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Thema:
"Loslass"-Schmerzen und Kälteempfindlichkeit an 6er Zahn mit nervennaher Füllung
Anzahl der Beiträge: 8

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erstellt: 21.05.2019 - 11:31

Shark aus Region Hannover

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein 6er rechts im Oberkiefer ist nun schon seit geraumer Zeit im Zwischenraum zum 7er extrem kälteempflindlich. Wenn man gegen den Zahn von oben (zB mit dem Daumen) drückt und dann den Druck verringert, entsteht ein Schmerz im/am Zahn. Der Zahn hat Ende 2017 wegen einer tiefen kariösen Läsion eine Füllung aus Kunststoff-Komposit im Adhäsivverfahren erhalten. Die Kälteempfindichkeit und den Druckschmerz habe ich nun seit etwa Dezember 2018. Der behandelnde ZA hat die Stelle daraufhin geröngt - sichtbar waren keine weiteren Veränderungen - es gab "schwarze Striche" um zwei Zahnwurzeln des 6ers - diese waren aber auch an anderen Zähnen sichtbar, die diese Symptome nicht haben - deshalb wurden sie aus diagnostischer Sicht verworfen. Mehrere Fluoridierungen des Zahnes und Füllung des Zahnhalses mit dünnfließendem Kunststoff haben keine Besserung erbracht. Der behandelnde ZA hielt dies nicht für weiter behandlungsbedürftig, bei Einholung einer Zweitmeinung warf der dortige Kollege die Durchführung einer Wurzelbehandlung in den Raum bzw das es sich um eine Form der Zahnfraktur handeln könnte.

Sollte man....

a) die Füllung testweise gg anderes Material austauschen und sehen ob Besserung eintritt?

b) erstmal eine Zahnfraktur ausschließen?

c) eine WB durchführen?

Grüße


Guten Tag,

die Symptome sprechen sehr klar für ein Problem mit dem Zahnnerven. Ob nun eine Fraktur verantwortlich ist, kann man schnell bei einer Wurzelkanalbehandlung unter dem Mikroskop entdecken. Mein Vorgehen wäre: Wurzelkanalbehandlung klassisch beginnen, wenn eine Fraktur erkennbar ist, sofortige Extraktion.

Grüße

R. Roos


erstellt: 21.05.2019 - 23:04

Shark aus Raum Hannover

Sehr geehrter Herr Roos,

erst einmal danke für die Antwort.

Problem ist, dass ich "Raum Hannover" explizit weiträumig gefasst habe. Leider gibt es in einer eher ländlichen Ecke keinen Zahnarzt, der ein OP-Mikrosop dafür in seinem Arsenal verwendet. Um einen solchen aufzusuchen wäre kostenspielige weite Anfahrten nötig. Kann eine solche Fraktur bei einer Wurzelkanalbehandlung auch mit Lupenbrille erkannt werden?

Eine Wurzelbehandlung ist also definitiv indiziert, auch wenn keine Klopfempfindlichkeit vorliegt und keine Verdunklung an der Zahnwurzel auf dem Röntgenbild ersichtlich ist?


erstellt: 21.05.2019 - 23:07

Shark aus ...

Dazu sollte ich nocheinmal anführen, dass die Füllung im Zahnzwischenraum zwischen 5er und 6er ist, während die Kälteempflindlichkeit im Zwischenraum zwischen 6 + 7 auftritt. Keine Ahnung ob dies diagnostisch relevant ist.



erstellt: 22.05.2019 - 20:47

Shark aus ...

Viele Dank Herr Ross. Dann hoffe ich mal, dass ich meinen behandelden ZA davon überzeugen kann, eine WB durchzuführen - auch wenn ich darauf so absolut keine Lust habe.

Habe oft gelesen, dass solche "Loslass-Schmerzen" irgendwie immer typisch mit Zahnfrakturen in Zusammenhang gebracht werden.

Kann man eine solche Zahnfraktur auch diagnostizieren, ohne mikroskopische Untersuchung? Sprich: Wenn man die Fraktur vorher feststellt, könnte ich mir die Kosten für die WB sparen und mir den Zahn "einfach so" entfernen lassen und hinterher über entsprechenden Zahnersatz nachdenken.



erstellt: 24.05.2019 - 11:41

Shark aus ...

Hallo Herr Ross
Die Zahnmedizin ist faszinierend. Anstatt das eine WB oder Extraktion gemacht wurde, bekomme ich jetzt eine Knirscher Schiene.

Der Sinn und Zusammenhang mit meinen Beschwerden erschließt sich mir dabei aber nicht wirklich.

Grüße



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