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Hallo,

Ich habe im April eine Brücke (25-27) bekommen und seit dem unerträgliche Schmerzen. Es gab keinen sichtbaren Grund und so bin ich von Zahnarzt zu Zahnarzt gerannt. Es wurde mehrmals an meinen Zähnen und der Brücke geschliffen. Es hat nichts mehr in meinem Mund gepasst. Mal wurde es besser, dann wieder schlimmer, bis ich endlich and einen ZA gelangt bin, der sich mit Okklusion auskennt und meine getestet hat und mir nicht nur gesagt hat, ich soll selbst meine Zähne schließen. Er hat nochmal extrem viel von der Brücke geschliffen, da ich auf der rechten Seite gar keinen Kontakt hatte und ständig Druck auf den linken OK ausgeübt habe. Ich habe dann eine neue Knirschschiene bekommen und 2-3 Wochen danach wurden die Schmerzen schlimmer als zuvor. Er wusste nicht mehr weiter und sagte die Okklusion wäre in Ordnung. Ich habe ihm gesagt, dass sich die Okklusion richtig anfühlt, wenn ich in seiner Praxis bin, aber daheim fühlt es sich anders an und ändert sich über den Tag. Dann hat er festgestellt, dass mein linker OK weiter raussteht als der linke UK und wenn ich selbst meine Zähne schließe, will mein UK links Kontakt herstellen. Da ich mir meine Eckzähne durch mein Knirschen über die Jahre abgeschliffen habe, hat der 23 nicht mehr als Stopper fungiert. Also hat der ZA etwas auf 23 aufgetragen und die Schmerzen im Bereich der Brücke wurden besser und meine oberen und untere Schneidezähne sind auch beim Schließen direkt übereinander. Vorher war der 41 genau unter der Mitte der oberen Schneidezähne. Das ist jetzt knapp einen Monat her und nun habe ich ziemliche Krämpfe im rechten Kiefergelenk. Vor dem rechten Ohr fühlt es sich geschwollen an. Wenn ich meine Schiene trage, habe ich keine Probleme aber ca. 1 Stunde nach dem Rausnehmen wird es unangenehm auf der rechten Seite. Mehrmals am Tag tut es weh, beim Schlucken zum Beispiel und es zieht auch manchmal bis zur rechten Schläfe hoch. Um den rechten Wangenknochen wird es manchmal taub. Auch fühlt sich der Hals rechts ein bisschen geschwollen und der rechte Nacken verspannt an.

Kann mir jemand sagen, ob sich das mit der Zeit normalisiert, weil sich meine Kieferposition nach Jahrzehnten geändert hat? Oder bleibt das so?

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

erstellt: 30.09.2025 - 07:01

Zahnarzt
Dr. Roos MSc. mult.
73765 Neuhausen


roos@roos-zahnarzt.de
http://www.roos-zahnarzt.de

Guten Tag,

Nach der Leidensgeschichte grenzt es fast schon an ein Wunder, dass die Schiene solche Erleichterung bringt. Im Grunde wäre der nächste Schritt, die Kontaktposition auf der Schiene auf die Zahnflächen zu übertragen. Das ist eine umfängliche und teure Behandlung und ich zweifle, ob Sie eine solche Belastung derzeit verkraften können. Die Eskalation der Beschwerden deutet darauf hin, dass hinter dem Problem möglicherweise auch psychische Belastungen stecken können, die in einer psychologischen oder psychiatrischen Praxis abgeklärt und behandelt werden können. 
Grüße

R. Roos