Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Krone/Laborkostenvorrauszahlung
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 19.07.2011 - 19:49

Manfred aus Allgäu

Guten Tag zusammen,

Ich bin gerade ziemlich ratlos. Mein Zahnarzt hat mir vor circa 2 Monaten eine Vollkrone im Unterkiefer empfohlen. Er hat mir einen Kostenvoranschlag gemacht mit dem ich schließlich zu meiner Versicherung (Zusatzversicherung) ging. Laut deren Schreiben bekomme ich die gesamten Kosten voll erstattet. Schön und gut.

Vor zwei Wochen nun, und das kam mir sehr merkwürdig vor, bringe ich die Unterlagen zu meinem Zahnarzt (der Behandlungstermin war für diesen Tag auch schon geplant !), prompt spricht die Assitenzkraft am Empfang von auch anderen möglichen Kronen (für mich war eine Vollzirkonkrone geplant). Ich war ziemlich verdutzt und hatte auch das Gefühl da scheint was nicht zu stimmen. Man hätte es doch schon im Vornherein klären können was ich da nun genau bekommen soll. Ich fragte: "Was soll ich denn nun am besten machen ? Es ist doch alles soweit klar gewesen und meine Versicherung bescheinigt es auch das diese Behandlung voll abgedeckt wird." Und daraufhin meinte die Assistenzkraft: "Ich hatte ihnen aber auch gesagt das sie die Laborkosten vorrauszahlen müssen" Ich verstand im ersten Moment nur noch Bahnhof. Diese Aussage stimmte nicht, kein Schreiben darüber, nichts... Ich hatte bei der ersten Behandlung darüber mündlich auch nichts erfahren. Das Geschwafel über mögliche andere Kronen, Laborkostenvorrauszahlung etc. verwirrte mich geradezu. Nun stehe ich da mit einer erpressten Vorrauszahlung in Höhe von 500€. Laut den Unterlagen wird die Behandlung gezahlt, liegen meinem Zahnarzt also vor. Und was Zirkonkrone ist weiß ich und nehme diese auch.
Wird das immer so gehandhabt wenn Eigenanteil vorliegt ? Ist meine Versicherung vor der Insolvenz, zahlen die nicht ? Bin bei Ergo Direkt.
Ich bin kein Experte was das betrifft aber mein Gefühl sagt mir, "Ich bin anscheinend nicht vertrauenswürdig für meinen Zahnarzt!" - "Die Kommunikation von der Empfangsdame ist doch sehr suspekt mir gegenüber. Warum kommuniziert sich nicht vorab offen und ehrlich mit mir?" - "Warum sagt sie mir das mit der Vorrauszahlung an dem Tag, wo doch die erste Behandlung stattfinden sollte, und plant plötzlich einen neuen Termin für in 2 Wochen?"  Ich bin hartnäckig geblieben und habe gebohrt. Sie sagte mir dann das sie auf einer Behandlung von über 16.000€ sitzen geblieben sind. Bumm! Killerphrase und ich stehe wieder am Anfang :)

Was ist der beste (eleganteste Weg) den ich hier einschlagen kann ? Ich gebe Vertrauen, verlange es aber auch. Meine Beweise sind die Behandlungen in der Vergangenheit denen ich finanziell pünktlich nachkam. Und 500€ Vorrauszahlung kombiniert mit einem schlechten Gefühl ist nicht der Weg den ich gehen will. Was ich brauche ist Klarheit ! Wenn das der übliche Weg ist den ich hier geschildert habe, was mich aber wundern würde, zahle ich gern im Voraus. 

Freue mich über Eure Antworten. Liebe Grüße Manfred

Guten Tag Manfred,
wie in fast allen anderen Geschäftsbereichen kann auch der Zahnarzt für die so genannten "Fremdleistungen" des zahntechnischen Labors eine Vorauszahlung verlangen. Meist muss er das Labor bezahlen, bevor die Rechnung durch den Patienten oder seine Versicherung ausgeglichen wird. In Zeiten, in denen die Einkommen der Zahnarztpraxen auf einem historisch niedrigen Niveau angekommen sind, ist dies eine legitime Vorgehensweise. Zudem steigt die Zahl der Mahnverfahren in den Praxen dramatisch an. Daher bestehen immer mehr Praxen auf eine Anzahlung. Soweit zur juristischen und wirtschaftlichen Situation.

Psychologisch und organisatorisch jedoch war das Vorgehen wie Sie es geschildert haben, äußerst ungeschickt. Daher ist Ihr Ärger verständlich. 
Mit freundlichen Grüßen
R.Roos


 
 



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