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Thema:
Loch im Goldonlay?
Anzahl der Beiträge: 5

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erstellt: 15.01.2010 - 15:09

unbekannter Autor aus Göttingen

Hallo,
bei der Restaurierung eines abgebrochenen Backenzahns habe ich mich in der Hoffnung auf maximale Haltbarkeit für die Anfertigung eines Goldonlays entschieden, welches die gesamte Kaufläche überdeckt. Nun wurde nach gerade einmal knapp drei Jahren ein Loch im Bereich der Grübchen des Onlays festgestellt. Da der letzte Kontrolltermin über 20 Monate zurücklag, ist es sogar wahrscheinlich, daß diese Korrosion bereits viel früher eingesetzt hat. Wie ist so eine schnelle Korrosion bei einer Hochgoldlegierung möglich? Mir wurde leider keine Ursache genannt.
Meine Frage, ob das Loch bereits komplett durchreiche verneinte der Zahnarzt. Er meinte aber zuvor man müße das Loch füllen, da es sonst darunter zu faulen beginnt. Ich konnte aus diesen Informationen also leider nicht schließen, ob das Goldonlay an dieser Stelle nun noch dicht war oder ob das Loch im Onlay doch komplett durchkorrodiert ist aber halt das Dentin noch von Zement bedeckt war.
Das Loch wurde dann nach kurzem Ausbohren mit einer Kunststoffkompositfüllung geschlossen. Ist diese Vorgehensweise so richtig? Ich frage mich nämlich, ob dieser Bereich, in dem ja offensichtlich irgendein Materialfehler vorliegt nicht am Rand der Füllung oder gar darunter weiter korrodieren wird und es so innerhalb kurzer Zeit undicht wird?
Da dieses Loch wie gesagt wahrscheinlich schon lange bestand frage ich mich auch, ob in dem Fall, daß das Onlay an dieser Stelle vollständig durchkorrodiert ist überhaupt sichergestellt werden kann, ob sich darunter nicht schon eine Sekundärkaries entwickelt hat. Ich kann mir nicht so Recht vorstellen, daß man dies durch das Loch von außen her einwandfrei sehen kann. Wäre es evtl. sinnvoll das Onlay komplett erneuern zu lassen? Die zweijährige Garantie ist zwar abgelaufen, aber der Zahn wäre mir die Kosten schon wert.
Vielen Dank vorweg für Ihre Antworten.


erstellt: 16.01.2010 - 13:36

unbekannter Autor aus

An einem übereilten Entfernen des Onlays bin ich auch keineswegs interessiert. Ich habe lediglich eine offene Frage gestellt und ich denke diese ist durchaus berechtigt, wenn ein vermeintlich korrosionsbeständiges Material in kürzester Zeit ein Loch aufweist. Schließlich gibt es keine Garantie, daß diese Korrosion just zum jetzigen Zeitpunkt abgeschlossen ist und ein gelegentlicher leichter Schmerz beim Kauen machte mich eben etwas skeptisch. In meinem Bekanntenkreis gab es kürzlich einen Fall, in dem es kurz nach dem Austausch zweier Füllungen zu einer Fäulnis und Vereiterung unter den neu gelegten Füllungen kam. Trotz schwerster Schmerzen an beiden Zähnen versicherte ihm seine behandelnde Ärztin bei mehreren Folgeterminen, daß alles in bester Ordnung sei und die Schmerzen keine erkennbare Ursache hätten. Erst der Arztwechsel und das Aufbohren der Füllungen brachten unter bestialischem geruch und Eiterfluß die laut neuem Arzt durch unsteriles Arbeiten entstandene Ursache hervor. Manchmal sind einfache Fragen also nicht verkehrt zumal das Schreiben von ein paar Zeilen nur ein paar Minuten in Anspruch nimmt.

!=> Ich bitte Sie also direkte Beleidigungen wie den Vorwurf der Hypochondrie zu unterlassen bzw. wenn Sie dazu nicht in der Lage sind auf Antworten in diesem Forum zu verzichten, zumindest aber auf eine weitere Antwort hierauf! Ich denke nicht, daß meine Frage einen hypochondrischen Unterton hatte. Eine durch mehrfache Behandlungsfehler ruinierte Kieferfront haben mich gelehrt, daß skeptisches Nachfragen und Einholen von mehreren Meinungen im eigenen gesundheitlichen Interesse stehen. Dazu rieten mir gerade die damals begutachtenden Ärzte ganz offen und eindringlich. Dafür sprechen leider auch Berichte befreundeter Zahnmediziner aus meiner Studienzeit über die Praktiken in manchen Zahnarztpraxen. Im übrigen habe ich durch Hinweise aus diesem Forum gerade bei meinem aktuellen Behandler Grund seine Entscheidungen genau zu prüfen (s. auch meine Frage "Teilerneuerung einer Füllung sinnvoll?).

Morgen

falls das Onlay ein Loch aufweist, sollte dieses Loch beseitigt werden. Es sind 4 Szenarien denkbar.
1. Loch durch Kunststofffüllung scliessen (+-)
2. Loch durch Goldinlay schliessen (+)
3. Versuch das Onlay zu entfernen, im Labor reparieren lassen und wieder zemnetieren. Dabei besteht die Gefahr der Zahnwändeschädigung und somit die Neuanfertigung verbunden (+)

Besprechen Sie dies mit Ihrem Zahnarzt

Noch ein schönes Wochenende
Dr.Torben Arlt M.Sc.

Hallo,
meine Antwort lautet hier ganz einfach: Goldonlay bitte neu! Ich halte rein gar nichts vom Anflicken von Füllungen, wie auch vom verschließen eines Goldonlays mit Kunststoff ( es sei denn, es wird provisiorisch nach einer Wurzelbehandlung so verschlossen, bis der Zahn definitiv versorgt wird!). Sie haben sich ja nicht ohne Grund für ein GOLDonlay entschlossen! Es macht keinen Sinn, dieses nun mit Kunststoff auszubessern , zumal sie wieder nicht sein können, ob Karies darunter ist. Wenn das Gioldonlay noch neu ist, besprechen Sie die Kostenfrage mit ihrem Zahnarzt.
Flickwerk ist etwas für den Hobbykeller (Patchworkdecken z.B....) aber nichts für die Zahnmedizim im jahre 2010!

Mit freundlichen Grüßen

Markus Dillenburger


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