Forum: Zahnersatz
Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.
Thema:
Langzeit Provisorium und Revision, kosten normal?
Anzahl der Beiträge: 2
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erstellt: 15.12.2025 - 20:52
Tania aus ...
Ich habe an Zahn 46 seit 2021 chronischen apikalen Knochenabbau.
Wurzelbehandlung 2016, Revision Oktober 2024 mit Lupenbrille, elektrische Längenmessung, Bioroot etc.
Im aktuellen DVT zeigt sich weiterhin ein bestehender Knochenabbau, und in den letzten Monaten Hitzeschmerzen.
Ein Endodontologe mit top Ausstattung beurteilt den Knochenabbau als stagnierend und schlägt eine erneute Revision mit Mikroskop vor. Die Prognose wurde mit ca. 50/50 eingeschätzt, da der Zahn bereits revidiert ist und wenig Restzahnsubstanz vorhanden ist. Selbst wenn der Knochen nicht mehr regeneriert, könnte man den Zahn so belassen, weil es den Körper nicht belastet. Andere Zahnärzte rieten eher zur Extraktion, weil sie der Meinung waren der Knochen würde sich nicht mehr aufbauen.
Naja, nun soll vorab ein Langzeitprovisorium eingesetzt werden, um den Zahn zu beobachten.
Der Kostenvoranschlag für die Revision mit Mikroskop für 47 liegt bei 2.900 € und dann nochmal ca. 700 € für das Langzeitprovisorium (zusätzlich war bereits ein Prä-Endo-Aufbau erfolgt für 250€).
Meine Fragen:
– Sind diese enormen Kosten für Revision + Langzeitprovisorium bei 47 mit unklarer Prognose noch als üblich einzustufen oder eher überdurchschnittlich?
– Ist bei einer Beobachtungsphase zwingend ein so teures Langzeitprovisorium erforderlich oder wäre auch ein einfaches direktes Provisorium vertretbar?
– Würde man bei einem gut arbeitenden Allgemeinzahnarzt (Lupenbrille/Mikroskop) in der Regel günstigerversorgt werden, ohne relevante Qualitätseinbußen? Auch in Hinsicht von Langzeit Provisorium.
Meine Zahnzusatzversicherung wird die Revision nicht übernehmen. Bei den Langzeitprovisoruen weiß ich es noch nicht. Ich bin total ratlos, wie ich weiter machen soll..
Grüße
erstellt: 16.12.2025 - 20:32
Nach dieser Vorgeschichte sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie diesen Aufwand wirklich betreiben möchten? Wenn Sie es als "Hobby" ansehen und Geld nachrangig ist...ok. Die vermeintliche Alternative wäre evtl. ein Implantat. Bzgl. der Gesamtkosten kämen Sie damit günstiger weg.
Eine Wirzelbehandlung unter dem Mikroskop ist eine wirkliche Qualitätsverbesserung. (Ich muss aber aus eigener Erfahrung sagen, dass ich bei diesem aufgerufenen Tarif fast keine solche Behandlungen durchführen dürfte).
Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


