Forum: Zahnersatz

Sehr geehrte Experten,

Ein Brückenpfeiler ist bei mir sehr eng an einer Wurzelbehandlung vorbeigeschrammt. Ich denke nun daran, mir ein Langzeitprovisorium anfertigen zu lassen um meinen Zahn Zeit zu geben sich zu erholen. Wie lange kann man so ein Provisorium tragen und mit welchen Kosten müsste ich rechnen. Den fixen Auftrag für eine Brücke möchte ich noch nicht geben, weil ich auf einen wurzelbehandelten Zahn keine Brücke zementieren möchte. Da würde ich den Zahn entfernen lassen. Leide an einigen Krankheiten und wurzelbehandelte Zähne machen meine Beschwerden schlimmer.

MfG

Karl

erstellt: 21.08.2013 - 20:08

Zahnarzt
Dr. Püllen MMSc
63263 Neu-Isenburg


frankpuellen@arcor.de
http://www.zahnarzt-dr-puellen.de

Sehr geehrter Karl,

wenn es ein "knappe Sache" mit dem Zahnnerv ist, müssen Sie damit rechnen, daß der Zahn in den nächsten 2-5 Jahren doch endodontisch behandlet werden muß; die Wahrscheinlichkeit spricht einfach dafür, nur der genaue Zeitpunkt ist nicht vorhersagbar.  Ein Langzeitprovis kann man -wenn es eine kürzere Brückenspanne ist- durchaus aus Vollkunststoff erstellen; dann ist ein Metallunterbau nicht erforderlich, was einige Vorteile hat.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg

erstellt: 22.08.2013 - 18:45

Zahnarzt
Dr. Dirlewanger MMSc
72202 Nagold


w.dirlewanger@dirlewanger.de
http://www.dirlewanger.de

Hallo Herr Karl,

ein Langzeitprovisorium kann man über längere Zeit tragen. Wichtig ist aber dabei, dass der Befestigungszement lange genug dicht hält. Das hängt immer vom Material und von der Belastung ab. Die Kosten sind schwerlich einzuschätzen, weil dies von Versichertenstatus zu Versichertenstatus stark variiert. In der Regel müssen Sie pro Krone und Brückenglied mit Kosten von ca. 100-200,-€ je nach Material rechnen. Bei gesetzlich Versicherten gibt es kaum einen Zuschuss. Privatkassen und Zusatzversicherungen erstatten zwischen 40% und 80%, bei Beamten bis zu 100%.

Gruß

Dirlewanger