich genau wissen, was sie tun. Die Modelle werden vor Beginn der Therapie genauestens analysiert und die Bewegungsrichtungen festgelegt. (es haben Millionen Bundesbürger diese Prozeduren erfahren und die allermeisten haben sie gut vertragen)

Grüße

R. Roos


erstellt: 07.04.2021 - 13:16

Manja16 aus Kassel

Lieber Herr Dr. Dirlewanger und Dr. Roos !

Ganz lieben Dank für Ihre Mutmachantworten:-)) und dass Sie sich für mich Zeit genommen haben !

Ich habe mir von 2 sehr guten Kieferorthopäden eine Meinung eingeholt ... der eine Kieferorthopäde hat diesen Weg mit Lückenschluss ohne Gegenextraktion komplett abgelehnt, weil er meinte, die Okklusion sei ein Problem hinterher. Ich solle lieber irgendwann Implantate machen lassen... das hat mich total verunsichert, muss ich zugeben...auch weil er meinte, ich sei mit 16 schon ausgewachsen und da täte sich nicht mehr viel im Gebiss...die Folgen könnten später Kiefergelenksprobleme sein... Da ist mir dann endgültig das Herz in Hose gerutscht :-(

Der andere Kieferorthopäde wiederum hat es so wie Sie beide gesehen ... und er sieht da garkeine Probleme...

Viele Grüße, Manja.


Die unteren 5er fehlen, die oberen sind da. Das haben wir richtig verstanden  ? Wie steht es um die Weisheitszähne ?  Wir haben jetzt keine Modelle für eine Analyse. Wie groß sind die Kieferbögen  ? Wie groß sind die Zähne und wie das Verhältnis untereinander?  Kommen auch Implantate in Frage, ist die Abwägung von Nutzen, Aufwand und Nebenwirkungen abzuwägen. Aus der Ferne schwer zu beurteilen. Du weisst jetzt mehr. Deshalb kannst Du das Thema nochmals mit dem Fachkieferorthopäden besprechen oder eine dritte Meinung vor Ort einholen. 


erstellt: 08.04.2021 - 14:36

Manja16 aus Kassel

Guten Tag, Herr Dr. Dirlewanger !

Vielen Dank , dass Sie mir nochmal antworten :-) Ich hoffe, ich nerve Sie nicht mit meinen Fragen.

Ja-es handelt sich um den Unterkiefer und ich habe dort auch Weisheitszähne, die noch nicht draußen sind...oben hab ich alle Zähne, Platzüberschuss und unten Engstand.

Ich weiß, Sie haben ja jetzt keinen Einblick in mein Gebiss auf die Ferne (echt sehr schade :-)  ), aber es ist trotzdem gut zu hören, worauf alles geachtet werden sollte, damit ein Kiefi die Lage beurteilen kann. Es ist  mir jetzt auch eingefallen, dass der erste Kiefi einiges in meinem Mund herumgemessen hat und die Ergebnisse (in Millimeter) seiner Assistentin diktiert hat , der andere hat nichts vermessen, aber auch in den Mund geschaut,mich den Mund schließen und öffnen lassen und mich nach meinem Körperwachstum gefragt.

Der erste Kieferorthopäde fand beide Wege gut und machbar (Lückenschluss oder Implantate) ...der andere eben nur den Weg der Implantate, weil er meine Verzahnung jetzt super findet und eben eine Gefahr sieht, diese gute Okklusion nicht wieder mit dem Lückenschluss herstellen zu können. Warum nicht, hat er nicht gesagt. Er meinte, dass sich ein Lückenschluss in der Regel immer nur in der Theorie gut anhört, aber praktisch oft nicht gelingen würde. Die Lücke wäre zwar geschlossen, aber der Biss wär eben oft nicht richtig. Und dann hätte man den Salat. So wären Implantate für ihn der einzig gute Weg, da die Okklusion nicht verändert wäre.

Eigentlich würde ich ungern so jung  Zahnersatz haben wollen und eine Spange fände ich jetzt wo es viele haben nicht tragisch. Ich bin einfach nur verunsichert durch die Aussagen des 2. Kiefis, der ja auch nur das Beste will.

Herr Dr. Dirlewanger : Darf ich Sie zum Schluss noch fragen, wie Ihre Erfahrungen mit der Okklusion nach solchen Lückenschlüssen -wie bei mir - sind ? 

Ganz lieben Dank für Ihre Geduld und Mühe, Manja!

 

 

 

Herr Dr. Dirlewanger... was mich jetzt nach dem , was Sie gasagt haben wundert, ist, wie man als Kiefi dann eine Einschätzung treffen kann in einem Erstgespräch.

Da gibt es doch noch keine Modelle oder Aufnahmen ? Wie kann man das denn dann vorhersagen ?

 



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