Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Knochenabbau trotz Implantate
Anzahl der Beiträge: 4

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 01.03.2009 - 22:02

Jutta aus Bern

Guten Abend,
vor einem Jahr habe ich meine Brücke (4 Zähne) gegen 2 Implantate eingetauscht, weil sich unter der Brücke der Knochen zurückbildete. Ein Jahr später wurde ein erneutes Röntgenbild gemacht. Darauf konnte man erkennen, dass der Knochenabbau weiter fortschreitet. Mein Zahnarzt meint, ich würde meine Implantate wohl verlieren. Dabei haben die Implantate extra deswegen die Brücke ersetzt, um den Rückgang des Knochens zu vermeiden. Gibt es andere Möglichkeiten wie man den Verlust der Implantate vermeiden und den Knochenabbau stoppen kann?

Liebe Jutta,

diese Frage ist natürlich ohne exakte Befunderhebung nicht zu beantworten.
Knochenabbau an Implantaten ist in der Regel auf Periimplantitis ind selten Fällen auch auf andere Ursachen wie Überlastung etc. zurückzuführen. Periimplantitis ist im Prinzip die "Parodontose" an Implantaten. Diese Erkrankung ist auf Baktierein zurückzuführen und führt zu fortschrietendem Knochenabbau und muss deshalb gestoppt werden umdie Implantate evtl erhalten zu können. Ob das möglich ist oder nicht kann allerdings nur Ihr Zahnarzt bzzw. der Zahnarzt Ihrer Wahl (am besten ein Implantologe) entscheiden. Auf jeden Fall sollte bald etwas geschehen, um weiteren Knochenabbau zu vermeiden.

Viele Grüße aus Berlin und viel Erfolg bei der Behandlung

Derk Siebers

Liebe Jutta,

starker Knochenabbau um Implantate ist ein seltenes, aber auch sehr unangenehmes Phänomen. Die Ursachen sind sehr vielfältig und müssen genau ermittelt werden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Bakterien, die eine Parodontalerkrankung verursachen, sich auch auf Implantatoberflächen einnisten und dort am umliegenden Knochen die gleichen Zerstörungen verursachen wie am natürlichen Zahn. Oft sind auch Schwächen in der Immunabwehr vorhanden. Alle diese Ursachen können und müssen  von einem Spezialisten ermittelt werden. Die Entscheidung, wann ein Implantat entfernt werden muss, ergibt sich aus der klnischen Situation und ist an dieser Stelle ohne weitere Informationen nicht möglich. Bei einem weniger stark ausgeprägten Abbau ist ein Erhalt denkbar. Für die Erfolgsprognose gibt es aber wenig wissenschaftlich gesicherte Daten.

Herzlichen Dank für Ihre Anfarge und viel Erfolg

Rainer Roos

Hallo Jutta,
wie schon gesagt ist ohne Befundung eine Aussage dazu natürlich schwierig. Die Frage ist, ob eine Entzündung vorliegt, das wäre das entscheidende Kriterium und diese müßte dann unbedingt behandelt werden, wobei die Aussichten bei einer sog. "Periimplantitis" die Implantate zu erhalten sehr unsicher sind.
Es gibt aber auch andere Gründe warum der Knochen zurückgeht. Ein gewisser Abbau nach einem Jahr wäre durchaus noch normal und die Regel. dieser sollte aber nicht mehr als max. 2mm betragen. Allein durch die Operation kommt es bereits zu einem gewissen Knochenabbau.
Eine andere Ursache wäre, dass der Kieferkamm zu schmal, bzw. die Implantate für die Situation zu dick waren. Nach der Implantation sollte mindestens eine Knochendicke von 1mm, besser 1,5 mm über den Implantaten vorhanden sein. Sonst wird der Knochen schlecht durchblutet und geht zurück.
Auf jden Fall würde ich noch einen zweiten Implantologen aufsuchen und von ihm beurteilen lassen.
Viel Erfolg und herzliche Grüße aus Tübingen
Andreas Nischwitz, M.Sc.


Login nur für Mitglieder