Forum: Implantologie
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Thema:
"Kurzzeitantibiotikum"
Anzahl der Beiträge: 8
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erstellt: 24.05.2012 - 11:22
unbekannter Autor aus ...
ich bekomme in 2 Woche im rechten Oberkiefer einen "indirekten Sinuslift".
Vor ca 5 Wochen wurde im Unterkiefer ein anderes Implantat gesetz und heilt bislang problemlos ein.
Ich habe allerdings 9 Tage Antibiotikum verschrieben bekommen ( 2 Tage vor bis 7 Tage nach der Implantation ). Demnach hat es ja nicht geschadet und es hat sich bislnag nichts entzündet :)
Wenn ich jetzt das nächste Implantat erhalte, ist es empfehlenswert wieder ein Antibiotikum über diesen Zeitraum zu nehmen oder gibt es eine Art "Kurzzeitantibiotikum"?
Mein letztes hieß ( glaube ich ) clyndassar..
Über eine Antwort wäre ich dankbar
erstellt: 24.05.2012 - 22:40
sinnvoller als Clindamycin ist da ein Breitband-Antibiotikum wie Amoxicillin. 2 Tage vorher ist übertrieben, die Meinungen gehen etwas auseinander zwischen einem Tag vorher oder nur eine Stunde vorher hochdosiert (d.h. 2-3 Gramm Amoxicillin!). Das hochdosierte direkt Präoperativ ist auf jeden Fall das Wichtige, egal ob schon früher angefangen wurde oder nicht!!!!
Auch über eine längere Gabe hinterher gehen die Meinungen etwas auseinander, bei einem Sinuslift ist das aber deutlich sinnvoller als bei einer einfachen Implantation!
Gruß und viel Erfolg, L. Jensen, M.Sc., Seevetal
zuletzt geändert: 24.05.2012 - 22:41
erstellt: 25.05.2012 - 16:37
unbekannter Autor aus ...
erstellt: 26.05.2012 - 13:50
zunächst einmal will ich mich für das Lob und die Anerkennung ganz herzlich bedanken. Sie haben richtig erkannt, dass wir unsere Hilfestellungen im Interesse der Patienten und in unserer oft recht kurzen Freizeit erbringen. Ich glaube auch, dass man erkennen kann, dass es bei Ärzten mit einem guten Ausbildungsstand wenig grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten gibt. Wenn doch, so liegt das auch an langjährigen Erfahrungen mit einzelnen unterschiedlichen Arbeitsmethoden.
Bioosss wird auch hier im Forum oft diskutiert. Es gibt dazu kein abschließendes Urteil, außer dass es bislang zu keinen dokumentierten Zwischenfällen gekommen ist, die nicht auch bei Einsatz von Eigenknochen auftreten können. Für den Sinuslift ist Biooss extrem gut untersucht und die klinischen Erfolge sind Legion. Es sind andere Stoffe auch erfolgreich im Einsatz (z. B. "Algipore" aus Algen gewonnen und bestens untersucht oder vollsynthetische Materialien aus Tricalciumphosphat)
Das von Ihnen erwähnte Verfahren des "internen" Sinuslifts hat ein etwas höheres Komplikationsrisiko, da man evtl. auftretende Perforationen der Kieferhöhlenschleimhaut schlecht identifizieren kann und die Gefahr besteht, dass Augmentationsmaterial in die Kieferhöhle gestoßen wird. Außerdem benötigt dieses Verfahren deutlich mehr ortsständigen eigenen Knochen als der offene Sinuslift.
Sprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt, ob er Alternative Präparate anbieten kann.
zur Info:http://www.zwp-online.info/epaper/pub/4d4ff6907f84d/page6.html#/6
Viel Erfolg wünscht
R.Roos
erstellt: 27.05.2012 - 13:26
unbekannter Autor aus ...
erstellt: 27.05.2012 - 21:32
dann steht das Implantat frei in der Kieferhöhle und kann von allen dort hausenden Keimen besiedelt werden. Folge können chronische Kieferhöhlenentzündungen sein.
Grüße
R.Roos
erstellt: 30.05.2012 - 10:07
unbekannter Autor aus ...
Vielen Dank.
erstellt: 06.06.2012 - 19:00
t aus ...
habe heute den "indirekten" Sinuslift erhalten. Soweit war alles ok, habe aber jetzt doch schon schmerzen, aber denke morgen wirds schon wieder und so ein Eingriff ist ja auch nicht ohne. Das "Klopfen" war sehr unangenehm. Nehme jetzt antibiotikum.
Mich verunsichert allerdings etwas : Vll habe ich es mir nur eingebildet aber ich hoffe nicht, dass die beschriebene Situation von Dr. Roos eingetreten ist :
Vor der Implantation habe ich den ( Arzt der auch 100%iges Vertrauen genießt ) auf das Risiko der perforation angesprochen und er sagte, dass er alles exakt ausgemessen hat ( DVT ) und er sowieso etwas mehr "abstand" hält. Bei der OP ( weiß nicht mehr genau ob das nach dem "Klopfen" war, saugte die Helferin BLut ab und mir kam es vor als wäre das ganze "Lüftungssystem" mehr belüftet. Ich sprach den Doktor an und er meinte,das alles gut wäre und ich mir keine sorgen machen brauch. Ich denke dies ist auch der fall, nur würde ich gerne wissen, ob man noch etwas hätte prüfen können?
das anschließende opg war wohl ok nur steht das implantat aus meiner sicht etwas in der kieferhöhle.da ich aber ja keine ahnung habe ich etwas angst. Außerdem habe ich ein leichtes pochen, aber denke das ist auch normal.Der Doktor meinte, das die schleimhaut noch "über" dem implantat liegt...
Kann mir jmd etwas allgemeines dazu sagen?
Viele Grüße Oliver



